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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahr, Dagonaver, ich war hinter den Materiequellen, aber das tut nichts zur Sache. Bitte nur noch Fragen zu Hangay, unserer Mission und zur RICHARD BURTON."
    Dass ihm jegliche Erinnerung an diese Zeit fehlte und er selbst gelegentlich über diese „verlorenen" 204 Jahre in seinem Leben nachsann, ging die Kleinen nun wirklich nichts an.
    Geschnatter, er hob die Hand, Stille, Arme in der Luft.
    „Der da in der letzten Reihe, ganz links ..."
    Ein Mom’Serimer schnellte in die Höhe und quirlte: „Ist es wahr, Atlan, dass du und Dr. Indica euch an Bord der RICHARD BURTON trauen lassen wollt, weil sie von dir ein Kind bekommt?"
    Der Arkonide sah sich zu Indica um.
    Sie hob die Schultern, befühlte tastend ihren Bauch und schüttelte stumm den Kopf.
    „Sie scheint noch nicht schwanger zu sein", antwortete Atlan so ernsthaft, wie es ihm möglich war, „und auch diese Frage erscheint mir kaum relevant.
    Wir sollten jetzt zum Schluss kommen.
    Vereinbarungsgemäß verzichtet ihr darauf, mich und die Besatzung der RICHARD BURTON bis zur nächsten Stunde in einer Woche nun weiter mit euren Fragen zu behelligen. Ich danke euch für eure Geduld und wünsche euch weiter eine angenehme Zeit an Bord der ..."
    „Ich habe noch eine Frage!", rief Leutnant Unamato. „Eine Frage nur noch! Eine einzige – bittebittebitte ...!"
    „Lass ihn", flüsterte Indica lächelnd.
    „Wie war das mit Mirona Thetin, Atlan?", schrie Unamato. „Wie war es tatsächlich? Ich meine, Dr. Indica muss ja nicht herhören, aber sie soll ja immer noch leben, oder? Ich meine, ihre Atomschablone existiert ja noch, denn wie sagte schon Professor ..."
    Die Alarmsirene erlöste den Arkoniden. Das Jaulen schnitt dem Leutnant das Wort ab und übertönte selbst das sich anschließende Geschnatter der tobenden Mom’Serimer-Menge.
    „Das Schiff ist in Gefahr!", schallte es aus allen verfügbaren Lautsprechern. Grelles Flackerlicht blendete die Anwesenden. „Die RICHARD BURTON wird von Traitanks angegriffen!
    Alle Mitglieder der Besatzung haben sofort ihre Plätze einzunehmen, die Gäste müssen zurück in ihre Kabinen.
    Das ist ein Befehl! Ich wiederhole ..."
    „Danke, Oberst", sagte Atlan seufzend, als sich die Messe schlagartig geleert hatte, der Alarm verklungen war und nur noch er und Indica auf dem Podest standen. „Das war Rettung aus höchster Not."
    „Keine Ursache, Atlan, aber ich habe es dir gesagt. Ich hatte dich gewarnt.
    Dir ist ja klar, dass sich die Mom’Serimer nicht an eure Absprache halten werden?"
     
    5.
     
    3. März 1347 NGZ
    Verwegen
     
    An diesem Tag, die Uhren waren eben erst auf die dritte Stunde umgesprungen, war das Warten zu Ende.
    Atlan war in die Zentrale der RICHARD BURTON gerufen worden, wo ihn Oberst Theonta mit den neuesten Meldungen empfing.
    „Es sieht so aus, als befinde sich ein Entropischer Zyklon im Anzug, der als AKAZU bezeichnet wird", berichtete der Kommandant. „Die LFT-BOX PORTHOS hat während eines Aufklärungsflugs entsprechende Warnsignale aufgefangen, die per Kolonnen-Funk an die Einheiten TRAITORS im Umkreis des Kernwalls Hangay geschickt wurden."
    „Wohin?", fragte Atlan atemlos. Seine Augen tränten, bei dem Arkoniden das sichere Zeichen dafür, dass er innerlich „brannte". „Wohin zieht er?
    Oder ... wohin fliegt er ...?"
    Die Formulierung war korrekter. Ein Entropischer Zyklon war nicht, wie es ein Uneingeweihter anhand der Bezeichnung hätte annehmen können, „nur" ein Naturereignis.
    Es gab nicht nur einen Entropischen Zyklon, sondern mehrere. Und es waren keinesfalls natürliche Heimsuchungen, sondern Objekte künstlichen Ursprungs, die sich nur mit einem technischen Phänomen vergleichen ließen, das den Terranern und Atlan begegnet war: Den Sporenschiffen der Mächtigen!
    Man wusste nicht viel über sie. Bekannt war nur, dass sie das genaue Gegenteil der Sporenschiffe darstellten, das chaotische Pendant zur Aussaat des Lebens und der Intelligenz. Wo ein Entropischer Zyklon „auftrat", wurde alles Leben aufgesogen, nachdem zuvor jegliche Intelligenz erlosch.
    Theonta rief mehrere Holos auf, die verschiedene Sektoren des Weltraums sowie Kurven, Zahlenkolonnen und Diagramme zeigten. „Der Zyklon scheint es nicht auf uns abgesehen zu haben, Atlan", erläuterte er. „Auch nicht auf den Stützpunkt. Wenn unsere Hochrechnungen stimmen, wird er in wenigen Tagen im rund 3900 Lichtjahre entfernten Sektor 3-Vutavan eintreffen."
    Der Arkonide nickte.
    „Ist es das, worauf du gewartet hast?",

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