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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherungskopien, sie durfte nicht in unbefugte Hände geraten. Schon allein aus diesem Grund war es von Vorteil, dass niemand etwas von der Existenz der JULES VERNE wusste.
    Rhodan suchte das Terminal des Funkund Ortungschefs auf. Brock sah ihn kommen. Erst wirkte er leicht verunsichert, dann grinste er.
    „Dein Gesichtsausdruck spricht Bände, Perry!"
    Rhodan ging nicht darauf ein. „Was ist mit dem Hyperfunk?"
    „Wir sind dran. Bisher ist in dem Wust nichts weiter zu erkennen."
    „Hm ... Lanz?"
    „Ich höre dich, Perry", sagte Ahakin von seiner erhöhten Sitzposition aus.
    „Wir bringen zunächst CHEOS-TAI in Sicherheit, dann fliegen wir das Rigel-System an."
    Dort stand MOTRANS-20, die Endstation der Linie Fünf des BACKDOOR-Transmittersystems, die das Solsystem mit dem Kerngebiet der LFT verband.
    „Verstanden. Ich gebe es an die Algorrian weiter."
    „Varantir soll zwei kurze Orientierungspausen im Normalraum einlegen", fuhr der Terraner fort. „Wir brauchen mehr Informationen über die Vorgänge in der Heimat."
    Trat der Ernstfall ein, wollte Rhodan nicht zögern und CHEOS-TAI aufbieten.
    Nicht für eine verheerende Schlacht, sondern als Druckmittel, um die Kolonnen-Einheiten zum Rückzug zu bewegen.
    In allen Abteilungen der drei Schiffszellen diskutierten derweil die Männer und Frauen nur das eine Thema: Was erwartete sie in der Heimat? Wie viele Planeten waren schon zerstört und in Kabinette für den Chaotender VULTAPHER umgewandelt? Wie viele Völker hatten dabei den Tod gefunden?
    Leisteten die Völker der Milchstraße Gegenwehr, oder hatten sie resigniert?
    Welchen Ruf genossen die Terraner als Lieferanten wichtiger Technik für die Verbündeten? Existierte inzwischen eine Möglichkeit, Kolonnen-MASCHINEN zu zerstören?
    Es waren Fragen, die ihnen unter den Nägeln brannten. Für Rhodan selbst jedoch verloren sie immer dann einen Teil ihrer Bedeutung, wenn seine Gedanken an einen bestimmten Punkt gelangten, an seinen persönlichen wunden Punkt.
    TRAITOR war nicht nur ein mächtiger Gegner, TRAITOR besaß einen Dual namens Dantyren, dessen eine Hälfte sein eigener Sohn Michael alias Roi Danton war. Dantyren verfügte dadurch über gefährliches Wissen. In den Händen des Gegners konnte dieses Wissen zum Schicksal für die Menschheit werden.
    Perry wandte sich ab. Mit steifen Schritten kehrte er zu seinem Sessel zurück. Fünf Kinder habe ich an die Zeit verloren, dachte er voller Bitterkeit. Thomas Cardif, Suzan, Eirene, Delorian und jetzt auch Michael. Obwohl Eirene womöglich eines Tages zurückkehrt. Aber dann wird sie nicht länger Eirene sein, sondern Idinyphe, nicht länger Mensch, sondern Kosmokratin.
    Als einziges Kind war ihm Kantiran geblieben, sein Sohn aus der Verbindung mit Ascari da Vivo – der zweite Sohn, den er mit einer Arkonidin gezeugt hatte.
    Einst war es Thomas Cardif gewesen, aus seiner Ehe mit der Arkonidin Thora da Zoltral.
    Ist es ein Wink des Schicksals? Alles begann mit Thomas, und alles endet mit Kantiran? Die kleine Narbe am rechten Nasenflügel begann wie verrückt zu jucken. Rhodan versuchte sich zusammenzureißen. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Orterdaten und wartete auf Informationen.
    Der erste Orientierungsstopp brachte keine brauchbaren Erkenntnisse, vor dem zweiten ließ Rhodan den GESETZ-Geber räumen. Als Abordnung der JULES VERNE blieben Icho Tolot und 200 Freiwillige zurück, allesamt nicht von Terra stammende Besatzungsmitglieder.
    Beim zweiten und letzten Zwischenstopp schleuste das Hantelschiff auf die bekannte Weise aus, diesmal allerdings freiwillig. Kraftfelder erfassten es und stellten es hinaus in den Leerraum. Die Halden im Hangar schrumpften zu kleinen Klumpen. CHEOS-TAI nahm noch einmal Fahrt auf, änderte den Kurs und brachte sich in den Ortungsschutz einer namenlosen, blauweißen Sonne, gut 2400 Lichtjahre von Terra entfernt.
    „Keine Funksprüche, die sich mit dem Solsystem befassen", meldete Lars Brock.
    Rhodan versank in dumpfes Brüten. Er sah Michaels Gesicht vor sich, wie er es für immer in Erinnerung behalten wollte.
    Die Rückkehr nach Terra – in Bezug auf seinen Sohn war sie ein Abschied.
    Und er fürchtete sich vor diesem Moment, indem er endgültig loslassen musste.
     
    *
     
    Erneut zerrten die Augenblicke vor dem Rücksturz an ihren Nerven. Im Fall einer Entdeckung würden sie nun weit weniger Aufsehen erregen als zuvor. Die Hantelform der JULES VERNE reichte allerdings aus, um sämtliche Chaos-Geschwader im

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