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252 - Die Schrecken der Medusa

252 - Die Schrecken der Medusa

Titel: 252 - Die Schrecken der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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ihr?«, fragte Matt. Er verließ sich erneut auf Aruulas telepathische Begabung. Die Barbarin schloss die Augen, atmete regelmäßig ein und aus. »Sie ist nicht allein«, sagte sie dann. Und fügte, bevor Matt reagieren konnte, lächelnd hinzu: »Jolii ist bei ihr.«
    Ein Warnruf kam von den Barrikaden, die Stimmen dort wurden lauter, hektischer, aufgeregter. Hatte man die Soldaten des Lordkanzlers schon gesichtet? Wie viel Zeit blieb ihnen noch?
    »Los jetzt«, drängte Matt. »Wir müssen -«
    In diesem Moment fuhr ein beißender Schmerz in seine Wade. Nicht schreien! Nicht schreien! Ein gurgelnder Laut kam über seine Lippen. Für einen Moment dachte Matt, die Besinnung zu verlieren.
    »Ein Mudd-Wurm!«, keuchte Aruula. Sie riss Matt von der Stelle weg und trat mit ihrem Stiefel zu. Der fingerdicke schwarze Wurm wurde unter ihrem Absatz zerquetscht - aber er hatte sein Gift bereits in Matts Bein injiziert.
    Matthew Drax litt Höllenqualen. Der Schmerz war so groß, dass er speichelte. Aber immer noch besser, als die Besinnung zu verlieren. Sie waren so kurz vor dem Ziel, befanden sich direkt neben dem Zelt, in dem sie die Queen finden würden.
    »Los, weiter!«, presste er hervor.
    »Kannst du denn laufen?« Aruula wusste nur zu gut, welche Auswirkungen der Biss eines Mudd-Wurms hatte. Sie bewunderte Maddrax dafür, dass er nickte und sogar zu lächeln versuchte, was aber zu einer Grimasse verunglückte.
    Sie schob die Zeltplane zur Seite und huschte hinein, Matt humpelte hinterher. Eine einzelne Kerze tauchte den Innenraum in diffuses Licht. »Jolii?« fragte Aruula leise.
    »Aruula? Maddrax? Ihr seid zurück?« Die Stimme klang ungläubig.
    »Wie wir es versprochen haben«, flüsterte Matt und versuchte seine Schmerzen zu ignorieren.
    »Aber man sagt, ihr hättet euch auf Gundars Seite geschlagen.«
    »Man redet viel, wenn der Tag lang ist. Höre nie auf das Gerede der Leute und es wird dir gut ergehen.« Während Aruula Jolii umarmte, humpelte Matt zu Victorias Lager und sah mit einem raschen Blick, dass die Häuptlingstochter gute Arbeit geleistet hatte. Die Queen lag bewusstlos auf ihrem Lager, noch immer Bandagen um die Augen, und ihr Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig.
    »Wie hast du es geschafft, ihr regelmäßig die Spritze zu geben?«, erkundigte sich Matt bei Jolii.
    »Nun, als Häuptlingstochter hat man so seine Privilegien«, antwortete sie. »Die Krieger hörten schon nach zwei Stunden auf, ihre Speere auf die Medu… auf Victoria zu richten. Sie fanden das wohl etwas blöd. Das sah Vater auch so. Also wurde sie gefesselt und in dieses Zelt gelegt. Ich habe mich angeboten, regelmäßig nach ihr zu sehen. So hatte ich genügend Zeit.«
    »Und warum bist du jetzt nicht bei den Frauen und Kindern?«, fragte Aruula.
    Jolii schaute schuldbewusst zu Boden. »Ich musste meinem Vater versprechen, in unsere Hütte zu gehen. Aber ich hatte Sorge, dass Victoria, bei dem Angriff… etwas zustoßen könnte.« Ihr kurzes Zögern zeigte Matt, in welche Richtung ihre Sorge ging. Selbst sie traute ihrem Vater zu, dass er die Wehrlose umbrachte. »Ich hatte euch doch versprochen, auf sie acht zu geben. Außerdem ist die nächste Spritze fällig«, fuhr Jolii fort. »Also kam ich her und…«
    »Schon gut.« Aruula strich ihr übers Haar. »Du hast völlig richtig gehandelt. Aber nun geh wirklich in eure Hütte. Dann kann dich niemand verantwortlich machen, wenn die Medusa plötzlich verschwunden ist.«
    Matt löste der Queen die Fesseln. »Oder willst du mit uns kommen?«, fragte er und fing sich von Aruula einen tadelnden Blick ein. Willst du das Mädchen mit auf eine Flucht nehmen? , schien er zu sagen.
    Aber Jolii lehnte ab. »Ich weiß, dass mein Vater einen großen Fehler begeht, aber ich liebe ihn. Sein süßer Tabak hat ihm den Kopf vernebelt und der Schamane unterstützt ihn noch dabei. Aber wenn er gefangen genommen wird, wird er keinen Tabak mehr bekommen und wieder so werden wie früher.«
    Matt bewunderte ihre Weitsicht. Er führte lieber nicht auf, dass der Häuptling erst einmal die Schlacht lebend überstehen musste, um einen Drogenentzug machen zu können.
    Doch erneut hatte er Jolii unterschätzt. »Ich hoffe immer noch, dass er es nicht auf einen Kampf gegen Gundars Soldaten ankommen lässt«, sagte sie dumpf. »Wir hätten keine Chance gegen sie. Und das alles für ein Hirngespinst meines Vaters…«
    In diesem Moment wurde der Zelteingang aufgerissen und eine Stimme dröhnte: »Was redest

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