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2489 - Schach dem Chaos

2489 - Schach dem Chaos

Titel: 2489 - Schach dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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werden.
    »Also schön. Gibt es weitere Anweisungen?«
    »Nein. Wir warten. Zumindest so lange, bis die SOL-Zellen zurück sind.«
    Diese Begründung war fadenscheinig. Rhodan wusste es und Lanz Ahakin ebenso. Die Kommandanten der beiden Kugelraumer hatten Ausweichkoordinaten auf ihre Reise mitbekommen, sollte sich die terranische Flotte gezwungen sehen, den Standort Rendezvous-Beta zu verlassen.
    Er stand auf und verließ nach kurzem Gruß die Zentrale. Er hatte Lust auf einen weiteren Saunabesuch. Vielleicht würde die Hitze all die düsteren Gedanken vertreiben, die ihn seit Tagen beherrschten.
    *
    Er machte es sich in einer Kabine bequem und sperrte sich ein. Ätherische Öle taten ihre Wirkung und klärten seine Gedanken. Sie spülten all den Ballast fort, der sich in ihm angesammelt hatte - und ließen bloß nackte Sorge und ein paar grundlegende Gedanken zurück.
    Er konnte die Methanatmer-Mächtigen und ihr Schiff als Köder einsetzen. Ruumaytron war in CHEOS-TAI eingeschleust, die »Falle« war damit bereits vorbereitet. Doch würde er Nuskoginus und seine Freunde damit nicht einem sicheren Tod überantworten? Sie hatten sich überaus loyal verhalten, hatten in Zusammenarbeit mit dem Nukleus das Element der Finsternis geschädigt. Und jetzt sollte er ihnen diesen Treuebeweis zurückzahlen, indem er sie für seine Zwecke missbrauchte?
    Alles in allem hatte er nur einige schwache Trümpfe in der Hand. Auch wusste er viel zu wenig über das, was ihm zur Verfügung stand. Das Wesen des Nukleus war nicht zu durchschauen, und selbst die Algorrian, die CHEOS-TAI für sich beanspruchten, waren nicht unbedingt die zuverlässigsten Partner.
    Er sollte KOLTOROC in den GESETZ Geber locken; doch würde die Superintelligenz denn nicht von der Carit-Hülle gestoppt oder abgedrängt werden? Konnte er dem Nukleus wirklich vertrauen? Verlangte das Geistwesen von ihm, dass er sich als Bauernopfer zur Verfügung stellte? Sollte er sich selbst opfern, wenn es drauf ankam? In welcher Gestalt würde sich KOLTOROC nähern?
    Fragen über Fragen. Viele Informationen, die er in Händen hielt, beruhten auf Hoffnungen oder Vermutungen.
    »Alles klar mit dir?«, unterbrach eine piepsige Stimme seine trüben Gedanken.
    Rhodan schreckte hoch. Gucky war teleportiert und hatte es sich neben ihm bequem gemacht. Ein Handtuch schwebte wie von Zauberhand gelenkt herbei und wickelte sich um seinen Schweif.
    »Ich dachte, du hasst Saunabesuche?«
    »Habe ich das jemals behauptet?«
    »Ja. Mehrmals.«
    »Ach was!« Gucky machte eine abwertende Bewegung mit der Hand. »Was interessiert mich mein Geschwafel von gestern! Selbst ein Mausbiber kann seine Meinung alle paar tausend Jahre mal ändern.«
    »Du bist also nicht gekommen, um mich mit klugen Ratschlägen zu bedenken?«
    »Das würde ich mich nie trauen!« Gucky tat empört und zeigte auf sein Herz. »Da kannst du mir reinstechen, genau da, sollte ich lügen!« Seine Ohren bewegten sich. Wie immer, wenn er schwindelte. »Wenn du allerdings über ein gewisses Problem reden willst; über etwas, das dich belastet, so sehr, dass du sogar vor deiner Traumfrau flüchtest, könnte ich mich erweichen lassen und dich aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz als Universumsretter mit Weisheiten bedenken.«
    »Nein danke.« Rhodan lächelte. Der Kleine wollte seine Laune heben, ganz klar, und offensichtlich tat er es auf Wunsch Mondra Diamonds. »Wie geht es dir übrigens?«
    »Ganz gut. Karim-Simmas fürsorgliche Pflege hat das Ihrige dazu beigetragen, dass ich derzeit mit der Wirkung des Vibra-Psi zurechtkomme.«
    »Hast du - ich meine, habt ihr ... «
    »Tsts ... wer wird denn neugierig werden?« Guckys Nagezahn erschien. »Der Gentleman schweigt und genießt.«
    »Ich hatte so meine Befürchtungen, Kleiner. Du weißt hoffentlich, was mit weiblichen Bautio los ist?«
    »Selbstverständlich. Aber das war kein Problem, wäre kein Problem, wenn ich ... du weißt schon ... zum Himmeldonnerwetter noch mal! Ich bin hierher geschickt word... hierhergekommen, um über deine Sorgen zu plaudern, und du lenkst dauernd ab! Also was ist jetzt: Kann ich dir helfen?«
    »Nein, mein Freund.« Rhodan legte dem Ilt eine Hand auf den verschwitzten Schulterpelz. »Du solltest dich nicht länger in dieser Feuchtigkeit quälen. Sag
    Mondra bitte, dass sie sich keine Sorgen um mich machen soll. Manchmal brauche ich ein wenig Abstand. Du weißt ja, wie das ist.«
    »Nur zu gut.« Gucky seufzte vernehmlich.
    »Ich bin in

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