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2585 - Der Tanz der Vatrox

2585 - Der Tanz der Vatrox

Titel: 2585 - Der Tanz der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ließ sie los, rückte ein Stück von ihr ab. »Sieh dich doch an. Dein Körper ist verbraucht.«
    »Mein Geist ist es nicht!«
    »Genau. Unser Vamu ist unabhängig. Aber du weißt so gut wie ich, dass unser Vamu zugleich von der Physis abhängig ist. Dieser Körper schwächt es, limitiert deine Möglichkeiten. Er ist ein Gefängnis geworden. Befrei dich aus ihm!«
    Sie setzte sich auf, zog hastig die Decke um ihren Oberkörper, als könnte sie plötzlich nicht mehr ertragen, dass er sie nackt sah. »Du willst, dass ich sterbe?«
    »Ja.«
    Equarma sagte nichts. Sie zitterte.
    Vastrear wollte sie in den Arm nehmen, aber er hielt sich zurück.
    »Wieso nicht? Dein Körper ist nur ein Gefäß, du weißt das noch viel besser als ich. Du hast so viel an unseren Körpern geforscht. Und außerdem: Du bist schon oft von eigener Hand gestorben. Wieso nicht ein weiteres Mal?«
    »Von eigener Hand? Wie kommst du darauf?«
    »Du warst immer jung, wenn ich auf Tamontain bei dir war. Also musst du gestorben sein, mehrmals. Und von eigener Hand - denn wer sollte dich schon umbringen?«
    Ihr Mund öffnete sich. Sie rang um Worte, schüttelte den Kopf, barg ihn zwischen den Händen, als wolle sie nicht wahrhaben, was sie hörte.
    Schließlich sah sie ihn an: »So viele Welten, Vastrear. So viele Leben. Und trotzdem weißt du nichts!«
    Sie sprang auf und rannte davon, die Decke eng um den Körper geschlungen.
    Vastrear blieb drei weitere Tage auf Hibernation-5 in der Hoffnung, dass Equarma mit ihm sprechen würde, er von ihr erfahren würde, was sie am Sterben hinderte.
    Dann hatte er den Spielraum erschöpft, den ihm seine Befehle ließen.
    Vastrear suchte wieder das Vergessen zwischen den Sternen.
    *
    »Vastrear, es ist mir eine Freude, dich auf meiner bescheidenen Insel begrüßen zu dürfen!«
    »Die Freude ist ganz meinerseits, Frequenzfolger Expeput.«
    Vastrear hoffte, dass sein Gegenüber nicht die Gezwungenheit aus seiner Entgegnung heraushörte. Expeput hatte sich viel Mühe gegeben, seine Freude über das Treffen mit Vastrear war aufrichtig.
    Expeput hatte mehrere Schwebeplattformen, wie sie Darturka bei planetaren Kämpfen benutzten, aneinanderkoppeln lassen. Es waren ausrangierte Exemplare. Da und dort konnte der erfahrene Feldherr Vastrear die Spuren von Kämpfen erkennen: geschmolzenes und zu bizarren Formen erstarrtes Metall, schwarze Rußspuren, Fetzen von Darturka-Kampfanzügen.
    Expeput hatte die Spuren mit Grün überdeckt, hatte die Plattformen in blühende Gärten verwandelt. Sie schwebten im All, nur ein unsichtbarer Schutzschirm schützte die beiden Vatrox vor dem Vakuum.
    Die Aussicht war überwältigend.
    Das rote Band der Galaxis Sporteph- Algir zog sich über den Himmel. Ein dunkles Band teilte es in zwei Segmente: die Reste einer Zwerggalaxis, die Sporteph- Algir vor langer Zeit verschluckt hatte. Im Vordergrund funkelten Hunderte von Lichtern wie Edelsteine. Keine Sonnen, sondern die Schlachtlichtverbände der beiden Frequenzfolger. Die Kämpfe der vergangenen Wochen hatten die Schiffe stark mitgenommen, aber aus der Entfernung war das nicht zu sehen. Die Schlachtlichter schienen erhaben, nicht von dieser Welt.
    Zu ihren Füßen, verborgen durch die Plattformen, schwebte eine weitere Welt. Dort wurde weiterhin gekämpft, rangen die Darturka den hartnäckigen Widerstand der Tadego nieder.
    »Ein beeindruckender Anblick.« Expeput trat neben Vastrear, sah mit ihm gemeinsam zum Himmel der Plattform hoch. »Es erinnert uns daran, wofür wir unsere Leben geben.«
    »Das ist es.«
    Vastrear fühlte sich nicht wohl auf der Plattform. Und als er neben dem Frequenzfolger stand, erkannte er, wieso: Sie erinnerte ihn an die Gartenplattform der Shictul, auf der er mit Equarma gestorben war.
    Gab es keinen Ort, der ihn nicht an sie erinnerte?
    »Nimm bitte Platz!« Expeput zeigte auf eine gedeckte Tafel, die in der Mitte der Plattform platziert war. In Schüsseln und Töpfen wartete dort das Essen auf sie. Zwei Stühle standen für die Frequenzfolger bereit, daneben zwei Roboter. Das genügte. Die beiden Vatrox wollten unter sich sein.
    Es war ein seltener Luxus für Frequenzfolger, einander zu begegnen. Und noch seltener war die Gelegenheit, einige Stunden miteinander verbringen zu können.
    Nur ein Frequenzfolger konnte ermessen, was es bedeutete, ein Frequenzfolger zu sein.
    Vastrear setzte sich. Ein Roboter nahm einen Teller, füllte ihn und servierte ihn. Es war eine kalte Pastete.
    »Deine Leute kämpfen gut«,

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