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2487 - Die String Legaten

2487 - Die String Legaten

Titel: 2487 - Die String Legaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Interesses.
    Alles konzentrierte sich auf den Sicherheitschef, der einige Schritte zurückwankte, wohl ohne es selbst zu bemerken. »Ich konnte noch keine Antworten finden.«
    Die Aura des Terminalen Herolds verstärkte sich, und ein eiskalter Hauch streifte Cascarre. Er erschauerte. Seine Augen verdrehten sich. Als sich sein Blick wieder klärte, schaute er auf den Spiegel und sah darin nicht mehr sich selbst, sondern Kalbaron Unkaruch. Seine Haut war bleich, und aus einzelnen Poren sickerte eine schleimige Flüssigkeit.
    Der Sicherheitschef ächzte. »Glaubt mir ... ich will ehrlich sein ... es gibt noch keine Spur, aber ich habe sämtliche Kräfte darauf angesetzt, dass ... «
    »Du willst ehrlich sein?«
    Cascarre wusste nicht, wer diese Worte sprach. Die Stimme klang dunkel und volltönend. Aus Furcht, der Herold könne sich ihm zuwenden, wagte er nicht, sich umzusehen. Lieber wollte er sterben.
    »Du ... willst ... ehrlich ... sein? Dir bleibt keine andere Wahl, erbärmlicher Awour!«
    »Es könnte sein«, sagte Unkaruch mit sich überschlagender Stimme, »dass der Gefangene Cascarre etwas mit dem Attentat auf den Quintadimtrafer zu tun hat. Sein Verhalten ist auffällig und eine Überprüfung dringend notwendig, sodass er ... «
    »Vergiss ihn«, sagte die dunkle Stimme. »Er ist ein Narr und hat demgemäß gehandelt, nicht mehr.«
    Im selben Moment spürte Cascarre einen scharfen Schmerz im Rücken. Flüssigkeit schoss vom Hals her in seine Mundhöhle und füllte sie aus, quoll auch aus der Nasenöffnung. Er spuckte sie aus und bemerkte verblüfft, dass es sich um Blut handelte.
    Er fühlte Wärme auf seiner Brust. Seine Finger tasteten über die schwärzlich verbrannten Wundränder.
    Durchschuss, dachte er noch. Dann kam die Dunkelheit.
     
    Aus ESCHERS Matrix:
    Vom Sinn der Unsterblichkeit
     
    Es ist der 31. Oktober 1347,
    02:03:14 Uhr.
     
    Wir gestehen es ein. Unsere Befürchtungen haben sich nicht erfüllt. In wenigen Fällen ist es so leicht wie in diesem Augenblick, einen Fehler zuzugeben, denn wir sind unendlich erleichtert, dass wir uns irrten. Es ist viel besser, als wenn wir uns im Recht befunden hätten.
    Die menschliche Außenstelle Dr. Laurence Savoire hat in der Tat funktioniert, genau wie die anderen Prozessoren es behaupteten. Es gab offensichtlich keine erneuten Ausfallserscheinungen mehr in den letzten drei Tagen.
    Allerdings befindet sich der Erste Kybernetiker inzwischen an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit.
    Er hat weniger geschlafen, als es sein Organismus benötigt, um reibungslos zu arbeiten. Er lebt jenseits seiner natürlichen Kräfte. Zwar verabreicht ihm sein SERUN diverse Aufputschmittel und Medikamente, die ihn auch weiterhin mit der nötigen Energie versorgen, doch der Absturz steht dicht bevor. Es kann nicht anders sein - ein biologisches System wie das seine lässt sich nicht betrügen. Die Leistungskurve muss in Kürze dramatisch fallen.
    Nicht einmal ein Perry Rhodan mit seinem Zellaktivator könnte dauerhaft solche Leistungen bringen.
    Wir haben von den anderen Prozessoren in einer unbenötigten Millisekunde alles über die Zellaktivatoren erfahren.
    ESCHERS Wissen auf diesem Gebiet ist erstaunlich, doch nicht einmal er durchschaut die Wirkungsweise eines solchen Geräts in letzter Konsequenz.
    Es spielt keine Rolle. Was bedeutet schon eine Maschine, die ewiges Leben zumindest potenziell verleiht, wenn der eigene Tod bevorsteht? Zwar haben die String-Legaten noch immer nicht die Spur zum Weltweisen gefunden, doch spätestens wenn wir einen erneuten Angriff auf den Elementar-Quintadimtrafer starten, wird exakt dies binnen kürzester Zeit geschehen.
    Dann werden wir unser Ende finden. Doch zuvor müssen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass die Retroversion der Negasphäre stattfinden kann. Grenz- und Kernwall Hangay müssen erneut in Mitleidenschaft gezogen werden. Deren Beschädigung oder Auslöschung hat oberste Priorität.
    Nur ein einziger Datensatz fehlt. Ein weiterer Rechner muss von Savoire und Isokrain ausgelesen werden. Nummer 96. Wenn wir auch über dessen Wissen verfügen, wird die Gesamtheit aller Prozessoren in der Hyperdim-Matrix die fehlenden Daten zum Thema Elementar-Quintadimtrafer errechnen und den perfekten Anschlag verüben können.
    Doch es gibt Schwierigkeiten. Genau wie erwartet. Deshalb hat ESCHER gerade diesen Rechner auf die Schlussposition gesetzt. Er liegt in einer Hauptschaltzentrale der Nadel, in der dauerhaft mehrere Duale und sogar

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