Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich bei den hier dargestellten Objekten um solche handelte, die von AKAZU heimgesucht worden waren ...
    ... oder denen er noch seinen Besuch abstatten würde ...
    Es erschien einleuchtend, denn eine der Darstellungen identifizierte der Arkonide als den Sternhaufen Kollimar, der zu Hangay gehörte und den sie erst vor Kurzem im Lauf der Erkundungen des Hangay-Geschwaders besucht hatten.
    Lag dort das nächste Ziel des Zyklons?
    Er nahm sich ganz fest vor, der Sache später auf den Grund zu gehen. Es war wichtig, aber nicht jetzt.
    Der Terminale Herold ...
    Er war plötzlich da, wie aus dem endlosen Raum gezaubert. Atlan nahm seine Gegenwart wahr, noch bevor er ihn sah, wie zerfließend vor dem Hintergrund eines projizierten Sternhaufens.
    Eine geflügelte Kontur, gut drei Meter groß. Ein Geschöpf aus dem dunkelsten Sumpf chaotischer Genese in einem chaotischen Universum, fremder noch als einer der Teilstofflichen. Ein geflügelter Schemen, auf eine beklemmende Art und Weise von überweltlicher, finsterer Schönheit ...
    Atlan fühlte seine drückende Präsenz wie einen Schmerz in seinem Fleisch – und die Eiseskälte, die von ihm ausging, als läge die Temperatur seines Körpers unter null.
    Ein Terminaler Herold ...
    Es konnte nur einer dieser gefürchteten Boten der Terminalen Kolonne sein. Atlan kannte sie bislang nur aus Berichten.
    Und die Berichte konnten mit der Realität nicht Schritt halten ...
    Der Arkonide wusste nicht, ob ihn das Wesen aus schwarzem Dunst überhaupt gesehen hatte. Es machte jedenfalls keine Anstalten, mit ihm Kontakt aufzunehmen, bevor es sich, wie in einer extremen Zeitlupe, von ihm und Unamato abwandte, zwischen den Projektionen des Planetariums umherstreifte und dann, nach nur wenigen Minuten erdrückender Präsenz, verschwand.
    Atlan fühlte sich hin und her gerissen zwischen dem Drang, der Notwendigkeit, den Herold zu verfolgen, und dem, was ihn viel tiefer trieb. Doch dann war da noch etwas ... ein Planetarium, das ihn den Herold und kurzzeitig auch alles andere vergessen ließ!
    Sein Blick fiel auf eine Sternumgebung, die einen Sektor darstellte, der ihn an das Solsystem und seine nähere kosmische Umgebung erinnerte!
    War es das, wonach der Herold Ausschau gehalten hatte? Der Unsterbliche erkannte mehrere Riesensterne in korrekter Relation zueinander. Und die kleine, unbedeutende Sonne im Zentrum der Darstellung – war das wirklich Sol?
    Schon aber machte sich Atlans fotografisches Gedächtnis auf die Suche nach weiteren Hinweisen – und wurde schnell fündig: Antares fehlte, desgleichen Wega, Sirius, auch die Hyaden und die Plejaden waren nicht zu finden ... Und ein dritter Blick ließ erkennen, dass zahlreiche Proportionen nicht den wahren Gegebenheiten entsprachen.
    Zwar ließ sich nicht gänzlich ausschließen, dass das Planetarium einen weit zukünftigen oder lange vergangenen Ausschnitt des Sektors Sol zeigte, doch ging der Arkonide nach der kurzen, aber eingehenden Prüfung davon aus, dass es sich lediglich um eine zufällige Ähnlichkeit handelte.
    Der Zufall wäre auch zu groß gewesen!, kommentierte der Logiksektor.
    Mittlerweile war der Herold verschwunden; Atlan vermochte seine Aura nicht mehr zu spüren. Und der Arkonide wusste, dass alles Hadern ihn und die Mom’Serimer keinen Schritt weiterbrachte.
    Er hatte es immer gewusst. Es würde ihn vielleicht sein Leben kosten, möglicherweise „nur" den Verstand. Seine Ratio mochte noch so sehr versuchen, dagegen anzukämpfen, aber er hatte am Ende nie eine Chance gehabt.
    „Ich werde auf eine der Brücken gehen", verkündete der Arkonide dem Leutnant. „Ich muss es tun. Es gibt keinen anderen Weg nach AKAZU hinein und damit an unser Ziel, mein Freund."
    „Ich weiß, Atlan", erwiderte der Mom’Serimer zu seiner Überraschung. „Ich meine, ich habe es immer gewusst, weißt du? Wenn du verstehst, was ich meine ..."
    Atlan ließ ihn reden und gestikulieren, und wenn es stimmte, dass die Redegeschwindigkeit und Zappeligkeit eines der kleinen Hektiker in direktem Verhältnis zu ihrer inneren Erregung standen, dann befand sich Leutnant Mirk Unamato ganz kurz vor einer mittelschweren Explosion.
     
    *
     
    Ausschließlich die Teilstofflichen konnten sie nutzen – die goldenen Brücken, die, allem erkennbaren Anschein nach, von der Innensphäre der Station AKAZU-8 in den eigentlichen Zyklon hineinführten.
    Nur die Teilstofflichen konnten sie nutzen ... Das war eine Überlegung gewesen, die ihn bisher davon abgehalten

Weitere Kostenlose Bücher