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2579 - Der Spieler und die Toten

2579 - Der Spieler und die Toten

Titel: 2579 - Der Spieler und die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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nächsten Schritt tun kannst.«
    Der Maskenträger hebt hilflos die Arme. Er findet keine Worte dafür, was ihn gerade

bewegt.
    Samburi Yura fährt fort: »Du lässt dich vom Schein leiten. Das zeugt von deiner minderen

Reife.«
     
    snipp
     
    Samburi Yura steht erneut Alaska Saedelaere gegenüber. Seine schwarze Maske ist in drei Teile

zerbrochen, die er behelfsmäßig mit weißem Klebeband geflickt hat.
    »Wir alle tragen unsere Masken«, belehrt sie den Terraner. »Nur kann man sie meist nicht so

deutlich sehen wie bei dir.«
     
    snipp
     
    Wieder trifft Samburi Yura auf Alaska Saedelaere.
    Er trägt den Anzug der Vernichtung. Der Terraner streckt den rechten Arm aus. In dem Fäustling

liegt ihr Sternjuwel.
    Die Enthonin lächelt den treuen Terraner an.
     
    snipp
     
    Alaska Saedelaere hörte sich schreien.
    *
    HOFNARR: »Wenn Ihr mich umbringen wollt, tut es schnell! In meinem Kopf befinden

sich Informationen, die Euch wenig gefallen würden, wenn Ihr sie wüsstet. Ebenso, wie der König

... «
    KANZLER: »Wovon sprichst du?«
    HOFNARR: »Davon, dass der kleine Tölpel ohne Durchblick Erkundigungen eingezogen

hat!«
    KANZLER: »Wie solltest du Hanswurst bloß Erkundigungen einziehen können?«
    HOFNARR: »Ihr unterschätzt mich noch immer, feister Kanzler. Ihr verkennt, wie

beliebt ich bin am Hofe ... aber auch bei den Reisenden und Pilgern, die das Reich der Harmonie

besuchen kommen. Ich muss sie nur bitten und wenige Tage später kenne ich die Antworten auf die

Fragen, die ich gestellt habe.«
    KANZLER: »Verfluchtes Gewäsch! Erzähl mir von den Enthüllungen, die du angeblich

gemacht hast!«
    HOFNARR: »Wer sprach denn bisher von Enthüllungen? Etwa derjenige, der sich als

Verhüller betätigt hat?«
    KANZLER: »Gleich reißt der dünne Faden, an dem meine Geduld hängt!«
    HOFNARR: »Ich habe mir Bilderkugeln von nah und fern senden lassen, da ich

wissen wollte, wie die Hohen Mächte mit ihren Bündnispartnern verfahren.«
    KANZLER, um Fassung ringend: »Ihr habt was?«
    HOFNARR: »Mit meinen eigenen Augen habe ich gesehen, was geschieht, wenn man

sich in ihrem Schutze wähnt, für die man gearbeitet, gekämpft und geblutet hat!«
    KANZLER: »Ein letztes Mal ... «
    HOFNARR: »Ihr kennt die weit entfernte Provinz von TRYCLAU-3? Tod, Vernichtung

und Zerstörung haben die erbitterten Feinde der Hohen Mächte dort angerichtet.«
    KANZLER: »Es gab einen Krieg, na und?«
    HOFNARR: »Na und? Die dortigen Völker wurden angegriffen, gerade weil sie den

Hohen Mächten dienten! Ihre Verbündeten versuchten ihnen beizustehen - mit dem Resultat, dass

alle daran zugrunde gegangen sind!«
    KANZLER: »Ein tragisches Schicksal ... «
    HOFNARR: »Ihr irrt, Kanzler! Es ist nicht ein tragisches Schicksal, sondern das

tragische Schicksal... das früher oder später alle Völker treffen wird, die voller Irrglauben den

Hohen Mächten helfen wollen!«
    KANZLER: »Krieg gehört zum Kosmos wie der Frieden.«
    HOFNARR: »Ein trauriger Allgemeinplatz, den Ihr da bemüht! Wollt Ihr die

Gesichter der Sterbenden sehen? Wollt Ihr ihre Todesschreie hören? Wollt Ihr einen Blick auf die

zerstörten Welten werfen, eingehüllt in Rauch- und Aschewolken, bar jeglichen Lebens? Wagt Ihr

den Blick in die Bilderkugel?«
    KANZLER: »Ich brauche die Bilder nicht zu sehen. Ich kenne sie bereits.«
    HOFNARR: »Habe ich es doch gedacht! Ihr wollt das Reich der Harmonie mit offenen

Augen und wehenden Fahnen in den Untergang steuern! Da bin ich ja einmal gespannt, was der gute

König zu den Bildern in der Kugel sagt!«
    KANZLER: »Der König hat kein Interesse daran, deine Bilderkugel zu sehen, Narr.

Wirf sie in den See, sie richtet nur Unheil an!«
    HOFNARR: »Das würde Euch so passen. Nein! Der König hat das Recht und die

Pflicht, die Bilder von TRYCLAU-3 zu sehen!«
    KANZLER: »Aber verstehst du denn nicht? Das Reich der Harmonie ist stark - aber

um stark zu bleiben, braucht es die Hohen Mächte! Ich habe alles genau geprüft; ich weiß, dass

das der einzig richtige Weg ist, wenn das Reich der Harmonie nicht stagnieren, sondern weiter

aufblühen soll!«
    HOFNARR: »Ihr sprecht vom Reich und habt doch nur das eigene Honigtöpfchen im

Sinn!«
    KANZLER, wütend: »Wir profitieren alle davon, wenn es dem Reich im Schoße der

Allianz gut ergeht!«
    HOFNARR: »Je mehr Ihr Euch verteidigt, desto deutlicher kommt Eure hässliche

Fratze zum Vorschein! Ihr handelt für euch allein, das ist

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