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2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen

2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen

Titel: 2542 - Perry Rhodan - Shandas Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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recht.
Das Paradies in der Krise? Diese
Frage wird uns heute beschäftigen.
Vorher jedoch eine kurze Zusammenfassung – es soll nach wie vor Bürger
geben, denen die Veränderungen bislang nicht aufgefallen sind. Zu groß
sind die Ablenkungen, die unsere
Nachbarwelten bereithalten. Ob die
weißen Traumstrände von Zyx oder
die Jagd nach den beiden von ES hinterlassenen Zellaktivatoren – von der
ich persönlich glaube, dass sie schon
vor Jahren eingeschlafen ist und nicht
erst, seit sich die Jaranoc auf Katarakt
herumtreiben ...«
Der Mann lachte. Shanda fand, dass
es ein falsches Lachen war, künstlich
und aufgesetzt. Sie wollte weiter,
konnte sich aber nicht von der Projektion abwenden, weil der Moderator
schon weiterredete.
»Seit dem 26. Januar wird das Stardust-System von einem undurchdringlichen Schleier geschützt. Ungefähr
viereinhalb Tage später erlosch für
Aveda das Licht der Sterne. Deshalb
sind die Nächte so erschreckend dunkel geworden. Der Schirm verhindert,
dass wir unsere Galaxis sehen. Inzwischen ist nicht mehr von der Hand zu
weisen, dass dieser Schirm dem Sextadimschleier entspricht, der bis vor
Kurzem den gesamten Kugelsternhaufen umgab.
Die Abriegelung des Stardust-Systems wurde zweifellos erforderlich, um
uns vor einer fremden Macht zu schützen. Raumschiffe befanden sich im Anflug, das wissen wir. Noch unklar ist
indes, weshalb diese Schiffe gekommen sind. Es kann aber nicht falsch
sein, wenn wir uns auf das Schlimmste
vorbereiten.
Sogar den Ortungssystemen ist der
Blick in den interstellaren Raum verwehrt. Trotzdem ist Stardust weder
blind noch taub und vor allem in jeder
Hinsicht handlungsfähig. Offiziell
wurde bestätigt, dass sich ein Teil unserer Flotte außerhalb des Systems im
Einsatz befindet ...«
Shanda wollte das nicht mehr hören.
Ihr war egal, was geschah. Beeinflussen oder gar ändern konnte sie ohnehin nichts. Außerdem war Aveda ihre
Heimat, und Aveda schien sicher zu
sein. Die Enttäuschung kam eher von
den Menschen, die Terra noch kannten, von den Älteren ab hundertzwanzig.
Hundert Jahre Altersunterschied.
Die Kluft erschien Shanda geradezu
unüberbrückbar.
Wie alt war Herman überhaupt? Sie
hatte nie danach gefragt, weil es sie
nicht interessierte. Ihr genügte zu wissen, dass ihre Eltern womöglich nie
mehr gealtert wären. Wie Perry Rhodan, über den es endlos viel Lehrstoff
zu geben schien. Rhodan war älter als
dreitausend Jahre – weil ES das so
wollte?
Darüber nachzudenken führte ins Endlose. Shanda fand es
ohnehin mühsam, Zahlen und Fakten zusammenzuhalten. In ihren
Überlegungen wirbelten sie wild durcheinander. Lachend breitete
sie die Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst. Allerdings
spürte sie sofort, dass sich einige Männer und Frauen ihr
zuwandten. Sie ging weiter.
Was sie tatsächlich wahrgenommen
hatte, den Grund für die Verbitterung,
verstand sie auch jetzt noch nicht. Sie
hatte nur den Eindruck, dass sich jene
alten Leute mit einem Mal um ihre
Hoffnungen betrogen fühlten.
Nachdem sie lange Zeit im StardustSystem zufrieden gewesen waren?
Kopfschüttelnd ging Shanda schneller. Sie wollte weg von all diesen schwer
verständlichen Gefühlen.
7.38 Uhr
    Shanda war erst vor einer oder zwei
Minuten aufgesprungen, da stoppte
das Laufband abrupt.
    Sie taumelte und konnte ihren Sturz
nicht verhindern. Lediglich den Aufprall fing sie einigermaßen gut ab.
    Ein älteres Paar vor ihr war schwerer
gestürzt. Der Mann richtete sich zwar
mühsam auf den Knien auf, die Frau
schien jedoch das Bewusstsein verloren zu haben. Sie bewegte sich jedenfalls nicht.
    Irgendwo heulte eine Sirene. Shanda
stand da schon wieder auf den Beinen.
Dass ein Laufband so ruckartig ausfiel,
hatte sie bisher nicht erlebt. Mit normalen Dingen ging das bestimmt nicht
zu.
»Komm her!«
    Sie reagierte nicht auf die fordernde
Stimme, weil sie angespannt in die
Richtung schaute, aus der sie gekommen war. Auch in der Tunnelröhre,
durch die das Band verlief, bevor es in
die Verteilerhalle mündete, waren
mehrere Personen gestürzt. Einzelheiten konnte Shanda nicht erkennen,
denn vor der Röhre lag ein eigenartiges
Flimmern. Ein Prallfeld hatte sich aufgebaut.
    »Du, Mädchen, bist du schwerhörig?« Die Stimme klang bereits ungeduldig.
    Nur zögernd wandte Shanda sich
dem Sprecher zu. Sie mochte es nicht,
herumkommandiert zu werden. Selbst
ein Administrator Whistler hätte nicht
das Recht gehabt, sie so

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