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2489 - Schach dem Chaos

2489 - Schach dem Chaos

Titel: 2489 - Schach dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Emotionsbilder reichten nicht aus, um den Gegner von den Kartanin töten zu lassen. Seine Kräfte schwanden ohnehin rasant. Wahrscheinlich würde er das Ende des Auftrags nicht überleben. Doch das tat nichts zur Sache. Er hatte sein Ziel fast erreicht. Und wenn er es nicht schaffte, die Hauptkräfte ihrer Gegner aufzuspüren, würde ein anderer die Aufgabe zu Ende führen.
    Die String-Legaten hatten die Witterung aufgenommen, und sie würden sie nicht mehr verlieren.
    Die beiden Kartanin funktionierten so, wie er es von ihnen wollte. Der Wurmähnliche stand immer mehr im Fokus ihrer Verachtung. Egal, was er unternahm - sie würden ihm kein Wort glauben.
    Diese letzte Gefahr war gebannt.
    Der String-Legat wandte sich ab und verließ mit schweren Beinen den Raum. Irgendwo würde er sich einen ruhigen Platz suchen. Um den Triumph KOLTOROCS mitzuerleben - und um zu sterben.
     
    17.
    Ejdu Melia
    Hatte Perry Rhodan ihren Hinweis verstanden? - Die Friedensfahrerin konnte es nur hoffen.
    Dao-Lin-H'ay und sie hatten kurz nach Ende des Gespräches mit Log-Aer-M'in in die SZ-1 übergesetzt. Seitdem hatte die Kartanin kein Wort mehr mit ihr gewechselt. Die Kommandantin reagierte zornig und erhitzt, sobald sie ihrer ansichtig wurde.
    Ejdu Melia ging davon aus, dass der String-Legat sowohl auf Dao als auch auf Log-Aer-M'in einen subtilen Einfluss ausgeübt hatte. Der insektoide Gestaltwandler besaß unerklärliche Fähigkeiten, die nur bei ihr nicht ansprachen; möglicherweise aufgrund der entfernt verwandten Fähigkeiten zur Körperwandlung.
    Alle anderen Besatzungsmitglieder der SOL schienen ebenfalls gefährdet; umso mehr, als Ejdu Melia meinte, immer wieder Hinweise auf die Anwesenheit des unheimlichen Wesens zu bemerken. Spiegelnde Flächen erschreckten sie, ein jedes Rascheln oder Knacksen irritierte sie.
    Die sepulchthidischen Gene machten sich, da sie aus Dao-Lin-H'ays Nähe verbannt war, verstärkt bemerkbar. Sar-Soar und seinesgleichen waren im Grunde ihrer Herzen Feiglinge. Sie wichen Konflikten weitgehend aus. Sosehr sich Ejdu Melia auch zu überwinden bemühte - sie fand nicht die Kraft, gegen diesen aufoktroyierten Charakterzug anzukämpfen. Umso mehr, als ihr Metabolismus unter der begonnenen und nunmehr unterbrochenen Transgenese litt.
    Alles schmerzte; sie erbrach Blut und andere undefinierbare Flüssigkeiten, ihr Körper fühlte sich wie eine riesige offene Wunde an.
    »Kann ich dir helfen?«, hörte sie die Stimme des Schiffsgehirns. »Meine Rezeptoren messen Körperwerte an, die ich mir nicht erklären kann.«
    »Es ist alles in Ordnung.« Ejdu Melia stöhnte unterdrückt. »Ich verwandle mich. Das führt meist zu ... Komplikationen.«
    »Benötigst du ärztlichen Beistand?«
    »Nein danke. Ich muss selbst damit fertig werden.«
    »Stört es dich, wenn ich dich weiterhin beobachte und gegebenenfalls eingreife?«
    »Und wie es mich stört!« Ejdu Melia richtete ihren verkrümmten Körper auf. Hautfetzen flatterten langsam zu Boden. »Das ist ganz allein meine Angelegenheit; hast du mich verstanden?«
    »Ja. Ich habe verstanden.«
    Täuschte sie sich, oder hörte sie eine gewisse Traurigkeit in der Stimme der Hyperinpotronik?
    Nein. Sie musste sich irren. Das Großrechner-Netzwerk war leistungsstark, gewiss, und es steuerte die SZ-1 meisterhaft. Doch es war nichts im Vergleich zu
    seiner »Mutter« SENECA, die im SOL Mittelteil verankert war. Das eigenwillige Schiffsgehirn lebte dort und nirgendwo sonst. Die beiden namenlosen Hyperinpotroniken in den SOL-Zellen waren im Vergleich zu ihm trotz der Bio-Komponenten langweilige Norm-Rechner; solche, wie man sie in jedem beliebigen Raumschiff fand.
    »Hast du irgendwelche außergewöhnlichen Beobachtungen an Bord des Schiffs gemacht?«, fragte Ejdu Melia. Jedes Wort tat weh. Der Mundraum veränderte sich, Zunge und Kiefer schmerzten.
    »Es ist alles in bester Ordnung«, antwortete die Hyperinpotronik.
    »Bist du dir sicher? Wurden dir von Besatzungsmitgliedern Sichtungen von Fremdwesen gemeldet? Von Insektoiden zum Beispiel?«
    »Du spielst auf die String-Legaten an, nicht wahr? - Nein. Ich versichere dir, dass sich keine an Bord befinden.«
    »Aber ... «
    »Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Ich wurde von Dao-Lin-H'ay angewiesen, dich aus dem Informationsfluss an Bord der SZ-1 zu nehmen. Ich darf mich mit dir lediglich über gesundheitliche Aspekte unterhalten.«
    »Warum?«
    »Die Kommandantin hat mir keinen Grund genannt. Mir schien, als hättest du

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