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2489 - Schach dem Chaos

2489 - Schach dem Chaos

Titel: 2489 - Schach dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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noch größer und imposanter erscheinen ...
    Ein Spiegel?
    War er schon da gewesen, als sie den Raum betreten hatten? Und warum fühlte er sich so ... falsch an?
    Die beiden Kartanin waren nach wie vor auf das Bild der Holo-Landschaft konzentriert. Ejdu Melia hätte wetten können, dass sie den Spiegel auch nicht als solchen wahrgenommen hätten, wenn sie direkt davorgestanden wären.
    Ihre sepulchthidischen Herzen schlugen schneller. Die reflektierten Perspektiven und Winkel wirkten verzogen, und auf eine merkwürdige Art und Weise zeigten sie nicht das, was sich darin spiegeln sollte. Ejdu Melia fühlte, dass sie einem Geschöpf gegenüberstand, das ihr in gewisser Weise ähnelte. Es besaß ebenfalls gestaltwandlerische Fähigkeiten, und es konnte noch mehr. Viel mehr.
    Ein String-Legat.
    Die Friedensfahrerin hatte von den Wesen berichtet bekommen, und sie wusste über die Macht, die diese Diener KOLTOROCS besaßen.
    »Einverstanden«, unterbrach Log-Aer-M'in ihre Gedankengänge. Die Holo-Landschaft erlosch, das Spiegelbild blieb. »Ich unterstelle mich Rhodans Kommando. Unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    »Ich bekomme alle Informationen über unsere Gegner, die Ziele der Terraner und die taktische Vorgehensweise.«
    »Das klingt angemessen.« Dao-Lin-H'ay setzte an, brach ab und sagte dann vorsichtig: »Ich möchte so rasch wie möglich mit Rhodan Kontakt aufnehmen. Letztlich muss er entscheiden, ob ... ob die direkte Beteiligung der Ultima-Flotte gewünscht ist. Vielleicht hat er eine andere Verwendung für euch. Du verstehst?«
    Log-Aer-M'ins Augen zuckten, und wohl nur der Respekt vor der Unsterblichen hielt die Flottenkommandantin davon ab, ihr eine geharnischte Antwort zu geben.
    »Ja, ich verstehe«, sagte sie beherrscht. »Rede mit Rhodan. Wir halten uns zu seiner Verfügung.«
    Ejdu Melia schob sich neben Dao-Lin-H'ay. »Geliebte«, flüsterte sie, »ich muss mit dir sprechen. Allein.«
    »Was soll das?« Die Kartanin schob sie schroff beiseite. »Deine Manieren sind unmöglich, Friedensfahrerin!« »Aber ... «
    »Nichts aber! Du bereitest mir nichts als Schwierigkeiten.«
    »Verzeih mir, Ehrwürdige, ich wollte nicht ... «
    »Und sülz mich nicht an, das bringt dir nichts. Ich halte es mittlerweile für das Beste, wenn du baldmöglichst zur SZ-1 zurückwechselt und deiner eigenen Wege gehst.«
    Die Zurückweisung schmerzte, und sie übertünchte beinahe die Angst, die sie angesichts der drohenden Gefahr durch den String-Legaten empfand. Dao-Lin-H'ay und Log-Aer-M'in unterlagen einer Art Täuschung. Es lag wohl an ihr, Rho-dan eine Warnung zukommen zu lassen.
    Ejdu Melia fühlte unendliches Bedauern. Sie hatte Dao-Lin-H'ay endgültig verloren.
    Sie sah sich um. Der Spiegel war verschwunden.
     
    15.
    Perry Rhodan
    Es gab keinen Plan. Bloß eine vage Idee. Die Idee eines gewöhnlichen Menschen. Was hatte er aufzubieten, das KOLTOROC fürchtete? In erster Linie CHEOS-TAI und den Nukleus.
    Aber auch die Biophore, die im Inneren des Schiffs der Methanatmer-Mächtigen lagerten, stellten ein gewisses Gefahrenpotenzial für den Chaopressor dar. Wollte sich KOLTOROC wieder des Elements der Finsternis als Waffe sicher sein, musste er die Biophore vernichten.
    »Du bist so schweigsam«, sagte Mondra Diamond.
    »Ich denke nach.«
    »Das tust du schon seit Tagen.« Sie strich ihm sanft über die Stirn. »Wenn du nicht aufpasst, bekommst du Dackelfalten. Zellaktivator hin oder her.«
    Rhodan bemühte ein Lächeln. »Es tut mir leid. Das Warten zehrt an meinen Nerven.«
    »Hast du etwas am Herzen? Willst du reden?«
    »Nein, nein, ich komme zurecht.« Er sagte es ein wenig zu schnell, zu beiläufig. Mondra blickte ihn misstrauisch an.
    Er durfte ihr unter keinen Umständen von seinem Gespräch mit dem Nukleus erzählen. Die Spione KOLTOROCS, die String-Legaten, hatten sie bereits einmal ausfindig gemacht und fast eine Katastrophe herbeigeführt. Die Insektoiden schienen jederzeit in der Lage zu sein, das Versteck der Terraner zu entdecken und aus jedem beliebigen Besatzungsmitglied Informationen zu saugen. Selbst er hatte sich kaum der Vereinnahmung durch einen String-Legaten entziehen können.
    »Wir sollten die Position wechseln«, sagte Lanz Ahakin wie auf Stichwort. »Wir halten uns schon zu lange im Ortungsschatten von Rendezvous-Beta auf.«
    »Wir bleiben.«
    »Aber ... «
    »Keine Widerrede!«
    Der Schiffskommandant sah ihn erstaunt an. Er war es nicht gewohnt, mit wenigen Worten abgefertigt zu

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