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2499 - Das Opfer

2499 - Das Opfer

Titel: 2499 - Das Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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er.
    *
     
    Rhodan hatte Mondra bedeutet, stehen zu bleiben, und ließ den Rucksack von seinen Schultern gleiten. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr, das spürte er, und er musste noch einige Vorbereitungen treffen.
    Er öffnete den Behälter und raffte die fünf einzelnen Teile des Hyperfunk-Signalgebers heraus. Mit schnellen, absichtlich hektischen Bewegungen setzte er sie zusammen, spürte, wie sie unter seinem Griff einrasteten. Dabei wanderten die beiden kleinen, gerade fingerlangen Gegenstände, die ebenfalls in dem Rucksack lagen, in eine Tasche seines SERUNS, wo er sie sofort greifbar hatte.
    Als er in der JULES VERNE seine Ausrüstung zusammengestellt hatte, hatte er die beiden Röhrchen in einer Tasche seiner Kombination verstaut, aber das war ihm dann doch zu riskant erschienen, und er hatte sie in einem unbeobachteten Moment in den Rucksack gelegt; dort waren sie besser geschützt. Wären sie bei der Flucht vor KOLTOROC beschädigt worden, wären Mondra und er nun verloren.
    Eine grüne Lampe leuchtete als Signal für die Funktionsbereitschaft, und er aktivierte das Gerät. Hoffentlich sah die negative Superintelligenz darin genau das, was sie sehen sollte: den verzweifelten Versuch, damit eigene Raumschiffe in der Umgebung des Planeten zu Hilfe zu rufen.
    Rhodan wusste natürlich ganz genau, dass ein Gerät dieser Größenklasse unter den Verhältnissen im Kernbereich Hangays, überdies bei der gleichzeitigen starken Tätigkeit Kosmischer Messenger, maximal einige Lichttage Reichweite erbrachte. Zumal er davon ausgehen musste, dass die Duale Metropole über Möglichkeiten der Abschirmung verfügte.
    Nein, der Signalgeber war nur ein Ablenkungsmanöver!
    Er tastete noch einmal nach den beiden Röhrchen. Ja, er hatte sie jederzeit griffbereit. Er würde sie einsetzen, sobald KOLTOROC die geringste Schwäche zeigte. Allerdings durfte der Körper der Superintelligenz wahrscheinlich nicht weiter als zehn Meter von ihm entfernt sein, und Rhodan musste ein paar Sekunden lang ungestört sein und nicht überwacht werden.
    Der Terraner schaute auf und bemerkte im gleichen Augenblick einen winzigen spiegelnden Ausschnitt im Hintergrund des Gebäudes, vor dem sie kauerten.
    Im nächsten Moment war der Spiegel wieder verschwunden, doch Rhodan war sich sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte.
    Ein String-Legat! Ausgerechnet, während er die beiden fingerlangen Gegenstände umgepackt hatte!
    Wie lange der Späher KOLTOROCS sie bereits beobachtete, konnte Rhodan nicht sagen, doch ihm war klar, dass das Versteckspiel nun in jedem Fall zu Ende war, wenige Minuten, nachdem es begonnen hatte.
    Wenn der Legat die beiden Röhrchen bemerkt hatte und die Superintelligenz auf ihre Existenz aufmerksam machte, war alles vorbei.
    Er drehte sich zu Mondra um.
    Sie starrte mit weit aufgerissenen Augen ins Leere.
    »Mondra?«, fragte er.
    Sie reagierte nicht. Er schüttelte sie an der Schulter. Sie riss die Augen noch weiter auf und sah verwirrt in sein Gesicht.
    »Was ist passiert, Mondra?«, fragte er.
    »KOLTOROC hat uns gefunden!«, keuchte sie. »Er kommt!«
    Rhodan atmete tief durch. »Ja, ich weiß.«
     
    2.
    Die Duale Metropole
    Ein bläuliches Licht leuchtete ganz in der Nähe des kleinen halbrunden Platzes auf, dann zuckten weiße Blitze durch die gleißende Helligkeit. Rhodan kannte das Phänomen: Unter dem hellblauen Bogen eines der zahlreichen Transmitter wurde ein energetisches Feld aktiviert, und jemand trat hindurch.
    KOLTOROC!
    Ein paar Atemzüge später sah er die Gestalt, den riesenhaften, höchst eindrucksvollen Dual-Körper. Die eine Hälfte und der dazugehörige Kopf waren völlig humanoid, fast schon idealisiert, die zweite, grob symmetrische Hälfte setzte sich aus unaufhörlich durcheinanderwimmelnden Insekten zusammen.
    Die humanoide Hälfte wirkte auf Rhodan kultiviert, dezent und elegant, die Insektenhälfte hingegen erschien dem Terraner unwillkürlich hoch aggressiv, geradezu hungrig und von Gier zerfressen wie ein Raubtierschwarm.
    In seiner Gesamtheit jedoch hüllte das schreckliche Wesen, der Inbegriff der Dualität, die die gesamte Terminale Kolonne TRAITOR geprägt hatte, von der ersten Sekunde an den Straßenzug in eine Aura dräuender Macht, die Rhodan fast körperlich wahrnahm.
    Alles in ihm schrie danach, seiner Angst nachzugeben, sich umzudrehen und davonzulaufen, nur fort von dieser fürchterlichen Entität.
    Doch sein logisches Denken behielt die Oberhand. Es gab keine Flucht vor dem

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