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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlitten, über und über mit Teilen beladen, die von einem Altmetalllager hätten stammen können. Jeglicher Zwist war längst vergessen. Die Dunkelhäutigen bedienten sich hastig an den Teilen; im Nu war die Plattform leergeräumt. Jedermann wusste ganz genau, was er zu tun hatte.
    „Sie können schwerste Lasten durch die parallele Existenzebene transportieren", sagte Ekatus beeindruckt.
    „Aber nur, wenn sie sich zu größeren Trupps zusammentun. Ich zähle mehr als dreißig Neuankömmlinge."
    „... die mehrere Tonnen Material heranschleppen." Ekatus deutete auf zwei der Eindringlinge. Sie setzten soeben eine Art transportablen Ofen in Gang.
    Mit ungeheuerlichem Geschick zogen sie einen Rohmetall-Klumpen durchs Feuer, glätteten ihn, bearbeiteten ihn mit einer Selbstverständlichkeit, die an Zauberei grenzte.
    „Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich da sehe", sagte Atimoss schwach. „Aber ich könnte schwören, dass sie mit ihren winzigen Handwerkzeugen Legierungen fertigen. Solche, die denen der in der JULES VERNE verwendeten in Haltbarkeit und Festigkeit um nichts nachstehen."
    „Sie reparieren. Definitiv. Und was sie nicht reparieren können, ersetzen sie."
    Stumm betrachtete der Dual die Arbeit der Kleinen. Der eine mit heruntergefallener Reptilienschnauze, der andere mit krampfhaft verschlossenem Schnabel. Niemals zuvor hatten sie eine derartige Arbeitswut beobachten dürfen. Sie wirkte manisch, krankhaft.
    Irgendwann ließ die Wirkung des Parapolarisators nach. Der Dual kehrte in die Realität zurück. Erschöpft und mit Schmerzen, die sich immer weiter über den geteilten Leib ausbreiteten.
    „Ich verstehe das nicht", sagte Ekatus, nachdem er sich einigermaßen erholt hatte. „Niemand macht so etwas freiwillig."
    „Wir haben die Seite gewechselt."
    Atimoss wiegte überlegend den Kopf. „Wissen wir denn, wie die Büttel der Kosmokraten denken und handeln?
    Noch dazu in dieser Zeit. Vielleicht gehört es ... heutzutage zum guten Ton, jemandem unverlangt zu helfen."
    „Sicherlich nicht! Die Evolux-Bewohner zeigen dieselben Verhaltensweisen wie jene Völker, die wir in Tare-Scharm kennengelernt haben.
    Ambivalent, mit Neigungen zu beiden Seiten. Gib ihnen einen Anstoß, und sie werden die richtige Entscheidung treffen."
    Die richtige Entscheidung ... Irgendwann einmal würden sie sich in einen stillen Winkel verkriechen und darüber nachdenken, was sie getan hatten. Was sie dazu bewogen hatte, den Dienst für TRAITOR und die Chaotarchen zu quittieren.
    „Wir sollten zu der Frau gehen", sagte Ekatus. „Sie soll entscheiden, was mit den Kleinen zu geschehen hat."
    „Du meinst Mondra Diamond? Sie mag uns nicht, und wir mögen sie nicht.
    Ich bin dafür, dass wir weiter beobachten und auf die Rückkehr Perry Rhodans warten."
    Sie diskutierten eine Zeitlang, und fällten schließlich eine Entscheidung.
    Es war einer der seltenen Fälle, da sich Ekatus durchsetzen konnte. Der Dual aktivierte über den Schmiegstuhl den Bordfunk. Die Frau sollte gefälligst zu ihnen kommen.
     
    *
     
    „Sie reparieren das Schiff?"
    „Sollen wir es nochmals wiederholen?
    Oder dir aufschreiben? Benötigst du eine eidesstattliche Erklärung?"
    „Ist schon gut, Ekatus Atimoss."
    Mondra Diamond winkte mit einer fahrigen Bewegung ab. „Ich glaube dir.
    Aber es ist so ... so ... abstrus. Warum sollte uns jemand helfen, ohne dass er etwas sagt oder sich auch nur blicken lässt?"
    „Die Kleinen sind getrieben. Sie machen es zwanghaft."
    Die Frau dachte lange nach, starrte angestrengt vor sich hin. In Richtung des Einschub-Moduls, das in der Realität nach wie vor wie ein irreparables Teil wirkte. Wie ein Monolith mit einer Höhe von nahezu 80 Metern, der ringsum beschädigt worden war.
    Doch der Eindruck täuschte. Da und dort gab es Verbesserungen in der Peripherie-Struktur zu beobachten. Die unsichtbaren Helferleins arbeiteten sich sukzessive von außen nach innen vor und bereiteten alles für den großen Augenblick vor, da sie sich um das Hauptaggregat kümmerten.
    „Kannst du beobachten, woher sie ihre Ersatzteile beziehen?", fragte Mondra Diamond.
    „Von ... von weiter unten." Der Dual ärgerte sich, dass er darüber noch nicht nachgedacht hatte. Der Trupp war mitsamt Transportschlitten aus dem Boden nach oben gerückt. Es mochte sein, dass sie aus einem unteren Deck emporgetaucht waren. Doch wenn Ekatus und Atimoss es sich genau überlegten, bewegten sich die Kleinen hauptsächlich vertikal. Als holten sie ihre

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