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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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umgestürzt.
    Die Ortung des SERUNS bestätigte seinen visuellen Eindruck. Die Arkaden bestanden im Gegensatz

zu der bisherigen Stadt aus fester Materie. Gemäß Bull führten sie geradewegs zu der

Schattenschleuse.
    Der Boden war mit handflächengroßen Kacheln gefliest. Durch schmierigen Dreck sah man die

ultramarinblaue Farbe schimmern. Die meisten waren zersplittert.
    Erst leise, dann immer lauter hallten die Schritte unter den klobigen Stiefeln. Kacheln

brachen.
    Offenbar hatten sich die Umgebung und der Terraner einander angepasst. Sie befanden sich nun

auf dem gleichen physikalischen Niveau. Dieser Teil der Stadt hatte seine Immaterialität für den

Maskenträger verloren.
    Atmosphäre ließ Geräusche zu.
    Saedelaere atmete tief ein. Gleich würde er es wissen.
    Die Erfüllung deiner innersten Wünsche!, wisperte die Stimme.
    Ein letztes Mal.
    Dann war Alaska Saedelaere hindurch.
    Es schien, als würden seine Gedanken von einem niederdrückenden Gewicht befreit. Die Eindrücke

der letzten Minuten verblassten. Die Schemen gewannen Substanz, wandelten sich von Spukgestalten

zu harmlosen Gegenständen.
    Die Sirenengesänge der Stadt waren verstummt.
    Der Maskenträger genoss die plötzliche Leere in sich. Mit ihr kam die Ruhe. Klarheit kehrte in

seine Gedanken zurück. Trotzdem verblieb ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube.
    Er erkannte: Die Rufe waren nur Schein gewesen, Trugbilder wie in Bulls Erfahrungsbericht.

Versprechen, die nie eingelöst werden würden.
    Ultramarin-Stadt hatte ihn angelockt und eingelassen.
    Saedelaere sah sich um.
    Er erkannte die Gebäude wieder. Aus der Nähe wirkten sie weniger elegant als aus der

Raumfahrerperspektive. Im Dämmerlicht zeichneten sich kleinere und größere Schutthaufen ab.

Einzelne Gebäudeteile waren eingefallen oder hatten sich zwischen anderen Bauwerken verkeilt.
    Der Terraner stand auf einer Art Kreuzung. Er blickte in die vier Straßenfluchten. Er suchte

nach Hinweisen, wohin er seine Schritte nun lenken sollte.
    Er wurde zunehmend nervöser. Sein nicht wirklich greifbares Unbehagen verstärkte sich. Er

übersah etwas - aber was?
    Aus den Augenwinkeln vermeinte er huschende Gestalten wahrzunehmen. Er drehte sich rasch um

die Achse. War es Einbildung oder duckte sich da jemand hinter diesen Mauerresten? Wer lauerte in

den klaffenden Kelleröffnungen?
    Er kontrollierte die Ortungsanzeigen.
    Mehr als nur verschwommene Bioreflexe zeigten seine Instrumente nicht an.
    Gleichwohl fühlte er die Präsenz von vielgestaltigem Leben in seiner unmittelbaren

Umgebung.
    Trotz des Anzuges der Vernichtung und des darunterliegenden SERUNS fror Saedelaere. Seine

Unruhe nahm eine fast schmerzhafte Intensität an: Was hatte er übersehen?
    Er schloss die Augen. Konzentrierte sich. Beruhigte sich. Lauschte in sich hinein.
    Erst jetzt bemerkte er seinen Wahrnehmungsfehler. Nicht übersehen, falsch interpretiert hatte

er.
    Das ungute Gefühl, das dumpfe, fast körperliche Unwohlsein, die unbestimmte Ahnung drohenden

Unheils, all das, was ihn seit Betreten von Ultramarin-Stadt beunruhigte, hatte er sich mit den

dunklen Lockrufen erklärt. Aber tatsächlich reagierte er gar nicht mehr auf diese

Sirenenrufe.
    Es war die Stadt, die ihn so verunsicherte.
    Beziehungsweise das, was in der Stadt hauste und ihr seinen Stempel aufgedrückt hatte.
    Das Böse.
    *
    Du kannst es fühlen, nicht wahr?
    Das Böse ist irgendwo da draußen und wartet selbstsüchtig auf dich,

Maskenträger.
    Es hat das Locken der Stadt missbraucht, mit seinen eigenen dunklen

Gedankeninhalten verunreinigt.
    Es wollte dich von Anfang an. Deswegen hat es deinen dunkelsten Gelüsten Inhalte

und Stimme gegeben.
    Nun sitzt es da wie eine wohlgenährte Spinne in ihrem Netz und wartet darauf,

dass du dich in den klebrigen Fäden verfängst.
    Gleichzeitig färbt seine dunkle Aura auf die Stadt und ihre Bewohner ab. Du

kannst die mentale Kälte fühlen, die Angst und den Zorn. Das Böse hat die Stadt fest in seiner

Gewalt.
    Du erschrickst. Denn dir fällt ein: Vielleicht hat die Stadt all die

Jahrtausende nur auf einen Besucher wie dich gewartet und kann nun endlich weiterreisen, nachdem

ihre Errungenschaft den Weg in die Stadt gefunden hat?
    Oder um das vorhergehende Bild zu benutzen: nachdem du der Spinne ins Netz

gegangen bist.
    Angst steigt in dir hoch.
    Du ärgerst dich darüber, denn du findest sie nicht angemessen - für ein Wesen

mit deiner Erfahrung.
    Es

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