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2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wo sie ihr neues Versteck angelegt hatten, aber sie hatten am Wrack, um das reger Verkehr herrschte, eine gut versteckte „Wegbeschreibung" hinterlassen. Die LOOKOUT, so schien es, wurde nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, ohne dass zu erkennen war, welche Reparaturen hier vorgenommen wurden.
    Atlan und Leutnant Unamato hielten sich nicht lange auf und erreichten kurze Zeit später ungesehen ihr Ziel. Die Soldaten der NACHT hatten ganze Arbeit geleistet.
    Atlan geizte nicht mit Lob, was ihm nicht schwerfiel, und die kleinen Hektiker suhlten sich geradezu darin. Sie hatten es sich verdient. Die Basis war das Beste, was sie unter den gegebenen Umständen hatten bekommen können. Sie hatten einerseits immer noch Zugang zum Zyklon-Scout und konnten andererseits von hier aus jederzeit zurück in die Innensphäre gelangen – zurück in den unendlichen Raum, der vielleicht wirklich kein Ende besaß, denn die „Grenze" war nur ein Übergang ...
    Der beste Punkt war jedoch ein anderer.
    Sie befanden sich im Innern eines kleinen, vollautomatischen Logistikzentrums, das direkten Zugang zu fünf weiteren, benachbarten Hangars erlaubte!
    Das bedeutete nicht weniger, als dass Fußgänger – also sie – mit Deflektoren und Antigravs jederzeit die vorhandenen Distributionskanäle benutzen konnten, solange das Logistiksystem nicht arbeitete.
    Die Mom’Serimer waren, unter der Führung von Kadett Inteuker, alles andere als untätig gewesen. Während Atlan und Unamato im Innenraum unterwegs gewesen waren, hatten sie die fünf Hangars erkundet und festgestellt, dass in zweien davon Zyklon-Scout-Schiffe vom Baumuster der LOOKOUT für den Einsatz vorbereitet wurden. Dies wiederum bedeutete, dass man für den Fall der Fälle theoretisch zwei verschiedene Fluchtschiffe zur Verfügung hatte – ungeachtet der Probleme, die mit einer solchen Aktion verbunden wären.
    Atlan war aufrichtig begeistert von der guten Arbeit der Mom’Serimer, die sein Lob genossen und goutierten – und nicht nur sie. Leutnant Unamato warf sich stolz in die Brust und sparte nicht mit Hinweisen darauf, dass es sein Drill sei, der nun endlich Früchte trug.
    Atlan ließ ihn auf seiner Wolke schweben. Es tat ihm gut, und er brauchte es.
    Er hatte es sich auch verdient, und außerdem ...
    ... sagte ihm ein todsicheres Gefühl, dass er ihn noch dringend brauchen würde.
    Zunächst einmal prüfte er aber die Messergebnisse, die bislang hatten gesammelt werden können, allerdings ohne wirklich neue Aufschlüsse zu finden. Sie hatten eine Aktionsbasis und, in der Hinterhand, einen Fluchtweg.
    Aber in ihrer Sache waren sie dadurch keinen Schritt weitergekommen.
    Vom ursprünglichen Ziel, den Zyklon AKAZU als Transportmittel in die Kernzone zu benutzen beziehungsweise ihn unter Kontrolle zu bringen, waren sie jedenfalls weit entfernt. Die drängenden Fragen zum Thema Entropischer Zyklon ließen sich bislang ebenso wenig beantworten.
    Auch dass die Blase mit der Zyklonstation eventuell im fünf- oder sechsdimensionalen Raum eingelagert war, durfte lediglich als Spekulation gewertet werden. Es gab keinerlei konkreten Beweis.
    Atlan wusste, dass ihre Situation verfahren war. Er kam nicht weiter, es sei denn ...
    Diesmal wurde er von einem knisternden Geräusch aus seinen Zweifeln geholt.
    Es kam von hinter ihm aus dem Kontrollraum, in den er sich zuletzt immer häufiger zurückgezogen hatte.
    Und als er sich langsam umdrehte, blickte er in das wesenlose, orangefarbene Wabern und Fließen eines Teilstofflichen.
     
    *
     
    Das Wesen stand vor ihm, keine drei Meter entfernt. In seinem diffusen Licht färbten sich die Wände und Instrumente, schienen mit ihm zu korrespondieren.
    Sie waren allein, aber das konnte nicht sein. Es war unmöglich, dass ein Teilstofflicher unbemerkt in das Versteck eingedrungen war. Die Mom’Serimer waren wachsam und hatten Alarmsysteme installiert.
    Auf der anderen Seite ... wie maß man ein Wesen ohne oder mit wenig körperlicher Substanz?
    Und was wollte der Teilstoffliche hier?
    Ausgerechnet bei ihm? Wenn er gezielt gekommen war, musste ihr Versteck entdeckt worden sein. Oder war es ein Zufall? Wie war er hereingekommen?
    Seltsamerweise hatte der Arkonide keinen Moment lang das Gefühl, bedroht oder in Gefahr zu sein. Er sah nur das Wabern und Wallen vor sich, größer als er, und spürte ...
    Nichts!
    Da war keine Aura, nicht das Gefühl, etwas Mächtigem gegenüberzustehen.
    Hier stimmte etwas

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