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2489 - Schach dem Chaos

2489 - Schach dem Chaos

Titel: 2489 - Schach dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Ordnung. Glaub mir.«
    »Also schön, mein Alter. Ich werde das an Mondra weitergeben. Trotzdem glaube ich dir kein Wort. Du warst schon immer ein schlechter Lügner. Willst du mir nicht doch einen klitzekleinen Blick in deine Gedanken erlauben?«
    »Lies es von meinen Lippen: nein.«
    Gucky löste telekinetisch das Schweif Handtuch, wischte Schweiß von der Stirn und aus dem Gesicht und stand auf. »Das war mein letzter Saunabesuch für die nächsten dreitausend Jahre«, murmelte er - und verschwand.
    *
     
    Während des dritten Aufgusses kam ein Roboter herangeflogen, der Rhodan an ein Wählscheibentelefon seiner frühesten Jugend erinnerte. Mit einem metallenen Finger klopfte das Maschinenwesen gegen das Fenster seiner Kabine.
    Eine schrille Stimme ertönte: »Eilnachricht für Perry Rhodan! Eilnachricht für Perry Rhodan! Dringend! Wichtig! Eilig!«
    Rhodan öffnete. »Was gibt's?«
    »Ein Funker der Heromet«, sagte der Roboter. »Die SZ-1 hat Kontakt mit der
    JULES VERNE aufgenommen. Dao-Lin-H'ay möchte mit dir reden.«
    Es bestand also eine Funkrelaiskette zwischen der SOL-Zelle und dem Flottenverband der Terraner. Das war nicht abgemacht gewesen, ergab aber Sinn. Angesichts der vielfältigen Störquellen im Inneren des Kernwalls musste Dao-Lin-H'ay Unmengen kleiner Satelliten ausgestreut haben, die für eine Bild- und Tonverbindung sorgten.
    »Ich bin zur Herstellung eines Kontaktes optimiert worden. Betätige bitte die Audioverbindung zur gleichzeitigen Aktivierung einer Sichtverbindung«, empfahl der Roboter.
    Rhodan griff nach dem »Hörer«. Er war tatsächlich dem eines altmodischen Telefons nachempfunden. Sobald er das Gerät berührte, baute sich vor ihm ein wackliges Holo-Bild Dao-Lin-H'ays auf.
    »Ich habe einen Flottenverband der NK entdeckt«, sagte sie nach einem kurzen Gruß. »Über zehntausend Einheiten. Meist Trimarane, aber auch Schiffe anderer Hangay-Völker. Sie nennen sich die Ultima-Flotte. Alle Einheiten sind mit neuartigen Waffensystemen bestückt, und gesteuert werden sie von Angehörigen der Vibra-Staffel. Du erinnerst dich? Ich habe dir von ihnen erzählt.«
    10.000 Schiffe, technologisch hoffnungslos unterlegen, wie er zu wissen glaubte. Sollte er weinen oder lachen? Eine Verstärkung war immer willkommen - doch halste er sich nicht zugleich noch mehr Schwierigkeiten und noch mehr Verantwortung auf? »Wie effektiv sind diese neuen Waffensysteme?«
    »Sie kommen keinesfalls an die VRITRA-Kanonen heran«, sagte Dao-Lin-H'ay zögerlich, »aber sie sind gut. Sie drehte ihre Augen ein wenig zur Seite, wohl um zu zeigen, dass jemand neben ihr stand, der mithörte.
    Rhodan kannte Stolz und Ehrgefühl der Kartanin. Wer auch immer neben Dao wartete und zuhörte - er durfte unter keinen Umständen desavouiert werden.
    »Die Pilotinnen der Vibra-Staffel ...«
    »Ja, Dao?«
    »Sie sind besser, als du dir vorstellen magst. Es gibt mehr als zehntausend von ihnen! In manchen Schiffen arbeiten sie sogar im Schichtbetrieb.«
    »Worauf willst du hinaus?«

»Friedensfahrerin Ejdu Melia«, die Kartanin sprach den Namen widerwillig aus, »erzählte mir, welche Probleme es mit der Navigation der OREON-Kapseln gibt. Die Vibra-Pilotinnen könnten an Bord der Friedensfahrer-Schiffe als Scouts eingesetzt werden ... «
    Rhodan nickte. Das veränderte die Sachlage natürlich. Eine wieder voll einsatzfähige Flotte der Friedensfahrer würde ihren Aktionsspielraum erhöhen.
    »Es freut mich, weitere Verbündete in der Auseinandersetzung gegen das Chaos gefunden zu haben«, gab er zu. »Die Kampfkraft der Kartanin hat mich immer schon beeindruckt. Eine Verstärkung kommt uns sehr gelegen. Allerdings ... «
    »Ja?«
    »Bei aller Freundschaft müsste ich darauf bestehen, dass sich der Kommandierende des Ultima-Verbandes meinem Befehl unterordnet. Was wir derzeit am allerwenigsten brauchen können, sind Kompetenzstreitigkeiten.«
    »Das wurde bereits geklärt.« Dao-Lin-H'ay nickte auf terranische Weise und gab Rhodan so zu verstehen, dass er die richtigen Worte gefunden hatte. »Wir geben also die Suche nach Atlan und Tekener auf und kehren zurück. Binnen vierundzwanzig Stunden sind wir zurück.«
    »Sehr gut. Wir warten auf euch.«
    »Log-Aer-M'in, die Flottenkommandantin, lässt dir soeben Rohdaten über die Ultima-Flotte übermitteln. Sieh sie dir an, damit du vorbereitet bist.«
    Dao-Lin-H'ay wandte sich zur Linken. Ein wurmähnliches Geschöpf drängte sich in die Bildübertragung. Die Friedensfahrerin Ejdu

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