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2576 - Tor nach Terra

2576 - Tor nach Terra

Titel: 2576 - Tor nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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materialisiert, hatte

Verbindung aufgenommen und gegen 21 Uhr den Standardorbit von Terra erreicht, von wo aus Gucky

mit mir direkt in die Solare Residenz teleportiert war.
    Vorausgegangen war ein Gewaltflug: Nach der Information über die Materialisation des

Feuerauges im Trafitron-Modus mit höchstem Überlichtfaktor von 450 Millionen vom Handelsstern

FATICO zum Multika-Duo. Es folgte die Versetzung zum Holoin-Fünfeck, Außenandockung der ATLANTIS,

Versetzung zum Kharag-Sonnendodekaeder im Kugelsternhaufen Omega Centauri und danach der

Weiterflug zum Solsystem. Dabei hatten wir für die Strecke über 16.856 Lichtjahre die Triebwerke

mit höchstem Trafitron-Überlichtfaktor ausgereizt.
    Auf meinen Befehl wird ZEUT-80 ebenfalls vom Holoin- zum Kharag-Sonnentransmitter

versetzt, dachte ich. Die anschließende Reise durch den von Kharag- Stahlwelt errichteten

Halbraumtunnel zum Solsystem wird noch eine Weile beanspruchen.
    Im Bedarfsfall sollte auf die Situationstransmitter der lemurischen Stoßimpuls-

Generator-Plattform zurückgegriffen werden können. Welche Optionen uns tatsächlich zur Verfügung

standen, blieb abzuwarten.
    *
    Bully seufzte. »Keine Entwarnung. Aber es sieht zumindest so aus, als hätten wir eine

Galgenfrist.«
    Ich nickte, während der Logiksektor raunte: Sollte sich an der Bewegung nichts ändern,

dürfte das Feuerauge am 28. April 1463 NGZ gegen 12.30 Uhr Terrania- Standardzeit mit dem

Kristallschirm kollidieren.
    Der Abwehreffekt des Kristallschirms beruhte auf dem sogenannten pararealen

Resonanz-Austausch. Hierbei wurden sämtliche eindringenden Einflüsse energetischer und

festmaterieller Natur in eine Pararealität umgeleitet und verschwanden unwiederbringlich aus dem

Standarduniversum.
    Ob das auch für das Feuerauge gilt, weiß derzeit niemand zu sagen.
    Unsere Hoffnung war, dass der Kristallschirm wie gewohnt funktionierte und somit die Gefahr

beseitigte - oder bei einer außerhalb dieser Barriere stattfindenden Detonation der Psi-Materie

der freigesetzten immensen Energiemenge dennoch standhielt.
    Selbst wenn der Kristallschirm das Feuerauge an sich abhält, raunte der Extrasinn, bedeutet das noch keine Rettung. Bei einer Hypereruption der Psi-Materie würden deutlich mehr

als zehn hoch vierzig Joule freigesetzt. Ob das der Kristallschirm aushält?
    Das ist die entscheidende Frage!, dachte ich.
    Vergleichswerte standen uns nur bedingt zur Verfügung, obwohl der Kristallschirm vor mehr als

einem Jahrhundert sogar den ständigen Attacken durch die Belagerungsflotte der Terminalen Kolonne

TRAITOR widerstanden hatte - 536 Chaos-Geschwader mit der ungeheuren Zahl von 259.424 Traitanks,

von denen jeder einzelne die Kampfkraft mehrerer galaktischer Einheiten aufwies. Damals hatten

die Globisten und der Nukleus der Monochrom-Mutanten sowie die später von ihm hinterlassene

BATTERIE den Schirm stabilisiert. Und diesmal?
    Zu einer Energiefreisetzung, wie sie mit dem Feuerauge verbunden werden musste, war es bei den

Angriffen der Terminalen Kolonne allerdings nie gekommen. Die Truppen der Chaosmächte hatten den

Kristallschirm durchdringen, nicht aber das ganze Solsystem vernichten wollen.
    Erst in der Schlussphase, mit dem Einsatz des unfertigen Chaotenders VULTAPHER,

wurde es damals bedrohlich.
    Perry gelang es aber im Endkampf gegen die negative Superintelligenz KOLTOROC, Einfluss auf

die String-Legaten zu nehmen und VULTAPHER Befehle zu übermitteln. Daraufhin stellte der

Chaotender abrupt seinen Angriff ein und drehte mit seiner Eskorte ab.
    Niemand weiß zu sagen, ob der Kristallschirm auch dieser Attacke standgehalten

hätte ...
    *
    Leutnant Hallon hob die Hand. »Verbindung zur JV-1, Uturan Kook.«
    Ich wechselte einen Blick mit Bully und sagte: »Durchstellen.«
    Ein weiteres Holo entstand.
    Es zeigte eine von einem Minifluggerät getragene kleine Gestalt. Sie verkündete erschreckend

laut: »Ich habe die beim Einflug gesammelten Daten des Feuerauges eingehend analysiert.« Der

Siganese stockte und regulierte den Stimmverstärker. »Entschuldigt.«
    Professor Uturan Kook, der nur 11,02 Zentimeter große und 326 Jahre alte Chefwissenschaftler

der JULES VERNE, war ein Meister der guten Umgangsformen, immer höflich, immer zurückhaltend. Nur

mit dem Stimmverstärker hatte er mitunter seine Probleme.
    Der Siganese trug die schwarzen Haare kurz; der dunkelgrüne Teint zeigte erste Alterspigmente.

Kook fingerte an seinem

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