Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2463 - Isokrain der Kosmitter

Titel: 2463 - Isokrain der Kosmitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Superintelligenz. Offenbar entspricht es der Natur höherer Wesenheiten, sich in Rätseln auszudrücken und ihre wahren Absichten zu verschleiern. Selbst wenn es aus ihrer Sicht oder sogar objektiv unabdingbar sein mag: Es nervt die, die davon betroffen sind. Uns. Aber es nützt nichts, dies zu beklagen. Wir werden damit umgehen und unsere Sinne beisammenhalten. Das hat noch nie geschadet, und blindes Vertrauen in einen perfekten Plan höherer Mächte wird es ohnehin nie geben. Ich wäre ja froh, wenn man meinen perfekten Plänen ab und zu mal blind vertrauen würde."
    „Du bist also auf dem Weg zu einer höheren Macht, ja?" Der Smiler grinste.
    „Oder hast derzeit einen perfekten Plan?"
    „Weder noch. Ich habe allerdings eine Idee ..."
    „Schieß los!", forderte Tekener.
    „Lassen wir ESCHER und Savoire zuerst einmal außen vor. Ich habe mir von SENECA gewisse Bilder zeigen lassen, immer und immer wieder ..."
    „Es waren nicht zufällig Bilder jenes brennenden Quartiers, aus dem wir die Weltkugel des Weltweisen von Azdun geborgen und gerettet haben?"
    „Spionierst du mir nach, oder bist du unter die Telepathen gegangen?"
    Tek schüttelte den Kopf. „Auch von mir ein Wedernoch. Schlichte Kombinationsgabe, verbunden mit Intuition.
    Was hast du herausgefunden?"
    „Vorab vier Grundannahmen", kam der Arkonide zur Sache. „Erstens.
    ESCHERS Aufgabe besteht darin, den Grenzwall und den Kernwall von Hangay auszuschalten. Das ist nur möglich, indem ESCHER ins Innere des Kernwalls gelangt."
    Tekener nickte.
    „Zweitens. Letztlich wird ESCHER versuchen müssen, Zugriff auf GLOIN TRAITOR zu erlangen. Das ist der einzig logische Schluss; zu diesem Zweck hat der Nukleus der Monochrom-Mutanten die Parapositronik ausgeschickt."
    „Noch kann ich dir folgen. Auch wenn GLOIN TRAITOR natürlich die größte Hausnummer ist, die sie sich aussuchen können. Aber dass die Nadelstation dein Interesse gefunden hat, habe ich schon gewusst, als ich das Funkeln in deinen Augen sah, als der Weltweise uns davon berichtet hat."
    Atlan lächelte schwach. „Drittens.
    Der Weltweise von Azdun mit seiner Weltkugel ist ein Angehöriger der Terminalen Kolonne. Angesichts des Wissens, das er hat, dürfte er keine kleine Charge, sondern durchaus eine mittlere Hausnummer sein, um in deinem Jargon zu bleiben."
    „Wenn nicht sogar eine große", sagte Tekener.
    „Eine mittlere genügt. Viertens. Was würde eigentlich geschehen, erführe die Terminale Kolonne vom Überleben des Weltweisen? Was würde geschehen, käme die Terminale Kolonne wieder in den Besitz der Weltkugel?"
    Tekener sah ihn überrascht an.
    „Eine hypothetische Frage", gestand der Arkonide ein. „Ich habe die Antwort bereits parat."
    „Ich höre."
    „Die Kolonne würde den Weltweisen aller Wahrscheinlichkeit nach in Sicherheit bringen. Vermutlich ins Innere des Kernwalls, weil dort die Sicherheit am größten ist."
     
    *
     
    Tekener schwieg einen Moment lang verblüfft. „Verdammt, warum bin ich nicht darauf gekommen? Nun ja, ich habe auch einiges an Lebenserfahrung aufzuweisen, aber zwischen zweieinhalb- und zwölftausend Jahren scheint es gewisse Unterschiede zu geben."
    Atlan nahm das als Schmeichelei. „Dir wäre das früher oder später ebenfalls eingefallen. Aber zur Sache. Aus diesem Gedankenmodell ergeben sich gewisse Folgerungen."
    „Lass mich raten. Erstens", sagte der Galaktische Spieler. „ESCHER wird ein weiteres Mal versuchen, die RICHARD BURTON zu verlassen. Einen ersten solchen Versuch haben wir ja schon ausgestanden."
    „Genau. Und zweitens", fuhr Atlan fort, „wird ESCHERS Ziel dieses Mal nicht die SOL sein. Die Parapositronik wird vielmehr versuchen, sich mit dem Weltweisen zusammenzutun."
    „Ohne uns etwas davon zu verraten."
    Tekener lächelte. „Schließlich sind wir ja nur Ameisen in einem riesigen Garten, die niemals verstehen werden, wieso der überlebensgroße Gärtner ausgerechnet die Verschönerungsmaßnahmen durchführt, die er soeben in Angriff genommen hat."
    Atlan erwiderte das Lächeln, und seines geriet nicht weniger kalt. „Falls es uns also gelingen sollte, die Weltkugel und ESCHER der Kolonne zuzuspielen", schränkte er ein, „und falls es weiterhin gelingt, die Anwesenheit ESCHERS bei der Weltkugel zu verschleiern ..."
    „...Würden Einheiten der Terminalen Kolonne beide mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Innere des Kernwalls transportieren", vollendete der Smiler den Satz.
    „Es gibt für ESCHER also zwei Möglichkeiten.

Weitere Kostenlose Bücher