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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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Schläfen zogen.
    Und auch das kannte die Kartanin. Allerdings geschah es nun fast noch in der gleichen Sekunde, in der das skurrile Wesen die Lichtung jenes anderen Kontaktwalds betrat.
    »Es verändert sich«, sagte Bel-Gin fauchend. »Genau wie wir es auf 126 gesehen haben.« Ihre Stimme verriet den Schrecken, den ihr der Anblick einjagte, selbst in dem Wissen, dass sie Zeuge eines Vorgangs wurden, der weit von ihnen entfernt stattfand. »Das Ding wird zu einem Spiegel - ihr wisst, was das bedeutet.«
    Natürlich wusste sie es. Sie würde es nie vergessen.
    Die Insektoiden nannten sich »String-Legaten« und waren Diener von KOL-TOROC. Genauer gesagt, seine Spione.
    Das, was sie mit ihrem »Spiegel« auffingen, schickten sie als Bilder an ihren Herrn. Wo immer sie auftauchten, war auch KOLTOROC und sah durch sie.
    Vielleicht war es Zufall, dass gleich nach ihrem Erscheinen die volle mentale Ausstrahlung KOLTOROCS auf die Kartanin durchgeschlagen hatte. Die Hölle, wie sie finsterer und schrecklicher nicht sein konnte. KOLTOROCS
    Atem ... ja, den hatten sie erlebt und überlebt.
    Das aber womöglich auch nur, weil anderenorts etwas geschehen war, was die String-Legaten und KOLTOROC zum Rückzug zwang. Es hatte die ganze Lichtung erfüllt: GLOIN TRAITOR ...
    Mittlerweile wusste Git-Ka natürlich, worum es damals gegangen war.
    GLOIN TRAITOR war angegriffen worden und drohte vernichtet zu werden. Es hatte die Legaten und selbst KOLTOROC dermaßen in Panik versetzt, dass sie von ihnen abließen. Anderenfalls wäre keine von ihnen am Leben geblieben - auch Dao-Lin-H'ay nicht.
    Es ist nicht hier!, rief sich die Karta-nin vor Augen. Es passiert weit, weit weg!
    Die Panik packte sie trotzdem. Etwas Furchtbares würde geschehen, sie wusste es einfach. Das Auftauchen der String-Legaten konnte nichts Gutes bedeuten. Egal ob mehrere oder nur einer - sie kamen von KOLTOROC!
    Und doch war sie nicht auf das gefasst, was nun kam ...
    Das Wesen hatte sich gerade in einen ovalen Spiegel von fünf Metern Höhe verwandelt, als die Lichtung und mit ihr der gesamte Kontaktwald in Flammen aufging.
    Die Schreie der neun Kartanin gingen fast unter in dem Schrei, der den psionischen Äther erfüllte bis ins tiefste Mark hinein, jede einzelne Faser der paranormalen Sinne. Er stach durch Git-Ka-N'idas Körper und schien die Welt ausbrennen zu müssen.
    Der andere Kontaktwald starb!
    Git-Ka und ihre Gefährtinnen erlebten es so mit, wie Alomendris es vollzog. Aus der neu gefundenen Gemeinschaft der Wälder wurde ein Glied mit der brutalen Gewalt verzehrender Flammen herausgerissen. Es kamen keine Bilder mehr, höchstens ein Wirbel aus Feuer und Funken, dunkler Glut und flammendem Schmerz. Es war Untergang und Tod in einer einzigen Sekunde. Es war das Ende einer ganzen Welt. War eine Amputation am lebendigen Leib, vorgenommen ohne jede Betäubung und Warnung.
    Git-Ka-N'ida begriff in diesem Moment noch nicht die ganze Tragweite dessen, was sie mitzuerleben gezwungen war. Sie konnte nicht mehr denken, versuchte sich instinktiv abzuschotten und spürte nicht einmal mehr, wie sie fiel und hart aufschlug.
    *
     
    Die Schmerzen ließen nur langsam nach. Git-Ka-N'ida fühlte sich wie gerädert. Sie war hart aufgeprallt, obwohl sie ins tiefe Moos gefallen war -das allerdings in diesem Moment so hart wie Beton war.
    Reif überzog jedes Blatt und jeden Halm.
    Git-Ka stellte überrascht fest, dass nur wenige Minuten vergangen waren, seitdem der String-Legat aufgetaucht und der andere Wald durch ihn gezündet worden war. Genau das war das richtige Wort. Das Wesen hatte sich mitten auf der Lichtung in einen Spiegel verwandelt und musste dadurch eine direkte Verbindung zu KOLTOROC geschaffen haben. KOLTOROC hatte durch ihn gesehen - und den Kontaktwald vernichtet.
    »Ich halte das nicht aus!« Min-Da-N'ors Stimme klang schrill in den Ohren der Staffelführerin. »Alomendris soll damit aufhören!«
    Der Wald schrie, und dieser mentale Schrei erfüllte alles, ließ die Blätter an der Lichtung welken und herabfallen. Hatte es von einem Moment auf den anderen schneien lassen, nachdem die Temperatur vorher noch bei warmen 25 Grad gelegen hatte.
    »Verschließ dich nicht dem Schmerz, Min-Da«, hörte sie sich sagen, als sie aufzustehen versuchte. Es gelang besser, als sie erwartet hatte. Auch die anderen kamen langsam wieder in die Höhe. Die Staffelführerin sah das Entsetzen und die Fassungslosigkeit in ihren Gesichtern.
    Und  erst  allmählich  wurde 

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