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2463 - Isokrain der Kosmitter

Titel: 2463 - Isokrain der Kosmitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kosmitter.
    Doch, die gibt es, antwortete der Weltweise, äußerte sich dann aber nicht weiter zu diesem Thema.
    Die Zeit war noch nicht reif dafür.
     
    *
     
    Dass sie es war oder vielleicht bald sein würde, vermutete Isokrain, als der Weltweise irgendwann einmal von sich aus auf den Chaotarchen zu sprechen kam.
    Die Konversationen mit Xrayn waren stets Höhepunkte meiner Existenz, teilte er sich mit, denn sie haben mich immer wieder aus dem unterschiedslosen Dämmer des Alleszugleichüberallzugleich gerissen.
    „Du kennst Xrayn also tatsächlich?"
    O ja. Wir haben uns früher oft unterhalten. So alle paar Millionen Jahre mal. Als ich dich in die Weltkugel geholt habe und du mit mir in Symbiose getreten bist, lag unser letztes Gespräch allerdings schon sechs Millionen Jahre zurück.
    „Sechs Millionen Jahre", murmelte Isokrain.
    Mittlerweile habe ich erkannt, fuhr das Quallenwesen fort, dass der Chaotarch mich über Ewigkeiten hinweg als Gesprächspartner zur Verfügung gehalten hat, auf den er bei Bedarf zurückgreifen konnte. Als ein Gegenüber mit kosmologischem Wissen, das als Gegenpart dienen konnte.
    Isokrain spürte die tiefe Enttäuschung des Geschöpfs, empfand gleichzeitig aber eine tiefe Faszination und Ehrfurcht. Ein Chaotarch ... Der Weltweise kannte einen Chaotarchen ... und hatte die mehrfachen Begegnungen mit ihm überlebt!
    Doch schon vor langer Zeit hat sich das Verhältnis zwischen mir und Xrayn gewissermaßen abgekühlt, fuhr der Weltweise fort. Je stärker ich mich veränderte, je mehr meine ursprüngliche Indifferenz gegenüber TRAITOR Abscheu Platz gemacht hatte, desto seltener wurden die Besuche des Chaotarchen. Xrayn spürte, was in mir vorging, zumal ich keine Anstalten machte, es vor ihm zu verbergen ... falls ich vor ihm so etwas überhaupt verbergen könnte.
    Und nun ist meine Lage ... nicht gerade beneidenswert. Zumal du sie noch verschlimmert hast ...
    „Ich?", fragte Isokrain entsetzt.
    Der Weltweise äußerte ein Gefühl, das an leises Gelächter erinnerte. Das ist kein Vorwurf an dich. Ich habe es selbst so gewollt, als ich dich aufgenommen habe. Körperlich blieb ich weitgehend unverändert, und du kennst deine Bedeutung. Oder empfindest du dich als Gefangener oder gar Untergebener, Isokrain?
    „Keineswegs", antwortete der ehemalige Kosmitter, „sondern als ... Teil einer Gesamtheit."
    So, wie ich es von Anfang an geplant hatte. Wie ich es vor achtzehn, fast neunzehn Millionen Jahren mit diesem Ritter der Tiefe geplant hatte, diesem Perry Rhodan ...
    „Ein Ritter der Tiefe?", fragte Isokrain. „Vor achtzehn Millionen Jahren?"
    Durch dich hat sich meine ... unsere moralische Ausrichtung noch einmal verschoben, weiter in Richtung Leben, Ordnung, Moral. Deshalb habe ich, unbemerkt von allen, von Xrayn wie auch von dir, eine allmähliche Metamorphose eingeleitet.
    „Eine ... Verwandlung?"
    So gesehen kommt mir der Umstand, dass Xrayn den Kontakt zu mir, seinem einstigen Gesprächspartner, meidet, natürlich gerade recht.
    Isokrain kannte die Angewohnheit mancher höherer Wesen, Fragen einfach zu ignorieren oder nur beiläufig und ausweichend zu beantworten. Deshalb verzichtete er darauf, weitere zu stellen, sondern ließ den Weltweisen einfach reden und hörte ihm zu.
    Einen erklärten Feind TRAITORS würde Xrayn nicht mehr in der Neganen Stadt dulden, auch wenn es sich dabei um seinen alten Bekannten, den Weltweisen, handelt. So aber kann ich, ... können wir uns ungestört entwickeln.
    „Wohin entwickeln?", vergaß Isokrain den erst gerade eben gefassten Entschluss.
    Die befruchtende Symbiose mit dir bewirkt bei uns eine Entfaltung des Geistes, die auf direktem Weg zu einer körperlosen, vergeistigten Existenz führt. Das war schon vor über achtzehn Millionen Jahren mein Ziel gewesen, mit jenem Ritter der Tiefe ...
    Diese Aussage konnte Isokrain nicht mehr schrecken. An seinen Körper, der noch irgendwo in der Weltkugel lagerte, hatte er seit Jahrtausenden nicht mehr gedacht. Die materielle Gestalt des Weltweisen empfand er mittlerweile nur noch als hinderlich. Das Alleszugleichüberallzugleich war sein Lebensinhalt geworden, auch wenn er selbst noch viel mehr Neugier und Interesse dabei empfand als der Weltweise selbst. Wie sollte man in nicht einmal einer Million Jahren die Wunder nicht nur eines, sondern vieler Universen kennenlernen?
    „Du hast also vor, deine körperliche Existenz zu beenden?"
    Ohne eine Vernichtung des Quallenkörpers ist der Transfer zur

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