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2486 Wispern des Hyperraums

2486 Wispern des Hyperraums

Titel: 2486 Wispern des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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konnte.«
    »Es existierte in Tare-Scharm eine zweite undurchdringliche Zone, die den galaktischen Zentrumsbereich abriegelte«, fuhr ich fort, weil Daellian wieder schwieg. »Ob in Hangay ebenfalls ein Kernwall existiert, ist bislang ungeklärt. Es gibt allerdings keinen Anlass, daran zu zweifeln.«
    Den Kopf leicht zur Seite gelegt, schaute Varantir mich durchdringend an. Er blieb erstaunlich ruhig, nicht einmal seine Nasententakel zuckten.
    »Der Grenzwall wurde für kurze Zeit partiell geöffnet«, sagte der Algor-rian nachdenklich. »Wenn ein zweiter Wall im Zentrumsbereich existiert, wird der Effekt dort ebenfalls aufgetreten sein.«
    »Das ist nur eine Vermutung«, dröhnte Tolots Stimme. »Im günstigsten Fall konnten ESCHERS Manipulationen den Kernwall durchbrechen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch ebenso groß, dass der Wall, der das galaktische Zentrum und damit GLOIN TRAITOR abriegelt, in keiner Weise beeinträchtigt wurde.«
    »Falls keiner der Messenger in die Kernzone eindringen konnte, wird das Psionische Netz nicht vollständig wiederhergestellt werden. Die Konsequenzen ... « Ich unterbrach mich im Satz.
    Aus dem Nichts heraus erklang eine Ortungsmeldung des GESETZ-Gebers.
    *
     
    »Was haben die Ortungen erfasst?«, fragte ich. »Den vermuteten Kernwall oder anfliegende Chaos-Geschwader?«
    »Wir wissen es noch nicht«, erwiderte der Algorrian heftig.
    Ein Licht flammte vor ihm auf. Va-rantir reagierte mit einer ärgerlichen Handbewegung, als schlage er nach einem lästigen Insekt. Das Licht machte daraufhin einen Satz auf mich zu. Für wenige Sekunden verharrte es unmittelbar vor mir, ein Flirren, das nicht größer als eine Fingerkuppe war.
    Ich hatte das Gefühl, dass es mich anstarrte, mit fremden Sinnen in mich eindrang - dann jagte es weiter und blähte sich fünf, sechs Meter entfernt gedankenschnell auf. Es wurde zur absolut perfekten Illusion.
    Vor mir gab es keine Wand mehr, nichts, was mich noch vom Weltraum getrennt hätte. Allein schwebte ich in der Unendlichkeit, inmitten von Hangays Sternenfülle, und ich brauchte nur die Hände auszustrecken, um die Sternhaufen zu berühren. Ich nahm die Kälte des Raumes wahr, ebenso die Hitze der Sonnen, sogar ihren Strahlungsdruck.
    Vor mir verdichteten sich die galaktischen Spiralarme. Ich sah sie schräg von oben, in einem sehr flachen Winkel. Zum Zentrumsbereich hin verschmolzen sie zum grellen Leuchten, in dem Details untergingen.
    Warum ich nach einem der Kugelsternhaufen griff, kann ich nicht sagen. Vielleicht wollte ich herausfinden, wie weit die sensorische Wahrnehmung ging. Meine Finger schlossen sich um das heiße Gewimmel. Ich spürte die Hitze von einigen tausend Grad Celsius, doch sie schmerzte nicht. Als ich die Hand ebenso spontan wieder öffnete, war nur noch der Sternhaufen vor mir und jede der Sonnen plötzlich größer als meine Faust. Ich sah die Planeten, die diese Sonnen umkreisten, teils nur winzige Stäubchen, aber ich schaffte es nicht mehr, eines dieser Sonnensysteme zu vergrößern. Der Kugelsternhaufen wich dem Abbild der Gesamtgalaxis, und Varantirs Stimme erklang.
    »Die Ortung erfasst zwei Besonderheiten, deren Bedeutung vorerst unklar ist. Ich lasse die Positionen markieren.«
    Inmitten der Sternenfülle schien sich eine Nova aufzublähen. Das pulsierende Symbol befand sich oberhalb der Ekliptik, schätzungsweise einige tausend Lichtjahre von CHEOS-TAI entfernt.
    Wie ein Gegenpart zur ersten Markierung flammte die zweite auf. Unterhalb der galaktischen Hauptebene. Etwa gleich weit vom Zentrum entfernt wie die erste, schätzte ich, aber exakt entgegengesetzt.
    »Beide Punkte liegen jeweils 36.224 Lichtjahre vom Schwarzen Loch Athaniyyon entfernt«, erläuterte Varantir. »Es handelt sich um die Sektoren Ba-Lekatusch und Ardibi-Grachay. Noch wissen wir nicht, was die Ortung tatsächlich erfasst hat ... «
    Eine Spiegelung! Je mehr ich mich darauf konzentrierte, desto deutlicher wurde, dass die Markierungen einander diametral gegenüberlagen. Als würde ein einziges Objekt über Atha-niyyon gespiegelt werden.
    »Lediglich ein Spezialorter erfasst die Positionen«, sagte Le Anyante. »Zwei extrem starke Erschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges werden angezeigt.«
    Die Messenger!, ging es mir durch den Sinn. Für einen Moment war ich versucht, auf eine der Markierungen zuzugehen und sie aus ihrem Umfeld herauszulösen, wie ich es mit dem Kugelsternhaufen getan hatte.
    Vielleicht zeigte die Vergrößerung mehr.
    Was Le

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