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256 - Der König von Schottland

256 - Der König von Schottland

Titel: 256 - Der König von Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn und Christian Schwarz
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nicht in diesem Moment Huul mit den restlichen Celtics, Nimuee und fünfzig Cembell-Kriegern zurückgekehrt, sie hätten Pancis und mich getötet.
    So schafften sie mich ins Kastell zurück, wo ich für Wochen im Wundfieber lag; auch noch im Oktober 2021, als es zur Schlacht am Kratersee kam. Es war meiner Heilung nicht gerade förderlich, als Pat plötzlich feststellte, dass die komplette Technik plötzlich nicht mehr funktionierte, kein LP-Gewehr, kein Driller, nichts. Heute weiß ich, dass es der Elektromagnetische Impuls war, der bei der Schlacht gegen die Daa'muren freigesetzt wurde.
    Cris Crump, mein Heiler, und Nimuee pflegten mich schließlich gesund. Luther war ziemlich wütend über seine Niederlage, und er kam mit einer kleinen Armee, um sich zu rächen. Er und seine Leute richteten ihr Hauptquartier in unzugänglichen Sümpfen etwa drei Kilometer vom Castle entfernt ein. Gegenangriffe waren in diesem Gelände fast unmöglich. Fast ein halbes Jahr mussten wir uns seiner erwehren, bis Luther schließlich aufgab…
    ***
    Highlands, 12. November 2525
    Es war später Nachmittag, als die Gefährten Jeds Burg erreichten. Schon aus der Ferne waren ihre hellen Steinquader durch die sich lichtenden Bäume zu sehen. Im Schutz der Wälder gelegen, umgeben von dicken Steinmauern, ragte der rechteckige Bau aus einer kreisrunden Lichtung. Von den Zinnen des Turmes flatterte ein buntes Banner und die Wächter kündigten mit monotonen Rufen die Heimkehr des Hausherrn an.
    Eine dünne Schneedecke lag über dem gepflasterten Pfad, der durch das Haupttor über eine Zugbrücke, die sich über einen breiten, tiefen Wassergraben spannte, in den Innenhof führte. Stallburschen eilten herbei. Sie verteilten Felldecken an Stuart und seine Gäste und führten die Horseys in die Ställe.
    Aruula legte dankbar das warme Fell um sich. Ihr Körper war fast taub vor Kälte. Dabei betrachtete sie verwundert die beiden dunkel gekleideten Frauen, die sich jetzt mit gesenkten Köpfen Jed Stuart näherten. »Willkommen zu Hause«, wisperten sie und reichten ihm Brot und einen Becher Wein. Stuart, der nach seiner Geschichte in den letzten Stunden immer einsilbiger geworden war, nickte nur stumm. Er berührte das Brot und nippte an dem Wein. Ohne die beiden Frauen eines Blickes zu würdigen, gab er ihnen mit einer Handbewegung zu Verstehen, dass sie sich zurückziehen sollten.
    Als ob er aufdringliche Fleggen verscheuchen will. Aruula schaute den Linguisten fassungslos an. Früher hätte sich dieser Mann über ein solch überhebliches Verhalten bei anderen empört. Doch anscheinend nahm er diese Grobheit an sich selbst gar nicht wahr: Fast abwesend starrte er mit brennenden Augen auf das eichenbeschlagene Eingangstor seiner Burg. Aruula folgte seinem Blick und entdeckte im gewölbten Zugang eine zierliche Frauengestalt. Ihr Gesicht war ein bleiches Oval und sie hatte ihre schwarzen Haare locker im Nacken zusammengebunden. Das helle Gewand aus grober Baumwolle reichte bis zum Schaft ihrer knöchelhohen Stiefel. Aruula schätzte sie nicht älter als sich selbst. Das musste Nimuee sein.
    Doch die Aufmerksamkeit der Frau richtete sich nicht etwa auf Jed, sondern auf Pat Pancis. Mit sorgenvoller Miene sah sie ihn fragend an. Erst als der große blonde Mann ihr mit einem undeutbaren Ausdruck in den Augen zugenickt hatte, wandte Nimuee sich ihrem Gatten zu. »Willkommen zurück, Emryys!«, rief sie mit glockenklarer Stimme. So wie Aruula ihren Geliebten Maddrax nannte, so nannte Nimuee Jed anscheinend Emryys . Auch wenn ihre Worte von Herzen zu kommen schienen, konnte die Barbarin nicht die geringste Spur von Freude im Gesicht der zierlichen Frau erkennen.
    »Ich bin auch froh, hm, dich wieder zu sehen.« Jed ging ihr entgegen, als ob er Blei in seinen Schuhen hätte. Nachdem er sie flüchtig auf die Wange geküsst hatte, stellte er ihr die drei Gefährten vor. »Vielleicht, ähm, kannst du dich noch an Rulfan erinnern…« Als der weißhaarige Albino ihr zunickte, glitt ein Schatten über Nimuees Gesicht. »Wie könnte ich den Meisterschützen von Salisbury je vergessen?« Bitterkeit lag in ihrer Stimme, und ihre Augen funkelten wie Eiskristalle, als sie Rulfans Gruß erwiderte.
    Jed, dem die Situation sichtlich unangenehm war, deutete auf Matt und Aruula. »Das ist Commander Matthew Drax, von dem ich dir, ähm, schon so viel erzählt habe, und das ist, hm, Aruula von den Dreizehn Inseln.«
    Aruula, die von Rulfan wusste, dass Stuarts Frau eine

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