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2544 - Gefangene des Handelssterns

2544 - Gefangene des Handelssterns

Titel: 2544 - Gefangene des Handelssterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Schleusen-Umrahmungen wurde viele hundert Meter hoch eingraviert: ›Gucky war hier‹.«
    Ich konnte mir beim besten Willen das Lachen nicht verkneifen. Ein simples, x-förmiges Symbol hätte es auch getan, um unserer Rauminfanterie geeignete Einstiegsmöglichkeiten zu avisieren. Aber das war nun mal nicht Guckys Stil.
    »An die Alliierten weiterleiten!«
    Schon setzten die ersten Fragmentraumer und Maahkwalzen Kurs auf die bezeichneten Sektoren. Sie spieen Zehntausende von Maahks und Posbis aus, die den Hangars entgegenrasten.
    Unsere Landetruppen, die unter anderem transportable Käfigtransmitter mit sich führten, errichteten Brückenköpfe, über die weitere Kräfte herangeschafft wurden. Je mehr Transmitter installiert und aktiviert wurden, desto schneller ergoss sich der Nachschub in den Handelsstern.
    Vereinzelte Gruppen von Darturka-Soldaten leisteten erbitterte Gegenwehr. Jedoch waren sie erfreulich dünn gesät und schon bald hoffnungslos in der Unterzahl.
    *
    »Es ist kein grandioser Sieg, den wir errungen haben«, zieht Perry Rhodan das Fazit, zurück an Bord der JULES VERNE.
    »Aber ein psychologisch umso wichtigerer«, sage ich. »Insbesondere für unsere Verbündeten. Die Gaid-Rebellen beispielsweise klingen optimistischer denn je. Erstmals glauben sie wirklich daran, dass auch die Hibernationswelten angreifbar sind.«
    »Freut mich.«
    »Ähnliches gilt für die Tefroder. Admiral Meruv Tatur überschlägt sich vor Lobeshymnen auf deine Kühnheit und deinen unverwechselbaren Stil.«
    »Zu viel der Ehre. Das Meiste haben Jawna Togoya, Gucky und Pral geleistet. Ich war die längste Zeit bloß eingesperrt.«
    »Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Die abschließende Szene, wie MIKRU-JON aus dem Hangar des Handelssterns schwebt und, ungeachtet der ringsum tobenden Gefechte, ein zünftiges Schwänzeltänzchen hinlegt, wird in die Annalen nicht nur dieser Galaxis eingehen.«
    »Ehrlich gesagt, war auch das nicht meine Idee.«
    »Lass mich raten: Gucky wollte an seine und Mondras schon jetzt legendäre Schwanensee-Aufführung anknüpfen?«
    »Falsch, Kristallprinz. Ausgerechnet Pral, der Schattenmaahk, regte Mikru dazu an. Er meinte, diese Einlage könne unseren Mitstreitern zusätzlichen Auftrieb verleihen.«
    »Und wie recht er hatte! Meine Rede: Die Allianz der Völker, der Pakt von Sicatemo, steht gefestigter da als je zuvor.«
    »Schön.«
    »Du bist trotzdem nicht zufrieden? Obwohl du FATICO im Handstreich genommen hast?«
    »Wir haben gewonnen, ja. Aber das Rückspiel kommt unweigerlich. Die Frequenz-Monarchie wird eher früher als später zum Gegenschlag ausholen. Und mehr als ein Unentschieden ist unterm Strich derzeit für uns nicht drin.«
    *
    Tatsächlich liegt eine Pattsituation vor.
    Unsere Kampfroboter, Maahks und Posbis befinden sich weiterhin auf dem Vormarsch. Sie erschließen und sichern eine Region des Handelssterns nach der anderen.
    Verglichen mit der enormen Größe des virusartigen Gebildes, halten sich nur wenige Darturka und Geschützdrohnen darin auf. Sie verlegen sich auf eine Art Guerilla-Taktik, jedoch verzeichnen sie keine nachhaltigen Erfolge. Mittelfristig gehen die ab und an aufflammenden Scharmützel stets zu unseren Gunsten aus.
    Leider stellt die gewaltige Ausdehnung des Handelssterns eines unserer Hauptprobleme dar. Alle Distrikte zu erkunden und definitiv die Kontrolle darüber zu erlangen ist eine Frage nicht von Stunden oder Tagen, sondern von Jahrhunderten.
    Weiterhin nützt uns das Riesengebilde derzeit nicht viel. Sämtliche Funktionen wurden gesperrt, aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Controller der Klasse C, weshalb Rhodans B-Controller nichts dagegen ausrichten kann. Aber wenigstens ist FATICO vorläufig auch für die Frequenz-Monarchie verloren.
    Und wie gesagt, die psychologische Wirkung des ersten gemeinsamen Triumphes kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
    Ich lege Perry die Hand auf die Schulter. »Mondra hat berichtet, dass Grek elf die Vorgehensweise deines Einsatzteams ausdrücklich gelobt hat, insbesondere die Öffnung so vieler Außenschleusen. Dadurch hatten die Posbis und Maahks von Anfang an einen Vorteil gegenüber den Darturka und erlitten weit geringere Verluste als ursprünglich kalkuliert.«
    »Das war der Sinn der Sache. Leider ging uns deswegen die Tefroderin mit dem Symbionten durch die Lappen.«
    »Man kann nicht alles haben.«
    »Wie wahr. Außerdem würde es mich wundern, wenn wir dieses diabolische Duo zum letzten

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