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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns mühsam. Der Übertritt war doch erfolgreich, nicht wahr? Wir erreichten plangemäß das zum Ziel erkorene Universum und in diesem die gewünschte Sterneninsel.
    Jene Klein-Individuen, die nicht beim Transfer gestorben waren, erwachten aus der Betäubung. Nachdem sie sich regeneriert hatten, nahmen sie brav ihre untergeordneten Pflichten auf: Wartung der Aggregate, Proben für die Feierlichkeiten, nicht zuletzt Fortpflanzung, um die Bevölkerungszahl rasch wieder ans ideale Maß heranzuführen.
    Ein neuer Zyklus begann. Auch der Hibernat, den WirHier observiert hatten, trieb sich wieder herum. Gegen ihn hatte es einen Verdacht gegeben, oder?
    Da war etwas gewesen ...
    Oder?
    Entsetzt stellen WirHier fest, dass uns jegliche Erinnerung daran fehlt, weshalb die Azurfiedler den insektoiden Winterschläfer ins Visier genommen hatten. Zu groß sind die von der Katastrophe geschlagenen Gedächtnislücken.
    Brach das Unheil plötzlich über unser Quartier und die benachbarten Stadtfragmente herein? Oder hatte es Vorzeichen gegeben?
    Wieso hat Xrayn uns verlassen, uns seine Huld entzogen? WirHier wissen es nicht; nicht mehr.
    Unseren Seinszweck kennen wir noch: zu dienen, zu wachen, zu bewahren. Aber wie sollen WirHier dem Auftrag nachkommen, da es uns nicht einmal gelingt, uns selbst zu schützen?
    Debakel, Elend, Hoffnungslosigkeit!
    Die Amarillpauker fallen vom Himmel. Unter den Auswirkungen des Feindfeuers vergehen die Karfunkelschellen ebenso wie die Torronmarimber und alle übrigen unserer semiautarken Sprösslinge.
    WirHier erblinden, verstummen, verdummen. Wenige Millionen Cybazilli genügen nicht, Sinneswahrnehmung und Intellekt zu erhalten.
    In höchster Verzweiflung bietet sich uns nur ein einziger Ausweg. Kaum noch klarer Gedanken fähig, leiten WirHier die Aufspaltung, Selbstzerlegung und Abkapselung ein.
    Vielleicht hat uns ja das Beispiel des Hibernaten auf die Idee gebracht.
    Vielleicht war diese Reaktion in unserem Kernprogramm für solche Fälle vorgesehen. Wie auch immer: WirHier stückeln uns eigenwillig, bevor dies die von der Schlacht entfesselten Gewalten tun.
    IchHier, grässlich allein, staunt kurz über die Unbegreiflichkeit seiner Existenz; krümmt und ringelt sich ein; zerfällt flackernd weiter und weiter und ...
    Verlischt.
     
    5.
     
    Teufels Küche
     
    „Nein!"
    Trim Marath stieß diesen Schrei aus.
    Bleich im Gesicht, am ganzen Leib zitternd, schien er jeden Moment sein Gleichgewicht und Bewusstsein zu verlieren.
    Seltsamerweise schoss Tess Qumisha als Erstes durch den Kopf: Hoffentlich erbricht er sich nicht wieder mitten in die Zentrale ...
    Sie ärgerte sich über sich selbst, weil ihr nichts Besseres einfiel als solche Nebensächlichkeiten. Hastig rief sie an ihrem Pult die aktuellen Ortungsdaten auf, um einen etwaigen Zusammenhang mit Maraths Verhalten festzustellen.
    Gestützt vom neben ihm stehenden Startac Schroeder, wiederholte der Kosmospürer seinen Ausruf etwas leiser und setzte hinzu: „Nicht wegfliegen!"
    Tekener gab Fee Kellind ein Zeichen, die Startvorbereitungen zu unterbrechen, dann fragte er Trim: „Wieso nicht?"
    Maraths dunkle, ohnedies übergroße Augen waren geweitet. Schweiß tropfte von seiner Stirn. Arme und Beine zuckten unkontrolliert, aber er hielt sich weiter aufrecht.
    Der schmächtige Momochrom-Mutant schluckte, schnappte mehrfach nach Luft, dann sagte er rau: „Etwas waltet im Innersten der Verwerfung, etwas ... sehr Mächtiges."
    „Kannst du das präzisieren?
    Brauchst du medizinische Hilfe?"
    „Nein, geht schon. Bloß eine Art Schock. Ich sollte mich wohl besser hinsetzen."
    Während Schroeder ihm in einen Sessel half, sagte Trim mit flacher Stimme: „Und nein, ich nehme die mentale Präsenz nur vage wahr. In Wellen, mal stärker, mal weniger ..."
    Er schloss die Augen, atmete langsam ein und aus. Sein Tremor ließ ein wenig nach. „Ich fühle, dass da etwas ist. Mehr nicht. Was allerdings über diese Distanz auch schon wieder einiges über das geistige Potenzial dieses Etwas aussagt."
    „Hm. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu Wesen, mit denen du bereits einmal zu tun hattest?"
    „Bedaure. Jetzt ist es überhaupt weg. Nein, doch nicht."
    Trim Marath verzog das Gesicht, als hätte er in Saures gebissen. „Sehr fremd, sehr anders ... Ich glaube nicht, dass ich dergleichen schon begegnet bin."
    „Positiv oder negativ?", bohrte Tek nach.
    „Tut mir leid, keine Tendenz in diese oder jene Richtung. Es ist einfach zu weit entfernt."
    „Aber du

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