Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2486 Wispern des Hyperraums

2486 Wispern des Hyperraums

Titel: 2486 Wispern des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Ankhet.
    Für einen Moment suchte ich nach dem Siganesen Pinkor. Er hatte sein Flugaggregat benutzt, um mit uns Schritt zu halten, und zuletzt hatte ich ihn neben Commander Pothawk gesehen. Doch bei dem Laosoor war er nicht mehr.
    In Hockstellung kauerte Pinkor nun auf Daellians Medotank - knapp elf Zentimeter pure Unscheinbarkeit, hätte er nicht meinen suchenden Blick bemerkt und mit einem Arm zu winken angefangen. Ich nickte ihm zu.
    »Unsere Situation stellt sich einigermaßen überraschend dar«, eröffnete ich nach einer knappen Begrüßung. »Schneller als erwartet haben wir Zugang nach Hangay gefunden, und wir werden bislang nicht von der Kolonne behelligt.«
    »Die Situation ist denkbar positiv«, fiel mir einer der Heromet ins Wort. »CHEOS-TAI wird für den Einsatz gegen die Proto-Negasphäre offensichtlich nicht mehr benötigt und kann nach Evolux zurückkehren ...«
    »Das ist vorerst noch ausgeschlossen.« Ich spürte die Verblüffung der Heromet geradezu. »Wir waren uns der Bedeutung des GESETZ-Gebers im Kampf gegen die entstehende Negasphäre bewusst«, erinnerte ich.
    »Drei Kosmischen Messengern gelang der Einflug in die Proto-Negasphäre«, stellte der Servo fest und entblößte seine beiden übergroßen Nagezähne. »Deshalb besteht keine Veranlassung mehr, CHEOS-TAI der Gefahr auszusetzen.«
    »Wir haben keinen Kontakt zu den Messengern«, widersprach ich. »Uns ist nicht einmal bekannt, wo sie sich aktuell befinden.«
    »Wir arbeiten daran, sie aufzuspüren«, sagte Taffanaro.
    »Die Ergebnisse werden in kurzer Zeit vorliegen«, verbesserte Varantir.
    »CHEOS-TAI verfügt über optimale
    Möglichkeiten, Ortungen im Bereich der Chaosphysik vorzunehmen.«
    »Gerade deshalb ist der GESETZGeber für den entscheidenden Schlag gegen die Negasphäre unentbehrlich.« Kantiran war aufgesprungen und machte zwei schnelle Schritte auf den Algorrian zu, der ihm schnaubend den Kopf entgegenreckte. »Wir Friedensfahrer haben eine Entscheidung getroffen, die vielen von uns schwergefallen ist. Wir werden kämpfen. Aber wir erwarten, dass CHEOS-TAI entsprechend eingesetzt wird. Dieses Machtinstrument wurde ausschließlich für den Kampf gegen eine Negasphäre konstruiert!«
    »Es wird keinen Kampf geben!«, widersprach Taffanaro.
    Alle redeten durcheinander. Unsere Wissenschaftler umringten die Heromet. Kantiran ging gestikulierend auf Varantir zu, und Pothawk teleportierte zu Le Anyante. Ich hatte den Laosoor und die Fundament-Stabilisatorin schon mehrmals in angestrengter Unterhaltung zusammen gesehen, zwischen ihnen schien eine besondere Verbindung zu wachsen.
    Mondra beteiligte sich nicht an dem Disput. Sie hatte sich Daellians Überlebenstank zugewandt und bedachte den Chefwissenschaftler mit Feststellungen, die ich nicht verstand. Tolot öffnete seinen Rachen, als er meinen forschenden Blick bemerkte. Ich nickte ihm auffordernd zu. Sein Räuspern klang wie die Explosion mehrerer Raumtorpedos in großer Nähe.
    Schlagartig wurde es wieder ruhig.
    »Wir stehen kurz vor dem Ziel, doch allein schaffen wir es nicht«, sagte ich, an Taffanaro gewandt. »ESCHER hat uns den Einflug nach Hangay ermöglicht, deshalb können wir davon ausgehen, dass die Parapositronik die größten Schwierigkeiten aus dem Weg räumen wird.«
    War das Zweckoptimismus? Zum Teil bestimmt. Ebenso das Wissen darum, dass wir eine reelle Chance besaßen. GLOIN TRAITOR, die Nadel des
    Chaos, war mit Sicherheit längst nicht fertiggestellt  und  dementsprechend
    verwundbar. ESCHER und der Weltweise hatten hoffentlich eine gute Position erreicht. An der Stärke des Nukleus zweifelte ich nicht.
    Den größten Trumpf in dieser Auseinandersetzung bildeten die drei Kosmischen Messenger. Ohnehin hatte ich gehofft, dass einige der energetischen Potenziale in Hangay eindringen würden, sobald ein Zugang möglich wurde. Wir wussten aus Tare-Scharm, dass die Instrumente des Moralischen Kodes die Schäden im Psionischen Netz beheben konnten. Allerdings mussten wir sicherstellen, dass GLOIN TRAITOR seine für uns negative Tätigkeit einstellte.
    Das klang einfach.
    Wer die Größe der Nadel des Chaos vor Augen hatte, dachte jedoch anders darüber. Dieses gigantische Gebilde aus über dreitausend TRAICOON- Forts steuerte als oberste Schaltinstanz die Genese der Negasphäre. In sich verwunden wie ein gewaltiger Strang DNS, würde es im Endzustand siebenundzwanzigtausend Kilometer lang und mit beiden Endstücken im Hyperraum verankert sein.
    »Es wird

Weitere Kostenlose Bücher