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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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treibende Kraft hinter den Funken, verband die Menschheit doch mit der
Superintelligenz seit ihrer ersten Begegnung die Gabe des ewigen Lebens –
zunächst mittels Zellduschen, danach
den eiförmigen Zellaktivatoren, dann
den Zellaktivatorchips und nun ... des
Funkenregens?
Vor Kurzem waren unerbittliche Gegner in Far Away erschienen. Ihre Schiffe
hatten sich dem Stardust-System genähert, wurden aber von dem Schleier am
Eindringen gehindert. Mit dem Schleier
hatten die Menschen nichts zu tun. ES schützt uns also, überlegte Shanda. Aber VATROX-VAMU ist durch den
Schleier gekommen. Ich frage mich, ob
ES davon weiß. VATROX-VAMU betäubt alle. Valting bleibt bei Bewusstsein, ich ebenfalls. Er wurde von den
Funken getroffen, ich nicht – meine Verbindung zu den Funken geht auf meine
Eltern zurück. Wir sind beide handlungsfähig geblieben ...
»ES weiß schon lange von VATROXVAMU!«, platzte sie heraus.
Huslik Valting schwieg dazu. Shanda
spürte Enttäuschung. Warum fragte er
nicht nach, wieso sie das wusste? War es
ihm egal?
»Es stimmt also?«, drängte sie.
»Das ist doch längst unerheblich. Ich
frage mich inzwischen, was ES von uns
erwartet. Sollen wir kämpfen, mit bloßen Händen gegen ein Geistwesen?«
Sein Blick bekam etwas Zwingendes.
Shanda schüttelte den Kopf. »Ich
komme mit dem Robotsystem im Zentrallager bestens zurecht«, sagte sie stockend. »Ich ... kann es aber nicht mit
VATROX-VAMU aufnehmen. Ich wüsste nicht, wie.«
»Bist du dir sicher?«
Shanda spürte, dass Valtings Anspannung wuchs.
»Vielleicht kennst du deine Fähigkeiten einfach noch nicht richtig?«, vermutete er.
Das redete er sich ein, und es war eine
trügerische Hoffnung.
Shanda ertappte sich dabei, dass sie
sich auf eine der Pflanzen in ihrer Nähe
konzentrierte. In Gedanken rüttelte sie
an den kopfgroßen orangefarbenen Blüten. Sie stellte sich vor, wie es wäre,
wenn die bunten Blätter herausbrächen
und nach allen Seiten davonschwebten.
Es blieb bei der Vorstellung.
Shanda schaffte es auch nicht, ihre
Position zu verändern. Sie schloss die
Augen und redete sich ein, übergangslos
neben der mannshohen Pflanze zu stehen. Sie glaubte schon, dass sie es geschafft hatte, aber sie stand nach wie
vor am Infopunkt.
»Was ist los mit dir?«, herrschte Valting sie an.
Sie hatte Mühe, aus ihrer Vorstellungswelt zurückzufinden. Benommen
fuhr sie sich mit einer Hand übers Gesicht. »Ist schon in Ordnung ... Es war
ein Versuch, ich ... ich muss mir über einiges klar werden.«
»Ich fürchtete schon, VATROXVAMU hätte dich erwischt.«
*
    Shanda Sarmotte hatte sich einigermaßen gefangen und bemühte sich, Valtings Erläuterungen zu folgen. Der
Mann redete schnell. Auch noch, nachdem sie ihn zweimal unterbrochen hatte.
    Er sprach davon, dass er in den letzten
zwanzig Minuten tief in die Infotheken der positronischen Netzwerke
eingedrungen war. Alte Kodes aus seiner Zeit in der Partei der
Paradiesvögel hatten sich noch nach einem dreiviertel Jahrhundert
als hilfreich erwiesen.
    Valting lachte hell. »... natürlich sind
keine Staatsgeheimnisse aufzuspüren,
aber die Vorrangschaltungen machen es
einfach leichter. Trotzdem bekomme ich
kein klares Bild von den Vorgängen im
System. Lediglich ein Kaleidoskop von
Einzelinformationen, Statusberichten,
und das alles ziemlich konfus.
    Es gibt ein paar Hinweise auf Menschen, die noch aktiv sind. Auf Trondgarden wurde ein Verpflegungslager im
Permafrostbereich aufgebrochen. Kontrollsonden entdeckten die Spur eines
Schneemobils, und Infrarotaufzeichnungen lassen vermuten, dass sich zwei
Ertruser mit Konserven eingedeckt haben.«
    »Gehören Ertruser zu den Leuten, die
vom Funkenregen getroffen wurden?«,
fragte Shanda.
    Ihr wurde erst bewusst, dass sie eine
Frage gestellt hatte, als Valting sie mit
offenem Mund anschaute.
    »Sag das noch einmal!«, verlangte er.
»Ich ...« Shanda räusperte sich. Ihre
Zunge klebte wie ausgedörrt am Gaumen. »Ich weiß nicht mehr. Es ging um
Ertruser, oder?«
    »Du wolltest wissen, ob Ertruser vom
Funkenregen getroffen wurden.«
Sie zuckte die Achseln. »Mag sein. Ich
glaube, es gibt einige Tausend Personen,
oder?«
»Ertruser waren dabei, ja. Wir beide
sind also wirklich nicht die Einzigen,
die dem Einfluss der Geistesmacht widerstehen.
Sogar für CREST ist unklar, was geschehen ist. Es gibt wohl ein relativ enges Zeitfenster, in dessen Verlauf alle
menschlichen Aktivitäten zum Erliegen
kamen.

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