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2458 - Der zweite Dantyren

Titel: 2458 - Der zweite Dantyren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofort auf dem Posten zu sein, wenn der Tanz losgeht. Ich jedoch rolle mich jetzt wieder auf meine Matratze."
    „Gute Nacht, Saul, schlaf gut. Und nochmals Danke."
    „Gern geschehen. Kopf hoch, altes Pony!"
    Sie kicherte. Dann schloss sie die Tür so sacht hinter sich, dass nicht das leiseste Klicken ertönte.
     
    *
     
    Am 24. Mai 1347 NGZ erreichte Registereinheit 1.199.188 nach viertägigem, ereignislosem Flug das Olüef-System. Sie hatten den innersten Zentrumsbereich der Milchstraße mit dem geschichtsträchtigen Black Hole Dengejaa Uveso umgangen und waren unangefochten, ohne jegliche Verzögerung, in die galaktische Eastside vorgedrungen.
    Fast zu leicht, dachte Roi Danton.
    Schon oft hatte er erlebt, dass es nach einer Phase, in der alles wie am Schnürchen lief, umso knüppeldicker kam ...
    15 Planeten umkreisten die weißgelbe F8-Sonne. Liforno, der fünfte, wies laut Archivmaterial reiche, doch schwer abbaubare Rohstoff-Vorkommen auf.
    Jülziish aus dem Volk der Totingoniden bewohnten das System seit Langem in friedlicher Koexistenz mit den Abkömmlingen akonischer Siedler.
    Wenigstens bis zur Erhöhung der hyperphysikalischen Widerstands-Konstante – danach war die Verbindung zum LFT-Territorium abgerissen. Seit dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ war in der East- und Southside der Milchstraße eine Menge terra incognita entstanden.
    Nicht, dass sich die Terraner jemals eingebildet hätten, ihre Heimatgalaxis auch nur annähernd zur Gänze bereist und erforscht zu haben. Aber früher war jeder Stern, jede Welt zumindest theoretisch in kurzer Zeit und mit relativ geringem Aufwand erreichbar gewesen.
    Mittlerweile klafften zwischen den einander gegenüber liegenden Spiralarmen wieder große, kaum überwindbare Distanzen.
    Wäre das schön, dachte Roi, wenn wir der Terminalen Kolonne das Geheimnis ihrer supratronischen Triebwerks-Technologie entreißen könnten!
    Dann hätte die Invasion der Chaos-Truppen bei all dem unermesslichen Leid, das sie bereits angerichtet haben, doch noch einen positiven Nebeneffekt.
    Der Wunsch war erlaubt; ernsthaft damit zu spekulieren, wäre ihm angesichts der Gesamtlage frivol erschienen. Zuerst mussten sie das Unmögliche möglich machen und TRAITORS Endsieg sowie das Entstehen einer Negasphäre in der Nachbargalaxis Hangay verhindern.
    Roi Danton war gewillt, das Seine beizutragen. Wenngleich er davor zurückschreckte, die Erfolgsaussichten realistisch zu beziffern.
    Schon oft hatte die von seinem Vater angeführte Riege der biologisch unsterblichen Zellaktivatorträger mit dem Rücken zur Wand gestanden. Jedoch war der Feind nie dermaßen unüberwindlich gewesen wie die Terminale Kolonne, die sich buchstäblich durch Raum und Zeit erstreckte.
    In zahllosen Galaxien und Universen verrichtete TRAITOR sein zerstörerisches Werk, unbesiegbar in ihrer Gesamtheit und lediglich hin und wieder an einem einzelnen Schauplatz zum Rückzug gezwungen. Wie in Tare-Scharm vor zwanzig Millionen Jahre, in die Perry Rhodan, wenn Bullys Vermutungen zutrafen, per Kontext-Sprung aufgebrochen war.
    Und von wo, besser: von wann er noch immer nicht in die Jetztzeit heimgekehrt ist.
    Falls Rois Vater verschollen blieb ...
    Wer würde in seine Fußstapfen treten?
    Sein wahrlich universales Erbe – konnte diese Last jemals von einem anderen getragen werden?
    Roi hatte etliche Jahre seines Lebens darauf verwendet, aus Perrys überlangem Schatten zu treten. Nicht zufällig führte er bis heute nicht mehr den Namen, der in der Milchstraße bekannt war wie kein zweiter: Rhodan.
    Der Terraner schlechthin. Mein Halbbruder Kantiran hat sich inzwischen zum Leitwolf der Friedensfahrer aufgeschwungen. Ich hingegen, dachte Roi ganz ohne Bitterkeit, bin bloß ein Pirat, der wieder einmal unter falscher Flagge segelt und sich wieder einmal eine andere Identität anzueignen versucht.
    Allerdings, korrigierte er sich, lag der Fall diesmal doch ein wenig anders. In gewisser Weise holte er sich, wenn es ihm denn gelang, den Platz des zweiten Dantyrens einzunehmen, einen nicht unbedeutenden Teil seiner Persönlichkeit zurück.
    Falls der Dual, diese grausige, so bemitleidenswerte wie brandgefährliche Kreatur, noch auf Liforno weilte. Und falls Roi und seine Crew ihn kapern konnten, ohne dass die Terminale Kolonne Wind davon bekam.
    Die letzte Überlicht-Etappe endete auf Bahnhöhe des äußersten Planeten.
    Unmittelbar nach der Rematerialisation im Normalraum meldete Goran, pardon: Kalbaron Frownie ihren

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