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2578 - Das mahnende Schauspiel

2578 - Das mahnende Schauspiel

Titel: 2578 - Das mahnende Schauspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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dieses ominösen Schauspiels.
    Mehrmals fielen zwei Namen: Orsen Tafalla und Gommrich Dranat. Falls Saedelaere die richtigen

Schlüsse zog, handelte es sich um zwei der Mimen von Elicon.
    »Ein Schauspiel«, sagte er halblaut. »Hier wird ein Schauspiel aufgeführt. Und die

Intelligenzwesen in den Raumschiffen sind offenbar nur hergekommen, um das Stück zu sehen.«
    Wie passte dies alles zusammen?
    Ein im Hyperspektrum sendender Planet. Ein Schwarzes Loch, das im Einklang mit dessen

Strahlung sang. Und an dieses Schwarze Loch gekoppelt ein Dimensionsdurchbruch, der Zugang zu

anderen Zeiten und Räumen versprach ...
    Hunderte von Raumschiffen hatten sich in diesem einzigartigen Gebiet eingefunden, um dem Mahnenden Schauspiel vom See der Tränen beizuwohnen.
    »... vom See der Tränen«, flüsterte Saedelaere.
    Der Ausdruck löste eine unangenehme Assoziation in ihm aus. Bei seinem ersten Ausflug in die

Wunderlandwelt der LEUCHTKRAFT hatte er einige qualvolle Momente lang das furchtbare Gefühl

gehabt zu ertrinken.
    Zu ertrinken in einem See, den seine eigenen Tränen speisten.
    Er war unbeschadet und völlig trocken aus diesem Ereignis hervorgegangen.
    Später hatte er diese Episode als Überreaktion seines Geistes auf die Innenwelt der

LEUCHTKRAFT und die Verknüpfung mit Lewis Carrolls Geschichten aus dem Wunderland abgetan.
    War es wider jede Wahrscheinlichkeit und Plausibilität kein Zufall, dass dieses

Schauspiel von einem See der Tränen berichtete?
    Alaska Saedelaere wies den Rechner an, die empfangenen Funksprüche auf neue Stichwörter zu

durchkämmen. Keine fünf Sekunden später erhielt er das Ergebnis.
    Wie erwartet, drehte sich die gesamte Kommunikation in der Wartezone der Raumschiffe um das

Schauspiel.
    Alle wollten es sehen.
    *
    Während sich Saedelaere auf die Analyse des euphorischen Schauspielpublikums konzentrierte,

arbeiteten die drei Zwergandroiden fieberhaft an der Auswertung der Ortungsdaten des restlichen

Systems.
    In unregelmäßigen Abständen gab Eroin Blitzer Ergebnisse und Erkenntnisse an Saedelaere durch.

Obwohl die seltsame Hyperstrahlung die Ortungsgeräte der LEUCHTKRAFT beeinträchtigte, häuften

sich die Hinweise darauf, dass die Hyperperforation selbst ebenfalls künstlichen Ursprungs

war.
    Alaska Saedelaere vermochte den Erklärungen der Kunstwesen nicht genau zu folgen. Das Einzige,

was er verstand, war der Hinweis, dass sich das Gebilde selbst stabilisierte - ein Umstand, der

laut Vierauf nur durch eine gezielte Manipulation hatte herbeigeführt werden können.
    Mehrere Atemzüge lang betrachtete er die große Holosphäre, in der das außergewöhnliche System

mit seinen drei markanten Eckpunkten unverändert dargestellt wurde.
    Er glaubte den Urheber des Gebildes zu kennen. Es war nur eine Ahnung, die zweifellos durch

die Erfahrungen der bisherigen Schnitzeljagd ausgelöst worden war. Sein Instinkt sagte Saedelaere

aber, dass er mit der Annahme wahrscheinlich richtig lag.
    »Sholoubwa«, sagte er.
    Eroin Blitzer blickte kurz auf, dann beschäftigte er sich wieder mit seinen Instrumenten.
    Bei Sholoubwa handelte es sich um einen der Konstrukteure des BOTNETZES. Nach seinem Tod hatte

man ihm im Innern der Immateriellen Stadt Connajent ein Museum gewidmet. Dort hatte Saedelaere

nach einiger Aufregung Hinweise gefunden, die sie schließlich in dieses System geführt

hatten.
    Alaska Saedelaere fütterte die Suchroutinen mit dem zusätzlichen Begriff »Sholoubwa«.
    Ein Griff nach dem Strohhalm. Trotzdem fühlte er leise Enttäuschung, als das Resultat der

Suche negativ ausfiel.
    »Alraska?«
    »Blitzer?«
    Der Commo'Dyr erhob sich. »Wie gehen wir weiter vor? Ich halte es für eminent wichtig, dass

wir so schnell wie möglich zum Ausgangspunkt der Strahlung fliegen, um genauere Untersuchungen

vornehmen zu können!«
    Saedelaere rückte sich die Maske zurecht. »Ich würde dir zustimmen, wenn es dieses Schauspiel

und den Publikumsaufmarsch nicht geben würde.«
    »Mich interessiert das angebliche Schauspiel nicht«, sagte Eroin Blitzer eine Spur zu schnell.

Offenbar hatte er damit gerechnet, dass Saedelaere ihm widersprechen würde.
    »Aber mich«, gab der Maskenträger ruhig zurück. »Wir werden zuerst mit einem der Schiffe

Kontakt aufnehmen, um mehr über die Gesamtsituation zu erfahren.«
    Das Kunstgeschöpf verschränkte die Arme vor der Brust. »Du könntest mit der ROTOR-G

ausschleusen, während wir im Schutz des

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