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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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»Wunderland«-Teil der LEUCHTKRAFT dar. Er vermutete, dass sie im

Auftrag oder zumindest im Sinne von Samburi Yura handelten und ihm weiterhalfen, falls er die

Orientierung verlor.
    Also blieb ihm keine andere Wahl, als zu warten. Der Hutmacher würde ihn erst dann

weiterführen, wenn sich der Stuhl seiner Ansicht nach ausreichend erholt hatte.
    Der Hutmacher murmelte ein paar zornig klingende Worte. Er griff unter die Sitzplatte und

zauberte eine dampfende Tasse Tee hervor.
    »Immer diese Besucher!«, murmelte der Hutmacher missmutig. Er formte die Lippen zu einem

Trichter und pustete in den Tee.
    Saedelaere stutzte. »Kamen denn schon mehrere?«
    »Mehrere was?«
    »Besucher.«
    »Nein, Sie sind der erste!«
    Alaska Saedelaere seufzte.
    Der Hutmacher verstaute die Tasse unter seinem Sitz. Dann verkündete er hastig: »So, das wäre

es. Wir können weitergehen!«
    Damit rannte der Stuhl davon. Der Terraner aktivierte den Gravo-Pak und folgte dem skurrilen

Gespann.
    Kurze Zeit später erreichten sie eine Tür, die mitten in der verkarsteten Ebene stand. Der

Hutmacher sprang von dem Stuhl, öffnete die Tür und deutete eine Verbeugung an.
    »Nun aber hopp-hopp!«, sagte er ungeduldig.
    Saedelaere trat hindurch und stand in der Zentrale der LEUCHTKRAFT.
    Die drei Zwergandroiden blickten von ihren Instrumenten auf.
    Welche Reaktion der Maskenträger auch von Blitzer und seinen Artgenossen erwartet hatte -

Verblüffung, Erschrecken, Wut -, die drei enttäuschten ihn. Sie ignorierten den Anzug

geflissentlich und wandten sich wieder ihrer Arbeit zu.
    *
    »Kamt ihr während meiner Abwesenheit zu irgendwelchen neuen Erkenntnissen?«, fragte Saedelaere

in die Richtung von Eroin Blitzer.
    Der Commo'Dyr nahm seinen Blick keine Sekunde von den Instrumenten. »Keine.«
    Blitzers Stimme klang neutral und sachlich. Keine Spur mehr von der Anteilnahme, die der

Maskenträger zuvor herausgehört hatte.
    »Ortungsergebnisse?«
    »Die Immaterielle Stadt ist nur optisch vorhanden, ansonsten gibt es nur diesen sonderbaren

energetischen Nachhall.«
    »Wie sieht es mit Samburi Yuras Sternjuwelen aus?«
    Eroin Blitzers Gesicht verzog sich einen Moment lang. Der Zwergandroide hatte sich aber sofort

wieder im Griff. »Keine Messergebnisse bezüglich der Sternjuwelen von Frau Samburi«, sagte er

mechanisch.
    Saedelaere fragte sich, auf welche Weise er Blitzer aus der Reserve locken konnte.
    Zu seiner Verwunderung fügte der Zwergandroide unvermittelt hinzu: »Überhaupt keine

Ergebnisse. Es finden sich auch keine übereinstimmenden Informationen in den Datenbanken. DAN

kann sich nicht erinnern, jemals hier gewesen zu sein.«
    Alaska Saedelaere ließ die Aussage auf sich wirken. Bisher hatte nur festgestanden, dass

Samburi Yura mit Beibooten Ausflüge unternommen hatte. Die Flugdaten konnte sie erfolgreich

verschleiern, sodass weder die Besatzung noch der fast allmächtige DAN sie zu rekonstruieren

vermochte.
    Aus der letzten Aussage Blitzers hörte er aber heraus, dass DAN mittlerweile nicht mehr

ausschloss, selbst einmal in diesem Sonnensystem gewesen zu sein.
    Der Schluss daraus war eindeutig: DAN zweifelte am Informationsgehalt seiner eigenen Daten -

und damit an sich selbst. Das konnte für den Bordrechner, aber auch für die LEUCHTKRAFT

schwerwiegende Konsequenzen zur Folge haben.
    Denn wenn DAN davon ausging, dass er von jemand oder von etwas manipuliert wurde, musste er

seine gesamte Existenz infrage stellen.
    Kälte breitete sich in Saedelaeres Bauchhöhle aus.
    Was, wenn DANS Befürchtung der Wahrheit entsprach? Welches Wesen hätte die Mittel, den

Bordrechner des Kosmokratenschiffes zu manipulieren?
    Samburi Yura?
    Aber weshalb hätte die Enthonin dann die komplizierte Übergabe des Anzuges in der Wunderwelt

anlegen sollen?
    Wer kam dann in Betracht?
    Saedelaeres Gedanken schwirrten zurück zu Ennerhahl, jenem schwarzhäutigen Fremden, dem er auf

Kopters Horst begegnet war.
    Der Instinkt sagte dem Maskenträger, dass Ennerhahl womöglich auf derselben Stufe wie Frau

Samburi anzusiedeln war - damit hätte er ebenso wenig Einflussmöglichkeiten auf DAN wie die

Enthonin.
    Allerdings wusste Saedelaere noch immer nicht, in wessen Auftrag Ennerhahl stand. Handelte er

im Auftrag einer fremden Macht, die womöglich stark genug war, um es mit der Technik einer

Kosmokratenwalze aufzunehmen?
    Alaska Saedelaere beschloss, dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuverfolgen.

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