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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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der Hand. Die
junge Frau stand einige Dutzend Meter entfernt an einen Gleiter
gelehnt. Sie redete mit einer größeren Gruppe. Der Gleiter
war ein älteres Modell und schon ziemlich ramponiert. Aber mit der
Maschine konnte er mühelos den Planeten umrunden.
Er ging hinüber.
Vor ihm wurde ein Mann von der
Gruppe aufgenommen. Alle berührten
sich leicht, fassten sich an den Oberarmen, redeten leise miteinander. Rence
wippte auf den Füßen und kam sich
überflüssig vor. Einige der Umstehenden schauten ihn zwar an, aber sie sahen ihn nicht.
Er wandte sich der jungen Frau zu.
»Ein nettes Schoßtier hast du in deinem
Gleiter.«
Sie reagierte nicht. Sie ging an ihm
vorbei und berührte einen anderen.
Rence spitzte die Ohren, als beide miteinander redeten. Er hätte dennoch
nicht zu sagen vermocht, ob das leise
Raunen Interkosmo war.
»Eigentlich wollte ich den Saft loswerden.«
Er hätte ebenso gut mit dem Gleiter
reden können – und der Gleiter hätte
ihm wahrscheinlich geantwortet.
»Weißt du was, Mädchen? Hier, nimm
das, und dann mach damit, was du
willst.«
Er drückte ihr den Saft in die Hand.
Ihr Gesicht blieb unbewegt, aber ihre
Finger schlossen sich reflexartig um die
Packung.
»Ihr seid wirklich alle weggetreten«,
stellte Rence fest. »Leute, da fällt es mir
wenigstens nicht schwer, wenn ich mir
einen Gleiter ausborge. Wem gehört das
alte Stück hier? – Keinem?«
Er legte einem der neben ihm Stehenden die Hand auf die Schulter. Zu seiner
Überraschung drehte sich der Mann um
und schaute ihn an. Es war ein eigenartig durchdringender Blick.
Rence hätte nicht zu sagen vermocht,
ob der andere ihn wirklich sah oder
durch ihn hindurchschaute. Aber dann
hob sein Gegenüber die Hände und fasste ihn an den Oberarmen.
Rence erwartete, dass der Mann ihn
nun ansprach. Aber der stand nur da
und schaute ihn an und traf auch keine
Anstalten, die Hände wieder zurückzuziehen.
Die anderen wandten sich ebenfalls
ihm zu. Ein sattes, klatschendes Geräusch ließ Rence zur Seite schauen. Die
junge Frau hatte die Getränkepackung
fallen gelassen. Sie sah ihn an, schien
ihn erst in diesem Moment zu bemerken
und machte einen ruckartig wirkenden
Schritt auf ihn zu.
Alle aus der Gruppe kamen näher. Sie
umringten ihn. Eine Frau fasste ihn von
der Seite an, ihr Griff war überraschend
fest.
Keiner redete mehr, aber sie handelten identisch. Als würden sie sich lautlos miteinander verständigen.
Sie drängten dichter heran. Eine Frau
griff nach seinem Gesicht. Er wich ihr
aus, doch da krallten sich Finger heftig
in seinen Unterarm.
Rence riss sich los. Er wich zurück
und stieß gegen andere, die sofort ihre
Hände nach ihm ausstreckten. Jeder
schaute ihn an, eine stumme, bedrohlich
werdende Phalanx. Sie packten heftiger
zu, rissen an seiner Kleidung.
Zwischen den Fahrzeugen kamen
weitere Menschen heran. Von allen Seiten strömten sie herbei, als hätten sie
plötzlich nur noch ein Ziel.
Ihn.
Wie Kletten hingen die Ersten an ihm.
Rence stieß sie zurück, rammte sie mit
den Ellenbogen, aber es waren bereits
zu viele.
Für einen Moment stockte er. Da war
plötzlich ein sanfter Druck in seinem
Kopf. Kein Schmerz, kein neues Pochen,
sondern etwas, das auf sich aufmerksam
machen wollte. Es erschien ihm weich
und angenehm ...
... fast schon vertraut.
Er durfte sich nicht ablenken lassen.
Immer mehr Hände zerrten an ihm, und
ein schmerzhafter Tritt traf seine Kniekehle. Er taumelte. Sobald er stürzte,
das wurde ihm erschreckend bewusst,
würden ihn die Wiedererwachten unter
sich begraben.
Das Fremde in seinem Kopf wurde
intensiver. Eine Präsenz, die sekundenlang mit ihm zu verschmelzen schien. Er
spürte wohlige Wärme dabei, ein Hauch
von Mitgefühl durchfloss ihn.
Mit einem Aufschrei warf er sich vorwärts. Er bekam wenigstens einen Arm
frei und fuhr herum. Seine Faust traf
einen der Gegner an der Schläfe. Der
Getroffene sackte in sich zusammen und
behinderte die Nachdrängenden.
Rence wirbelte zurück, sein Schwung
riss zwei Männer von den Füßen. Ohne
darüber nachzudenken, verschränkte er
seine Hände und schlug kraftvoll nach
beiden Seiten.
Sekunden später durchbrach Rence
die lebende Mauer. Er prallte gegen einen Gleiter, stieß sich ab und hastete
weiter.
Dutzende Männer und Frauen waren
fast heran. Sofort schwenkten sie in die
Richtung ein, in die er davonlief.
Einige weiter vorn versuchten, ihm
den Weg abzuschneiden, aber mit ihren

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