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2579 - Der Spieler und die Toten

2579 - Der Spieler und die Toten

Titel: 2579 - Der Spieler und die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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vorzunehmen.
    Falls Alraskas These zutraf - wie stand der Konstrukteur zu den Kosmokraten und weshalb hatte

er dieses System überhaupt erschaffen?
    Eroin steckte den Ring in eine seiner Taschen. Er würde seine gefundenen Daten später auslesen

müssen. Nun galt es, Alraskas Leben zu retten.
    Der Commo'Dyr eilte hinaus. Der Traktorstrahl der ROTOR-G erfasste ihn, ehe er einen Fuß auf

die Treppe gesetzt hatte.
    Er flog hoch, wurde von dem Beiboot aufgenommen und eilte sofort zur Zentrale. Ohne auf

mögliche Schädigungen der Gebäude Rücksicht zu nehmen, vollführte er mit der ROTOR-G einen

Alarmstart. Senkrecht stieg sie hoch.
    Blitzer richtete den Phasenverschieber auf den Schutzschirm, zerstörte dessen Struktur auf

einer Fläche, die dem materiellen Umriss des Kosmokratenschiffs entsprach. Ungehindert stieß die

ROTOR-G hindurch.
    Während er die letzten Reste von Tolmars Atmosphäre hinter sich ließ, richtete Eroin Blitzer

alle verfügbaren Orter auf den Standort der Bühnenplattform.
    Die Resultate verhießen nichts Gutes.
    Im Schwerpunkt des Dreiecks aus Kristallplanet, Hyperperforation und Schwarzem Loch herrschte

ein energetisches Chaos. In der Raum-Zeit-Struktur kam es zu schweren Verwerfungen und

Brüchen.
    Trotz der hochstehenden Technik des Schiffes konnte dieses Gebiet für die ROTOR-G sehr

gefährlich werden.
    Sollte er den Vorstoß nicht besser an Bord der LEUCHTKRAFT wagen?
    An diesem Punkt seiner Überlegung angelangt, fand Eroin Blitzer endlich den erhofften

Bioreflex inmitten des strukturellen Chaos.
    Eroin Blitzer atmete auf: Alraska lebte.
    Der Commo'Dyr lenkte das Schiff genau auf den Reflex zu. Er musste den Terraner retten. Auf

seine eigene Existenz durfte er keine Rücksicht nehmen.
    *
    Die Umgebung veränderte sich erneut.
    Alaska Saedelaere fand sich zwischen den mächtigen Aufbauten der Weltraumbühne wieder.
    Ihm stockte der Atem, als er sah, wer keine zwanzig Schritte von ihm entfernt gerade von einer

Schwebeplattform stieg: Samburi Yura in Begleitung von fünf Zwergandroiden.
    »Samburi!«, rief er. »Warte!«
    Weder die Kosmokratenbeauftragte noch die Kunstwesen nahmen von ihm Notiz. Der Terraner eilte

ihnen entgegen, rief erneut. Keine Reaktion.
    Er streckte beide Arme aus, wollte Samburis Arm ergreifen. Die Hände glitten durch die Gestalt

der Enthonin hindurch.
    Verdattert blieb er stehen, beobachtete, wie die kleine Gruppe auf eine Gestalt zuging, die er

als den Mimen Orsen Tafalla identifizierte.
    Saedelaere begriff, dass er dieses Mal nur den Status eines Zuschauers innehatte. Womöglich

befand er sich nicht in einer Parallelwelt, sondern in ...
    Der Terraner schluckte, als er die Zusammenhänge plötzlich klar vor sich sah.
    Er befand sich in der Vergangenheit. Und er verstand, was er sah:
    Nach der Ausbildung hatte Samburi Yura von den Kosmokraten ihren ersten Auftrag erhalten. Sie

sollte die Entität Tafalla dazu bewegen, mit ihrem albernen Schauspiel aufzuhören und diesen

Sektor des Kosmos zu räumen.
    Die Kosmokratenbeauftragte und die fünf Zwergandroiden erreichten Tafallas

Projektionskörper.
    »Das ist deine letzte Gelegenheit, die Einrichtung selbst zu räumen!«, stieß Samburi Yura aus.

Ihr langes Haar wellte in einem verlangsamten Zeitablauf. In den Raumzeit-Falten ihres Kleides

entstanden und vergingen Sterne.
    Tafalla verschränkte die Arme vor der Brust. »Du hast kein Recht, mir so etwas zu befehlen!

Das mahnende Schauspiel wird weiterhin stattfinden!«
    Samburi Yura wandte sich an ihren Commo'Dyr Baltus Dreiklang. »Demontiert die Bühne!«, befahl

sie. »Zerstört Tafallas Einrichtungen!«
    »Das werdet ihr nicht tun!«, schrie Orsen Tafalla. Er hob die Arme, ballte die Hände zu

Fäusten. »Ich verkünde nur die Wahrheit! Das Universum muss die Wahrheit über dich,

deinesgleichen und die Brut kennen, die sich selbst >Höhere Mächte< nennen!«
    Die kleinen Kunstwesen, die sich bereits angeschickt hatten, ihren Auftrag zu erfüllen,

zögerten.
    »Dein Verhalten ist nichts weiter als eine Wahnidee«, gab Samburi Yura zurück. Ihre kindliche

Stimme klang ruhig - aber bei Weitem nicht so selbstsicher, wie sie jeweils auf Alaska Saedelaere

gewirkt hatte.
    »Dein erster Auftrag«, murmelte der Maskenträger.
    »Du selbst bist nur der kleine Ableger eines verwirrten Geisteswesens«, fuhr Samburi fort. »Es

ist auf technische Hilfsmittel angewiesen, um seine Kraft zu verstärken.« Sie hob die rechte

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