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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Militärpolizisten. Sein Schnabel klapperte einmal – ein dumpfes, bedrohliches Geräusch.
    „Was ist hier geschehen?"
    „Eine ... eine Explosion." Die Worte klangen schrill. Unangenehm hohe, sirrende Laute durchdrangen sie.
    Der Sathox zog aus einem Brustholster eine klobige Strahlenwaffe. „Das sehe ich selbst!"
    „Ich ... ich habe doch nur ... Ich kann dazu nicht mehr sagen. Ich war unterwegs zu meiner Wohnung, als die Druckwelle mich ..."
    Mit einem spöttischen Laut wandte sich der Sathox ab.
    „Verschwinde! Du wimmernder Weichling hast nichts damit zu tun, das sagt mir mein Instinkt. Sonst wärst du längst verschwunden. Wer hat etwas beobachtet, was uns weiterhilft?"
    Beide Münder des Duals verzogen sich voll grimmiger Genugtuung.
    Mondra fragte sich, was in Ekatus Atimoss in diesen Momenten vorging. Zerstörung, wie sie sie am Pforten-Transmitter angerichtet hatten, war lange Zeit ein Teil seines Lebens als Soldat der Terminalen Kolonne gewesen. Den Ordnungsmächten Schaden zuzufügen hatte einen elementaren Bestandteil seines Daseins bedeutet.
    Er hatte für die Negasphäre und damit für die Mächte des Chaos gekämpft.
    Ein Krachen und Knirschen kündigte an, dass ein Teil des Gebäudes gleich einstürzen würde. Mit gewaltigem Lärm brach das Dach ein, die Außenwand barst, als bestehe sie aus dünnem Holz. Donnernd schlugen Bruchstücke auf den Boden der Gasse.
    Wieder wurden Schreie laut.
    Die Sathox wirbelten mit erstaunlicher Schnelligkeit herum. Mondra hätte den klobigen Leibern eine solche Geschwindigkeit nicht zugetraut. Sie fand zum ersten Mal Gelegenheit, die wenigen Zeugen der Explosion näher zu betrachten. Bislang war alles in zu großer Hektik abgelaufen; vor der Explosion hatte sie zudem nur Ausschau nach dem Gleiter gehalten.
    Ob es Zeugen gab, war für sie nicht von Bedeutung gewesen.
    Sie zählte drei weitere Beobachter. Sie entstammten offensichtlich alle demselben Volk von dürren Humanoiden mit langen Gliedern, die nur aus Haut und Knochen zu bestehen schienen. Kleidung trugen sie lediglich um die Lendengegend und vor den Gesichtern, Schleier aus grobem Stoff verbargen die Köpfe komplett bis auf schmale Sehschlitze.
    Dahinter irrlichterte es grell, sodass Mondra unwillkürlich an Alaska Saedelaere erinnert wurde, der sein Gesicht hinter einer Maske verbergen musste. Zweifellos handelte es sich bei dieser Parallele um einen Zufall, es konnte keine echte Verbindung zwischen Alaskas Cappinfragment und diesem humanoiden Volk auf Evolux geben.
    Ekatus Atimoss gab Mondra ein Zeichen, und sie wandte den Blick.
    Die Steile Stadt war reliefartig einige hundert Meter tief in eine riesige senkrecht aufragende Wand gebaut. Sie selbst hielten sich momentan in zwanzig Kilometern Höhe auf, knapp in der halben Höhe. Das Gebäude mit dem sabotierten Pforten-Transmitter stand etwa zwanzig Meter von der äußeren Kante entfernt – dahinter und weit darüber hinaus bot sich ein atemberaubender Blick über das Häusermeer des Segments Beliosa und weit darüber hinaus bis zu dessen Grenze, die in dunstigen Schleiern verschwamm.
    Aber das konnte es nicht sein, worauf ihr Einsatzpartner sie hinweisen wollte.
    Mondra veränderte den Fokus ihres Blickes und entdeckte etwas hinter den Dächern der benachbarten Häuser. Meist fast vollständig verdeckt, tauchte hin und wieder die Oberkante eines Gleiters auf.
    Ihres Gleiters.
    Vanta Aquinto war also nicht aus der Steilen Stadt geflohen, sondern hatte sich nur in eine nahe Gasse zurückgezogen.
    Einer der Sathox riss die Gesichtsschleier der Zeugen beiseite. Dahinter kamen dürre, verbrannt wirkende Gesichter zum Vorschein, vor die sich rasch klauenartige Hände hoben. Das Irrlichtern stammte offenbar von einem Kranz aus kleinen, metallischen Applikationen, der um die Stirnregion gewickelt war und in dem Leuchtdioden blinkten.
    „Es gefällt mir nicht, dass sich ausgerechnet hier drei Nyahay aufhalten!"
    Die derart Entblößten versuchten verzweifelt, ihre Gesichter hinter den Händen zu verbergen. „Wieso ausgerechnet hier? Wir ... wir wissen nicht, was hier vorgefallen ist. Unsere Familie wohnt schon seit vielen Generationen hier. Wir haben nichts zu verbergen!"
    Aus dem Schnabel des Sathox drang ein grollendes Lachen.
    „Deshalb habe ich euch auch den Schleier entfernt. Weil ihr nichts zu verbergen habt!"
    Er beugte den Kopf vor, bis die Spitze des Schnabels fast die Gesichter der anderen berührte. „Ich will denjenigen in die Augen sehen, die

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