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2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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schaffen es und werden Kirmizz besiegen«, sagte ich überzeugt. Kurz schloss ich die Augen und atmete tief durch. Ich brauchte keine Rechtfertigung. Trotzdem klang meine Stimme belegt, als ich hinzufügte: »Sein Leben gegen das von Milliarden Galakti kern.«
    Unterschwellig suchte ich immer noch nach einer Möglichkeit, Kirmizz auf unsere Seite zu ziehen. Ich dachte an Kapitän Zerberoff. Nachdem es ge lungen war, seine Beeinflussung durch die Kralle zu beseitigen, hatte er gegen die Kolonne gekämpft. Die Rebellen unter den Dunklen Ermittlern hatten sich ebenfalls gegen TRAITOR gewen det.
    Es war wie ein Gespenst, das immer öfter durch meine Gedanken spukte: Ich wollte den Chaotender.
    War ich verrückt geworden? Größen wahnsinnig. Dantyren hatte alles Nor male in mir verdrängt.
    Ich musste VULTAPHER haben, das wurde mir erst richtig bewusst.
    Egal in welchem Zustand ... Unsere Wissenschaftler würden Jahrtausende mit dem Chaotender beschäftigt sein. Und die Algorrian? Wenn das kein An reiz für sie war.
    Mit einem heftigen Kopfschütteln verscheuchte ich alle diese Überlegun gen. Die Beute konnte ich erst auftei len, sobald sie mir gehörte.
    »Gib mir einen Posbi, der uns zum Monokosmium führt!«, verlangte ich. Dabei freute ich mich schon auf das Gesicht, das Perry beim Anblick des Chaotenders machen würde. Und Bully erst. Ich hörte ihn eine Verwünschung nach der anderen ausstoßen, den guten alten Reginald Bull.
    »Es gibt keine Garantie, dass Kir mizz auf die Hundertsonnenwelt zu rückkommt.« Das Zentralplasma ver trieb meinen schönen Traum. »In dem Fall müssen die Waffen entscheiden, ob wir Terra retten können.«
    »Kirmizz’ Tod würde ein Problem lö sen. Die Kolonnen-Einheiten schafft er uns nicht vom Hals.« Wie auch immer, eine Entscheidungsschlacht war unum gänglich.
    »Unser Gegenschlag wird vorberei tet«, stellte die Hyperinpotronik fest. »Seit du zur Hundertsonnenwelt ge kommen bist, wissen die Posbis, was sie erwartet.«
    *
    Artefakt sah aus, wie ein humano ider Roboter aussehen sollte – zumin dest eine jener Maschinen, die seit zwei Jahrtausenden in terranischen Museen standen. Ein kantiger Körper, nicht ge rade mit Wespentaille, aber doch in der Leibesmitte eher schmächtig. Die breiten Schultern mit den schweren Mehrweg-Gelenken vermittelten einen Ein druck bulliger Kraft. Seine Arme wirkten demgegenüber skelettiert: Knochen aus mattem Stahl, die Draht sehnen außen liegend. Fünf Finger an jeder Hand. Sie bestanden jeweils aus einer Vielzahl schmaler, ineinander greifender Ringglieder. Der Roboter kopf kantig, mit markant vorspringendem Kinn und hohen Wangenknochen, der Mund ein Membrangitter. Düster- rote Sehzellen ersetzten die Augen, in ihnen glitt ein abtastendes Lauflicht permanent von einer Seite zur ande ren.
    Vielleicht, argwöhnte Danton, war dieser Posbi tatsächlich in den Leib ei nes Museumsstücks integriert worden
    – sein Name deutete unzweifelhaft darauf hin. Der Plasmaanteil konnte überall Platz gefunden haben, und die hochmodernen positronischen Anteile benötigten nur einen Bruchteil des Rechnervolumens von einst.
    Exponate pflegten allerdings voll ständig zu sein. Nicht so Artefakt. Er hatte keine Beine. Sein Rumpf saß auf einem erkennbar nachträglich ange flanschten Konglomerat aus Rädern und Gyrokreiseln.
    Jäh hielt er inne und wirbelte her um.
    Sein Leuchtblick taxierte Danton und die Mikro-Bestien. Die Matten Willys waren an der Kontaktstelle des Zentralplasmas zurückgeblieben. Gut vier Kilometer hatte der Trupp von da aus zu Fuß überwunden. In dieser nur für Willys und Roboter konzipierten Anlage gab es kaum Transportmittel über größere Distanzen hinweg. Hier und da waren Danton jedoch abge schaltete Transmitterstationen aufge fallen.
    Jetzt standen sie wieder vor einem Transmitter. Es handelte sich um ein Gerät aus der Zeit vor der Erhöhung der Hyperimpedanz, das nicht erneuert worden war. Heutzutage war es ein mit Risiken behaftetes Wagnis, sich einem solchen Bogentransmitter anzuvertrau en.
    »Kein Raumschiffsverkehr ... Trans mitterdurchgänge nur nach vorheriger Genehmigung ...« Die Fistelstimme des Posbis empfand Danton als gewöh nungsbedürftig. »Natürlich halten wir alle Auflagen der Kolonne ein.«
    »Natürlich«, bestätigte er, während sich der Blick des Roboters an ihm fest fraß.
    »Der abgesperrte Bereich liegt nur noch einen halben Kilometer vor uns.«
    »Niemand wird uns sehen, wenn wir dort

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