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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Seitdem reagieren nur noch die
Robotsysteme. Alle Versuche des Großrechners, mit Menschen in Kontakt zu
treten, scheiterten bislang.«
»Was ist mit Aveda ... Und vor allem
hier in Stardust City ...?«
»CREST hat wahrscheinlich die Spuren von vier oder fünf Einzelpersonen
registriert, mehr bislang nicht. Ihren
aktuellen Aufenthalt kann er nicht erkennen. Die angelaufenen Hilfsmaßnahmen scheinen da einiges verwischt
zu haben.«
CREST – der Großrechner auf dem gleichnamigen Aveda-Mond
– steuerte viele Funktionen, ohne die das Leben auf dem Planeten
zumindest sehr mühsam geworden wäre. Shanda war informiert,
dass weite Bereiche der Kommunikation über die Positronik
abgewickelt wurden. Vor allem steuerte der Rechner die Grundversorgung:
Energie, Wasser und die Verkehrsleitsysteme. Sie wusste gar nicht, was
sonst noch.
»Hat er Hinweise auf VATROXVAMU?«
Valtings graublaue Augen suchten ihren Blick. Sie wich ihm aus. Weil es ihr
Unbehagen bereitete, wenn er sie so
durchdringend ansah.
»Dumm ...?«, sagte er gedehnt und
scheinbar ohne jeden Zusammenhang.
»Da gab es einige Leute, die keinen Hehl
daraus machten, dass sie dich für dumm
hielten. Für naiv obendrein. Ich hätte
das beinahe geglaubt. Aber wenn ich
dich frage, Shanda, wirst du mir wieder
nur eine ausweichende Antwort geben.
Ist es so?«
»Ich weiß nicht.«
»CREST weiß auch nicht viel. Er
kennt die Ursache nicht, weshalb im
System kaum mehr jemand handlungsfähig ist. Das gilt nicht nur für die Planeten und besiedelten Monde, sondern
ebenso für unsere Raumschiffe. Ob
Schutzschirme den Einfluss zumindest
abschwächen konnten, keine Ahnung.
CREST ist jedenfalls überlastet. In
allen Bereichen laufen Bestandsaufnahmen. Vorrangig stabilisiert er die primären Versorgungsebenen. Und große
Kapazitäten wurden schon für Hilfsmaßnahmen abgezweigt. Etliche Menschen befinden sich wohl in erkennbar
bedrohlicher Lage. Weiträumig versucht
CREST, alle Faktoren auszuschalten,
die Bewusstlose gefährden könnten. Einige Stunden, dann wird sich hoffentlich vieles stabilisieren.«
»Was ist mit denen, die aus den Städten geflohen sind?«
Valting zog die Mundwinkel schief.
»Falls sie es können, müssen sie sich
vorerst selbst helfen. Das ist eben so.
CREST hat nicht die Kapazität, jeden
Quadratkilometer freier Natur schnell
durchsuchen zu können.«
»Aber ...« Unter dem brennenden
Blick des Hageren verstummte Shanda
sofort wieder.
Sie schloss die Augen und versuchte
sich zu konzentrieren. Sie spürte den
Druck des Unheimlichen als permanent
dumpfen Schmerz.
»VATROX-VAMU ist da«, sagte sie
nachdenklich. »Ich habe allerdings
nicht den Eindruck, dass er mich wahrnimmt.«
»Du ... spürst ihn?« Valtings Interesse
war sofort geweckt. »Kannst du
VATROX-VAMU lokalisieren? Wo ist er?
Was ist er?«
»Ich habe Kopfschmerzen«, antwortete Shanda tonlos. »Das ist alles.«
Er glaubte ihr nicht. Das spürte sie
deutlich. Huslik Valting bedachte sie
mit einem prüfenden Blick. Er musterte
sie wie jemand, der nicht wusste, ob er
unverhofft einen guten Fang gemacht
hatte oder nur seine Zeit vergeudete.
Von draußen erklangen Sirenen.
Shanda mochte dieses Heulen nicht.
Es erinnerte sie an ihre schlimmste Zeit,
die sie nie wieder erleben wollte.
Sirenen und grell flackerndes Licht
schreckten sie auf. Mehrere Ärzte und
Roboter waren über sie gebeugt und redeten auf sie ein, als erwarteten sie eine
Antwort. Aber sie verstand nicht einmal, was die vielen Stimmen von ihr
wollten.
Wieder hörte sie ihren Vater schimpfen, hörte das ohrenbetäubende Kreischen, als der Gleiter über den Fels
schrammte. Um sie herum versank alles
in einem rasenden Wirbel, der ihr den
Atem nahm. Dann der Aufprall ... Es
wurde kalt. Und still. Bis die Sirenen
sich in ihre Wahrnehmung fraßen. Unaufhörlich ...
Das schrille Heulen tobte durch die
Halle. Er wurde von den Wänden zurückgeworfen und fokussiert. Dass
Shanda sich die Hände auf die Ohren
presste, machte das Echo nicht erträglicher. Sie warf sich herum und rannte
davon, stürmte aus der Halle ins
Freie.
Das Sirenengeheul blieb. Es war
schrecklich genug, doch in der breiten
Häuserschlucht nicht mehr ganz so erdrückend.
4.
    Übergangslos setzte seine Wahrnehmung ein.
Dunkelheit war um ihn.
Er reagierte verwirrt und wusste
nicht, wo er sich befand. Aber er spürte,
dass er atmete, dass sein Herz Blut
durch die Adern pumpte.
Das Gefühl zu schweben, wurde

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