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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teile aus dem Boden des Segments Gelephant.
    „Gut." Mondra Diamond überlegte nicht lange. In dieser Hinsicht ähnelte sie Perry Rhodan frappierend. „Ich möchte, dass du mich hinter den Parapolschleier bringst. Mich und einen Begleiter."
    „Du verlangst viel von mir ..." Atimoss fiel es schwer, die Wahrheit zu sagen. „Ich fühle mich noch ein wenig schwach."
    „Es muss sein!", drängte die Frau.
    „Wir sind einem ganz besonderen Geheimnis auf der Spur. Wenn wir es lösen, ist das womöglich der Fahrschein für unsere Weiterreise."
    Mondra Diamond wirkte aufgeregt.
    Sie schien neuen Mut zu fassen, putschte sich an ihren eigenen Worten hoch.
    „Meinetwegen", sagten Ekatus und Atimoss im Chor. „Ruf deinen Begleiter her. Finden wir raus, wo die Kleinen herkommen."
     
    11.
     
    Ein weiterer Tag im langweiligen Routinebetrieb der JULES VERNE neigte sich dem Ende zu. Die Aufregung, die Eziel rings um die Versuchsbohrung erfasst hatte, war längst vergangen. Er hatte das Arbeitsgerät aus Teleskopstütze neunzehn geborgen, Bohrköpfe ausgetauscht, alles gereinigt und griffbereit wieder versorgt.
    Manchmal hatte er das Gefühl, vor Wut zerspringen zu müssen. Zum Glück konnte und durfte er sich zumeist auf die Tranquilizer verlassen. Allerdings musste er, je weniger ernsthaft er zu arbeiten bekam, die Dosen fast wöchentlich erhöhen, um seine Emotionen halbwegs unter Kontrolle zu behalten. Die Lehr- und Wanderjahre in den Parzellas hatte er zwar mit Auszeichnung überstanden – und dennoch war sein inneres Gleichgewicht, so wie bei den meisten Absolventen von Doppel-O, außer Rand und Band.
    Die einzige Alternative zu den Tranquilizern bestand aus ... Sex. Zum Glück schien die Extremsituation, in der sich die Mann- beziehungsweise für seine Bedürfnisse die Frauschaft der JULES VERNE befand, dem unverbindlichen zwischenmenschlichen Auf-, In- und Übereinander förderlich zu sein.
    Diesmal war es irgendwie anders gewesen. NEMO blickte normalerweise über sexuelle Eskapaden hinweg, weil er sie eindeutig der Intimsphäre der Besatzung zuordnete. Aber diesmal hatte sich Querada beobachtet gefühlt. Als wäre irgendjemand ganz nahe an ihm dran. Oder gar in ihm.
    Er schob den Gedanken beiseite. Der Feierabend nahte. Er wollte die Gelegenheit nutzen und um Landurlaub ansuchen. Die in der Kommandozentrale wollten der Besatzung die Möglichkeit geben, sich im Freien die Füße zu vertreten. Im Segment Gelephant, einem winzigen Teil der Weißen Welt Evolux, das möglicherweise für immer ihre Heimat bleiben würde.
    Ein internes Rufsignal riss ihn aus seinen Überlegungen. Eziel Querada aktivierte das Armbandkom. „Bin so gut wie außer Dienst", sagte er ziemlich unwirsch. „Lasst mich gefälligst in Ruhe ..."
    Er verstummte. Das Gesicht einer der interessantesten Frauen der JULES VERNE blickte ihm entgegen. Mondra Diamond, über deren Liebesbeziehung zu Perry Rhodan die wildesten Gerüchte im Umlauf waren, sah ihn prüfend an.
    „Ich brauche dich", sagte sie mit ihrer tiefen, kühlen Stimme. „Du wirst mir doch keinen Gefallen abschlagen, oder?"
    Mondra Diamond schenkte ihm ein Lächeln, das Eis zum Schmelzen gebracht hätte. „Schnapp dir einen Schutzanzug und komm bitte so rasch wie möglich zum Treffpunkt dreieins, Deck siebzehn, in der JV-1. Wir haben etwas Erstaunliches entdeckt, das möglicherweise auch dich interessiert."
    „Bin schon unterwegs." Eziel beendete die Übertragung und ließ sich von NEMO den schnellsten Weg zum Treffpunkt 3-1 zeigen. Das Leitsystem würde ihn binnen weniger Minuten dorthin bringen. Vergessen war jede Müdigkeit, vergessen die Sehnsucht nach freier, unverbauter Natur. Ein Engel erwartete ihn.
     
    *
     
    Ein Engel – und ein zweiköpfiger Teufel, gerade mal 80 Zentimeter groß und in eine Art Rollstuhl gebannt. Ekatus Atimoss, Bordgespräch seit vielen Tagen. Ein zweifelhafter Verbündeter, ein vielfacher Mörder und Verräter. Einer, dem man seiner Meinung nach keinen Millimeter weit über den Weg trauen durfte.
    „Hast du dein Arbeitsgerät bei dir?", fragte Mondra Diamond nüchtern. Das Lächeln, mit dem sie ihn hierhergelockt hatte, war wie weggewischt.
    „Natürlich. Ich verlasse die Kabine niemals ohne."
    „Gut so." Sie trat auf ihn zu und bot ihm einen Arm an. „Wir haben eine Reise vor uns. Der Dual wird uns hinter den Parapolschleier bringen."
    Eziel ließ sich die Überraschung nicht anmerken. „Wohin soll’s gehen?"
    „Wir folgen ungebetenen

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