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2487 - Die String Legaten

2487 - Die String Legaten

Titel: 2487 - Die String Legaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Erinnerungen an den Krieg der Prozessoren.
    Wir T-Prognostiker sind der Ansicht, die Außenstelle Laurence Savoire berge ein unkalkulierbar hohes Risiko. Das Versagen vor exakt zwölf Stunden ist Beweis genug. Der Erste Kybernetiker halluzinierte und erlitt einen körperlichen Systemausfall.
    Physiologische Abtastungen und Messungen seiner Körperwerte ergaben, dass dieser Ausfall zum Teil auf die Einwirkungen des Vibra-Psi zurückzuführen ist, gerade und besonders in unmittelbarer Nähe des Elementar-Quintadimtrafers. Das erklärt jedoch nicht alles. Teilweise reagiert der Körper des Ersten Kybernetikers psychosomatisch auf emotionelle Komponenten.
    Faktor Mensch, nennen es die anderen Prozessoren, die Savoire verteidigen.
    Wir sind dafür, ihn nicht mehr auszusenden, doch die anderen vertreten die Überzeugung, dass er in kritischen Momenten nicht versagen wird. Vor allem der Prozessor Rodin Kowa spricht sich für ihn aus.
    Jedoch auch andere: Sybel Bytter etwa oder Wilbuntir Gilead. Sogar Merlin Myhr und Pal Astuin. Sie sind überzeugt, dass Savoire bis zum Ende einsatzfähig bleiben wird. Solange er eben funktionieren muss.
    So war es immer schon, vom Tag seines Einzugs in die Thora Road an, sagt Kowa. Selbst als er rebellierte und auf Terrania den ersten Kontakt zu Perry Rhodan herstellte, funktionierte er.
    Die Diskussion über dieses Thema ist längst beendet - es gibt keine Fakten mehr, die eine Seite einbringen könnte. Unsere Stimme wurde zur Kenntnis genommen, aber es stand eine größere Zahl gegen uns.
    Deshalb sind der Erste Kybernetiker und der Kosmitter wieder unterwegs. Seit sechs Stunden und dreiundvierzig Minuten. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht, bei der geringsten Gefahr einer Entdeckung durch die String-Legaten werden sie sofort in Sicherheit teleportieren und zunächst einen anderen Rechner anpeilen.
    Vier Ziele sind seitdem erreicht worden, viermal konnte Isokrain eine Nano-Kolonne einsetzen. Der Kosmitter tele-portiert unablässig - seine Kräfte lassen nicht nach. Wie könnten sie auch? Er ist ein Avatar, ein ausgesandter Projektionskörper des Weltweisen. Der Weltweise jedoch, von dem die notwendigen Kräfte stammen, verliert in zunehmendem Maß Energie. Er wird schwächer und schwächer.
    Auch er ist überzeugt, dass die Stunde der Entdeckung naht. Es mögen nur wenige String-Legaten an Bord der riesigen Nadel des Chaos sein, doch ihre Methoden sind effizient. Sie nehmen Witterung auf und werden beim geringsten Fehler auf uns aufmerksam werden.
    Deshalb hält der Weltweise nicht mit seinen Kräften zurück. Eine Erholungsphase kann das Scheitern der Mission bedeuten.
    Aber die Mission darf nicht scheitern.
    Egal was die anderen Prozessoren sagen: Wir T-Prognostiker sehen die Gefahr, dass sie durch eine Fehlentscheidung oder ein erneutes Systemversagen der Außenstelle Savoire zu scheitern droht.
    Wir wissen, warum die anderen diese Gefahr ignorieren oder verneinen. Sie sind voreingenommen. Das ursprüngliche Wesen der Prozessoren scheint durch. Sie sind nicht nur Teile ESCHERS, sie sind darüber hinaus immer noch Menschen. Sie vertrauen dem Ersten Kybernetiker, weil sie ihm vertrauen wollen. Als Menschen sind auch sie dem menschlichen Faktor unterworfen.
    Wir hoffen, dass dies nicht zum Untergang vieler Galaxien führen wird.
     
    Es ist der 29. Oktober 1347,
    09:41:34 Uhr.
     
    Kalmor Cascarre: Hoher Besuch
    Noch immer floss Blut aus dem Riss in seinem Mundwinkel.
    Der Schlag war hart gewesen. Aber der körperliche Schmerz war nichts gegen die seelische Pein, die in seinem Bewusstsein tobte und ihm den Verstand zu rauben drohte.
    Eine Ganschkarenkralle hielt einen Strahler, der exakt auf Cascarres Kopf zielte. »Nenn mir einen Grund, warum ich dich nicht sofort exekutieren sollte. Du hast ohne Grund ein Sakrileg begangen, indem du den Dunklen Ermittler attackiertest. Du hast einen meines Volkes getötet, der unter deinem Befehl stand, und du hast deine gesamte Einsatzgruppe in höchste Gefahr gebracht.«
    Obwohl sich der Kalmor darüber im Klaren war, wie schwach die Worte klingen mussten, sagte er: »Ich weiß nicht, weshalb ich all das getan habe.«
    Die Federn im Nacken des Ganschkaren sträubten sich. »Dann lass mich die Frage anders formulieren. Was hast du mit dem Angriff auf den Elementar-Quintadimtrafer bezweckt?«
    »Ich?« Cascarre glaubte, sich verhört zu haben. »Wie kommst du darauf, dass ich etwas damit zu tun habe? Das ist lächerlich!«
    »Hör mit den Lügen

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