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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkundigte sich Teus Latarcian, der Erste Offizier der RICHARD BURTON. „Du hast damit gerechnet, nicht wahr? Du wusstest, dass früher oder später ein solcher Zyklon auftauchen würde."
    „Sagen wir so, Oberstleutnant – ich habe verschiedene Szenarien durchgespielt. Dies ist eines davon ... und wahrscheinlich das beste."
    „Ein Entropischer Zyklon?" Der Ekhonide sah ihn zweifelnd an. „Ein Etwas, das Tod und Verderben über das Universum bringt?"
    Der Arkonide gab sich einen Ruck.
    Seine Miene verfinsterte sich, doch die roten Augen sprühten vor Entschlossenheit, als er sich Theonta zuwandte.
    „Die Arbeiten an der TRUCKER werden unverzüglich abgeschlossen, Oberst. Wir verlassen den Orbit und landen an seinem Liegeplatz, um den Versorger an unserer Hülle zu verankern. Sobald dies geschehen ist, starten wir von Winola III in den Weltraum."
    „Lass mich raten, Atlan", sagte der Kommandant. „Mit Kurs auf ... 3-Vutavan ..."
     
    *
     
    Die RICHARD BURTON war unterwegs. Der entkernte, neu ausgestattete TRAI-Versorger mit Namen TRUCKER war energetisch an ihrer Hülle verankert worden. Atlan hatte vor ihrem Abflug eine letzte Besprechung mit Dao-Lin-H’ay abgehalten, die auf dem Planeten zurückbleiben und den Stützpunkt in bewährter Manier leiten würde.
    Die Konferenz fand in der gleichen Messe statt, in der die denkwürdigen Fragestunden für die Mom’Serimer über die Bühne gingen – deren „Erfolg" im Übrigen mehr als fraglich war. Denn statt sich an die Abmachung zu halten und Atlan bis zur nächsten Fragerunde nicht mit Auskunftswünschen zu belästigen, wollten die Hektiker gerade jetzt immer wieder wissen, wie denn die eine oder andere Antwort eigentlich gemeint gewesen wäre. Und das jeden Tag.
    Und sie hatten eine neue Flause im Kopf: Mirona Thetin ...
    An seine hundert Gäste dachte der Arkonide allerdings nicht, als er mit seinen lange erwarteten Ausführungen zur Lage und seinen Plänen begann.
    Die Messe war abgedunkelt. Hoch über den Köpfen der Anwesenden spannte sich der flimmernde, funkelnde Baldachin des Sternenhimmels von Hangay, wie er vom Winola-System aus zu sehen war.
    Neben dem Arkoniden saßen der Haluter Domo Sokrat, Dr. Indica und die wichtigsten Offiziere des Schiffs, sofern sie nicht in der Zentrale gebraucht wurden.
    „Die Situation stellt sich uns folgendermaßen dar", wandte sich Atlan an die hufeisenförmig ums erweiterte Podium versammelten Zuhörer. „Der Kernwall Hangay scheint nach wie vor absolut undurchdringlich. Daran haben auch alle Patrouillenflüge nichts ändern können, und ob die beim Kern operierende SOL so schnell einen Ansatzpunkt finden wird, bleibt abzuwarten. Informationen sind nach wie vor Mangelware. Wenn wir jedoch die Genese der Negasphäre Hangay verhindern wollen, führt kein Weg daran vorbei, dass wir ins Innere dieser Galaxis gelangen müssen."
    Aus der Menge wurde Zustimmung laut, aber das war es nicht, was die Menschen hören wollten. All das war mehr als bekannt, Atlan sagte nichts Neues.
    „Das Innere Hangays ist uns versperrt", fuhr er fort, „aber nicht der Terminalen Kolonne. Auf ihrer Seite findet permanent Verkehr zwischen der Kernzone und dem Rest der Galaxis statt, organisiert durch die Raum-Zeit-Router der Chaosmächte. Allerdings ließ sich dieser Umstand bisher nicht zu einem Durchschlüpfen unsererseits nutzen, und ESCHER macht uns wenig Hoffnung, dass wir auf diese Weise überhaupt jemals Erfolg haben könnten."
    „Und hier", kam es von Indica, „kommen die Entropischen Zyklone ins Spiel – habe ich recht?"
    Diese Art der „Conférence" hatte sich bereits bei anderer Gelegenheit bewährt. Ein Frageund-Antwort-Spiel auf der Bühne statt trockener Monologe. Allerdings konnte das auch nur so lange funktionieren, wie die Partner wussten, was und wonach sie zu fragen hatten.
    „Das ist richtig", sagte er. „Die Entropischen Zyklone werden ohne jegliche für uns erkennbare Kontrolle in die Kernzone ein- und wieder ausgelassen."
    „Wobei wir davon ausgehen, dass es sich bei ihnen um gigantische Raumschiffe handelt", meinte Domo Sokrat.
    „Wir wissen eigentlich nichts über sie", bestätigte der Arkonide. „Wir kennen weder ihre Zahl noch ihr tatsächliches Aussehen. Vielleicht gibt es nur einige wenige, wie dies bei ihren kosmokratischen Pendants, den Sporenschiffen, der Fall ist. Möglicherweise sind es aber auch viel mehr."
    „Wenn es sich wirklich um Schiffe handelt", spann Indica den Faden weiter, „wie groß

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