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2487 - Die String Legaten

2487 - Die String Legaten

Titel: 2487 - Die String Legaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Terminale Herolde residieren.
    Es ist die gefährlichste Zone in ganz GLOIN TRAITOR, und dort steht auch der wichtigste, entscheidende Rechner, dessen Informationen erst zu einem kompletten Bild der Vorgänge im Quintadimtrafer führen werden.
    Da wir nur eine Wahrscheinlichkeit von 62,49 Prozent errechnen, dass es den Außenstellen gelingen wird, diesen Datensatz zu rauben, prognostizieren wir die fehlenden Informationen, um den Angriff notfalls ohne ihre Kenntnis zu starten. Doch obwohl sich unser Wissen über den fünfdimensionalen Bereich inzwischen stark erweitert hat, sind diese Daten zu sensibel und der Unsicherheitsfaktor zu groß.
    Es bleibt uns also nur, weiterhin abzuwarten. Jede Sekunde bildet in der Matrix eine Ewigkeit, in der tausend Gedanken gefasst und Millionen Informationen verknüpft und verarbeitet werden können. Warten ist deshalb alles andere als leicht.
    Also rechnen wir und rechnen und warten und warten. Wir sind eins mit den anderen Prozessoren. Die Unstimmigkeiten sind beigelegt. Die Vernetzung ist perfekt. Unsere Fäden durchdringen die schwarzen Buchten, in denen die Projektionen der menschlichen Körper kreisen. Unsere Räder mahlen im Gleichtakt ihrer Gedanken.
     
    Es ist der 31. Oktober 1347,
    02:03:15 Uhr.
     
    8.
    Laurence Savoire:
    Todessprung
    Alle Frechheit des Universums.
    So hatte es Isokrain beschrieben: Gehen wir mit aller Frechheit des Universums einfach durch die Schaltzentrale.
    Genau das taten sie. Etwas anderes blieb ihnen ohnehin nicht übrig. Diesmal galt es nicht, einen Dunklen Ermittler und dessen überragende Sensorentechnik zu überlisten. Diesmal standen ihnen tausend Gegner gegenüber, darunter Kreaturen wie Terminale Herolde oder Duale Kapitäne.
    Isokrain hielt sich stets dicht neben ihm, auf die andere Existenzebene entrückt. Genau wie Savoire schaltete er zusätzlich einen Deflektor mit minimaler Streustrahlung, die in all der energetischen Aktivität der Steuerzentrale mit großer Wahrscheinlichkeit untergehen musste. Dennoch stand jederzeit zu befürchten, dass sie zufällig geortet wurden.
    Savoire zwang sich, nicht daran zu denken. Stattdessen drangen sie weiter vor, Schritt für Schritt, Meter für Meter.
    Einmal kamen sie einem Terminalen Herold so nah, dass der Erste Kybernetiker glaubte, selbst durch den SERUN, der jeden physikalischen Einfluss abschnitt, eisige Kälte zu fühlen. Diese Kälte war nicht körperlich, sondern rührte von seelischen Prozessen her. Obwohl er das wusste, änderte es nichts an seinen Empfindungen.
    Wenn nur eines dieser Wesen auf sie aufmerksam würde, wäre es vorbei. Selbst der unbedeutendste Techniker konnte eine Warnung ausstoßen, und sie waren entdeckt, was einem Todesurteil gleichkam.

Savoire hegte einen Notfallplan, der ihm ein letztes, wenn auch klitzekleines Geheimnis enthüllen würde. Er würde erfahren, wie ein Terminaler Herold auf Strahlerschüsse mit maximaler Energie reagierte, zu der ein SERUN fähig war.
    Ob die Flügel wohl durchlöchert werden oder gar zu brennen beginnen würden? Oder lebten diese Kreaturen nicht intensiv genug in diesem Universum?
    Der Knotenrechner lag in einem zum Glück wenig bevölkerten Abschnitt der Zentrale. Nur vereinzelt saßen hier Ganschkaren auf speziell für sie zugeschnittenen Sesseln. Leuchtende energetische Seile verbanden ihre Datenbrillen mit frei in den Raum projizierten Hologrammen, die technische Schaltungen zeigten.
    Ob Savoire soeben wohl Wartungsarbeiten beobachtete?
    Die Ortung zeigte schon aus der Distanz, dass der Zielrechner Teil eines größeren Verbunds war, der im hinteren Drittel der gewaltigen Halle lag. Die Entfernungen waren zu groß, als dass Isokrain eine Nano-Kolonne hätte von außerhalb losschicken können. Ihr Operationsradius war durch die Ausmaße der Schaltzentrale bei Weitem überschritten.
    Erst aus der Nähe erkannte der Kybernetiker die vertrauten Gestalten einiger T-Prognostiker, deren Cyborg-Körper an den Rechnerverbund gekoppelt waren.
    Der Anblick bot trügerische Sicherheit; dass sieben dieser Wesen zu ihren Verbündeten und Prozessoren ESCHERS geworden waren, bedeutete nicht, dass andere T-Prognostiker nicht nach wie vor ihre Feinde waren.
    In den kopfgroßen Ausbuchtungen an den Seiten der gewaltigen Zahnräder blinkten Lichter in verschiedenen Farben und Größen. Das hatte Savoire nie zuvor beobachtet, vielleicht stellte es eine Folge der Verkopplung dar.
    Über eine Funkfrequenz von minimaler Reichweite und Intensität nahm

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