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252 - Die Schrecken der Medusa

252 - Die Schrecken der Medusa

Titel: 252 - Die Schrecken der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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aus dem Wasser ragendem Bug aus dem Hafenbecken.
    Als sie weit genug auf dem Wasser waren, drosselte Matt die Geschwindigkeit und wandte sich Aruula zu. »Wie geht es dir? Alles gut überstanden?«
    »Alles okee… bis auf das Hörnchen auf meiner Stirn.« Grinsend rieb sie sich die Stelle, wo sie sich im Gang den Kopf angeschlagen hatte.
    Matt beugte sich vor. »Sieht reizvoll an dir aus«, kommentierte er. »Es gibt eben nichts, das dir nicht steht.«
    »Schwätzer!«, lachte Aruula. Sie umarmten sich, glücklich, der Gefahr entronnen zu sein.
    Matt trennte sich von seiner Geliebten, obwohl er ihre Nähe gern noch ein Weilchen genossen hätte. »In Kürze nehmen die Soldaten des Lordkanzlers das Inseldorf ein und setzen Joonah gefangen«, sagte er. Der kühle Fahrtwind kühlte die Hitze des Gefechts auf ihrer Haut.
    »Sollen sie doch«, sagte Aruula. »Er hat es nicht besser verdient.«
    »Das ist auch nicht meine Sorge«, erklärte Matt. »Aber wir wissen nicht, wie Gundar es mit der Legende um die Medusa hält. Außerdem weiß er nun, dass Victoria unsere Freundin ist. Er könnte sie als Druckmittel gegen uns verwenden.«
    »Bei Orguudoos Höllenbrut - du hast recht«, fluchte Aruula.
    »Also müssen wir die Queen da rausholen, bevor Gundars Truppen in Sicht kommen«, schlussfolgerte Matt. »Es muss uns gelingen, dem Häuptling das Zepter noch rechtzeitig zu bringen. Dann schnappen wir uns die Queen und hauen mit dem Boot ab.«
    »Vorausgesetzt, Victoria ist nicht erwacht«, gab Aruula zu bedenken. »In dem Fall sind wir in argen Schwierigkeiten.«
    »Die nichts gegen die Probleme sind, die Joonah haben wird, wenn die Soldaten angreifen«, konterte Matt. »Wenn es hart auf hart kommt, können wir immer noch mit diesem Wissen punkten.«
    »Dein Wort in Wudans Ohr«, stöhnte Aruula.
    Es war ein Spiel auf Zeit und Risiko, auf das sie sich einließen. Aber sie hatte sich längst damit abgefunden, dass Maddrax solche Situationen anzuziehen schien wie das Licht die Motten. Irgendwann würde man ganze Bücher mit seinen Abenteuern füllen können, da war Aruula sich sicher…
    ***
    Wenn Matt später an diese Nacht zurückdachte, erinnerte er sich zuerst an die unglaubliche Müdigkeit, die ihn und Aruula befiel, als sie die Nordküste ansteuerten. Die körperliche Anstrengung, der mangelnde Schlaf, keine Kohlenhydrate, kaum Wasser und eine leichte Dehydrierung führten dazu, dass sie, kaum dass der Stress von ihnen abfiel, kurz davor waren, das Boot ankern zu lassen und erst mal auszuschlafen.
    Selbstverständlich widerstanden sie diesem Drang. Die Strecke um die halbe Insel herum war länger als der Fußweg, den sie in weniger als drei Stunden bewältigt hatten. Sie blieben in Küstennähe und ließen die weißen Strände, die im Mondlicht glitzerten, an sich vorüberziehen. Schmale Sichelfische sprangen dem Weiß entgegen, sanfte Wellen formten Bilder, die schläfrig machten.
    Dazu passte, dass es dem aufgesetzten Motor ähnlich zu gehen schien. So sehr Matt sich auch bemühte, mehr Leistung herauszukitzeln, dem Boot war der Saft ausgegangen. Es tuckerte nur noch vor sich hin, als wolle es seine Passagiere verspotten.
    »Mistding!« Matt schlug mit der flachen Hand auf die Steuerkonsole, das Boot heulte unerwartet auf, machte einen Sprung nach vorne und pflügte durch die Gischt wie ein Orka auf der Jagd. Gerade wollte Matt einen Freudenschrei ausstoßen, als der Motor abermals abstarb, gluckernd versoff und stotternd schwieg.
    Matt drehte am Schlüssel, vergewisserte sich, dass der Joke eingeschoben war, und tatsächlich nahm das Boot wieder Fahrt auf. Aruula, die in einem Plastiksitz kauerte, betrachtete ihren Geliebten skeptisch. »Wudan hat es nicht so mit der Tekknik der Alten«, kommentierte sie.
    Matt war genervt, er war müde, und ihm lief die Zeit davon. Er reagierte unwirscher, als es gemeint war: »Wudan soll mir den Buckel…«
    »Stopp!«, unterbrach ihn die Kriegerin von den Dreizehn Inseln und sprang auf. »Versündige dich nicht an den Göttern, sonst kommen wir nie ans Ziel!«
    »Herrje, Aruula, es ist der Motor, der uns im Stich lässt, nicht dein Wudan!« Er trat gefrustet gegen den Motorblock. Und das Wunder geschah: Die Maschine jaulte, spuckte, dann brummte sie zufrieden und der Bug hob sich, als schiebe eine Riesenhand das Boot von hinten an. »Na also!«, rief Matt aus. »Technik hat mit irgendwelchen Göttern…«
    Er verstummte, als die Maschine nach ein-, zweihundert Metern zu spotzen und

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