Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2489 - Schach dem Chaos

2489 - Schach dem Chaos

Titel: 2489 - Schach dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
immer.«
    »Du redest so, als wärst du bereits die heimliche Schiffskommandantin. Hast du denn noch immer nicht genug? Mich hast du ohnehin schon erobert ... «
    »Habe ich das?« Mondra Diamond wurde unvermittelt wieder ernst. »Du hast da eine Show abgezogen, ohne mir auch nur ein einziges Wort zu verraten. Du bist mir - und allen anderen - Rechenschaft schuldig.«
    »Es ging nicht anders. Ich erzähle dir alles, wenn ich zurück bin. Und ich ... ich trete vor die Mannschaften. Wie immer. Zuallererst muss ich aber ein Versprechen einlösen und Kantiran einen Besuch abstatten.«
    »Ganz offiziell, oder handelt es sich um ein Vater-Sohn-Gespräch?«
    »Ein bisschen von beidem. Drück mir die Daumen, Mondra.«
    »Mach ich.« In ihren Blicken las er diesen unendlichen Glauben, der ihm alleine galt. Würde sie auch weiterhin zu ihm stehen, nachdem er ihr erzählt hatte, dass er das Leben aller ihm anvertrauten Gefährten riskiert hatte?
    Das würde die Zukunft weisen. Seine allererste Sorge galt Kantiran. Er musste ihm seine Beweggründe darlegen und darauf hoffen, dass er ihm seinen Alleingang vergab. Er brauchte sowohl den Sohn als auch den Patron der Friedensfahrer an seiner Seite.
     
    19.
    Log-Aer-M'in
    Rhodan hatte sie benutzt, genauso wie jedes einzelne Besatzungsmitglied der vereinten Flotten.
    Durfte sie dem Terraner deswegen einen Vorwurf machen? Ihm, der einst der Imago gewesen war, dem sie die Rettung Hangays aus Tarkan mitzuverdanken hatten?
    Mitnichten. Er hatte getan, was getan werden musste. Auf diesem kosmischen Spielbrett, über das sie sich als Figuren bewegten, musste es jemand geben, der Befehle gab und Entscheidungen traf. Opfer waren ein Teil des Spiels. Letztlich kam es nur darauf an, ob die eigene Mannschaft siegreich blieb; so lehrten es die Taktik- und Strategiebücher.
    Ihre persönlichen Ansichten würde sie vor Rhodan tunlichst geheim halten. Ihre Beziehung würde sich von nun an auf den Kampf gegen TRAITOR und KOLTOROC beschränken. Sollte es ein Danach geben, würde sie die Schiffe der Ultimaten Flotte so rasch wie möglich zurückziehen. Der Kontakt mit den Terranern erschien Log-Aer-M'in als in jeglicher Hinsicht schädlich.
    Hatte sie denn tatsächlich ein String-Legat beeinflusst, wie es dieses wurmähnliche Geschöpf namens Ejdu Melia behauptete? Sie glaubte nicht daran. Er hatte ihr - im wahrsten Sinne des Wortes - einen Spiegel vors Gesicht gehalten und ihre Ressentiments gegen das übel riechende Wesen verstärkt. Mehr war nicht zu tun gewesen. Einmal von der dünnen Lackschicht zivilisatorischer Gepflogenheiten befreit, hatten Dao-Lin-H'ay und sie das ausgesprochen, was sie empfanden.
    Log-Aer-M'in zog sich in ihre Bibliothek zurück. Sie hatte noch so viel zu lernen ...
     
    20.
    Ejdu Melia
    Sie erhielt keine Entschuldigung von Dao-Lin-H'ay. Bei der erstbesten Gelegenheit wurde sie aus der SZ-1 geworfen. Obwohl sie Rhodan den entscheidenden Hinweis gegeben und damit die Dinge in Gang gesetzt hatte, die letztendlich zur Schwächung KOLTOROCS geführt hatten, wollten weder die Kartanin noch die Kommandantin der Ultima-Flotte, Log-Aer-M'in, etwas mit ihr zu tun haben. Vielleicht steckte nach wie vor ein Rest von Einflussnahme durch den String-Legaten in den beiden Frauen; vielleicht schämten sie sich auch dafür, dem Insektoiden auf den Leim gegangen zu sein ...
    »Warum hast du mir nicht schon früher gesagt, was es mit deiner Wandlung zu einer Sepulchthidin auf sich hat?«, fragte Kantiran. »Ich hätte Sar-Soar in seine Schranken gewiesen.«
    »Ich dachte, ich würde allein damit fertig werden«, sagte Ejdu Melia unter Schmerzen. »Offenbar habe ich mich geirrt.«
    »Selbst der Stärkste ist gegen Niederlagen nicht gefeit«, sagte der Patron. »Aber mach dir keine Sorgen mehr. Ich kümmere mich von nun an um alles.«
    Sie brachte ein sepulchthidisches Lachen zustande. Ihr Wurmkörper wurde von vorne bis hinten durchgebeutelt. Es schmerzte. »Du kannst mir die Qual der Transgenese nicht abnehmen, Kantiran.«
    »Was wird nun aus dir? Eine Kartanin? Oder bleibst du in dieser Erscheinungsform?«
    »Weder - noch. Ich muss eine ... Restrukturierung beginnen.«
    »Das heißt?«
    »Wenn es gelingt, werde ich meine Ursprungsform annehmen.«
    »Du machst mich neugierig.« Kantiran streichelte ihr sanft über den schmerzenden Leib, von dem sich großflächig die Haut abschälte. Cosmuel Kain, die im Hintergrund stand, sagte kein Wort.
    »Wie wirst du aussehen, wenn die Umwandlung fertig

Weitere Kostenlose Bücher