2469 - Das Paramorphische Feld
für jeden deutlich spürbar.
Major Ero Ustinoth nickte Doray Celvius zu, der seit einiger Zeit der neue Stellvertreter von Senego Trainz war. „Selbstverständlich halte ich dich über alle Entwicklungen auf dem Laufenden."
Er blickte auf. „Status?", fragte er, als die Mikro-Bestie die Zentrale verließ.
„Nichts Neues", erwiderte Oberstleutnant Frownie. „Unser Schiff ist weiterhin gefesselt, doch es hat keinerlei Bedrohung gegeben, allerdings auch keine Kontaktaufnahme. Keine Ahnung, wie es nun weitergehen soll. Irgendwelche Vorschläge?"
Der Major sah sich um. Ausgerechnet er hatte die Mikro-Bestien, denen er sowieso nicht ganz traute, über die Lage informieren müssen. „Nach wie vor keine Funkverbindung zu Roi Danton?"
Frownie schüttelte den Kopf.
„Sollen wir ein Einsatzteam zusammenstellen?", fragte Ustinoth.
„Und noch mehr Leute ins Ungewisse schicken? Nein", sagte Frownie. „Ich sehe keine Möglichkeit, ihnen zu helfen."
Er wollte noch etwas hinzufügen, kam aber nicht mehr dazu.
Ustinoth fuhr hoch. Er versuchte, sich im Zaum zu halten, merkte jedoch selbst, wie sein Gesicht sich unter der Maske rötete. „Wir können sie nicht im Stich lassen! Die Dunklen Ermittler ignorieren uns! Wir machen ein Beiboot klar und ..."
„Ich halte das für zu gefährlich", erwiderte der Oberstleutnant scharf. „Sie ignorieren uns, solange wir stillhalten und ..."
Ustinoth hatte sich wieder in der Gewalt und nickte nachdenklich. „Und wenn wir plötzlich aktiv werden ..."
„Werden sie vielleicht ebenfalls aktiv", vollendete Frownie den Satz. „Und das kann nicht in unserem Interesse liegen. Also warten wir ab."
„Aber wir müssen Danton irgendwie zu Hilfe kommen ... ihn zumindest warnen ..."
„Und wie? Wir wissen nicht, was dort los ist. Danton und die anderen schweben vielleicht in Gefahr, vielleicht aber auch nicht. Wie sollen wir ihm Hilfe leisten?"
„Also warten? Warten, bis es für Danton vielleicht zu spät ist?"
Oberstleutnant Frownie seufzte leise. „Wir warten!", entschied er.
Warten auf das Ende, dachte Major Ustinoth.
Werde ich hier sterben?
*
Durchschaut!, dachte Danton. Der Dunkle Ermittler hat mich durchschaut, bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte! Dennoch verspürte er zum ersten Mal wieder so etwas wie Hoffnung. Es gab noch immer zwei Möglichkeiten ...
Ihm war klar, was hier geschah. Sein Vater hatte bereits an Bord des Quell-Klippers Ruumaytron ähnliche Erfahrungen gesammelt, und Danton kannte selbstverständlich die Berichte. Seitdem wusste er, dass die Dunklen Ermittler aus zwei Komponenten bestanden: einem Raumschiff, dem Quell-Klipper, und einem Quant der Finsternis.
Waren Quanten der Finsternis schon aufregend genug, wenn man sie sich vorzustellen versuchte, verströmten die Quell-Klipper ebenfalls einen Hauch kosmischer Faszination: Es waren extrem mächtige lebende Raumschiffe, die über eine Seele verfügten. Sie waren vor 76 Millionen Jahren von den Trophi-Terryc erbaut worden.
Zu Dunklen Ermittlern waren die beiden Komponenten geworden, nachdem das Element der Finsternis vergeblich versucht hatte, ein Sporenschiff der Kosmokraten zu vernichten. Dabei hatten sich Bruchstückchen des Elements gelöst, waren mit On- und Noon-Quanten verschmolzen und vegetierten in diesem Universum in reinster Qual dahin.
Die Chaotarchen hatten sie mit der Aussicht in den Dienst gepresst, sie mittels des Refaktiven Sprungs zu erlösen.
Einige Dunkle Ermittler hatten mittlerweile herausgefunden, dass die Chaotarchen nicht die geringste Absicht hatten, ihr Versprechen zu erfüllen, und die Quanten mit dieser Aussicht nur bei der Stange halten wollten. Daraufhin hatte sich in den Reihen der Dunklen Ermittler eine Gruppe von Rebellen gebildet, die diesen Betrug rächen wollten, indem sie TRAITOR falsche Informationen lieferten und darauf hofften, beim Kampf um die entstehende Negasphäre Hangay die Fronten wechseln zu können. Sie wollten den kosmischen Mächten demonstrieren, dass sie den Bau VULTAPHERS behindert hatten, und sich damit und mit anderem noch zu begehendem Verrat auf die Seite der Kosmokraten schlagen.
Der Ermittler verfügte dank des Quants über keine eigene Gestalt, sondern kopierte die seiner Gesprächspartner, wenn auch mit bemitleidenswertem Erfolg. Aber nur so war es ihm möglich, Kontakt herzustellen. Er musste denjenigen nachbilden, den er mit seinen Gedanken erreichen wollte.
Mein Name ist G’schogun, erklang die mentale Stimme in
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