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2588 - Aufmarsch der Titanen

2588 - Aufmarsch der Titanen

Titel: 2588 - Aufmarsch der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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woran es lag. Er konnte nicht einmal dem Frequenzfolger die Schuld geben. Sie hatten gleichzeitig damit begonnen, Sympathie füreinander zu empfinden, auf einem niedrigen emotionalen Level, aber mit einer großen Portion Aufmerksamkeit.
    Nach und nach hatte es sie aus dem Schweigen geholt und eine Kommunikation wie zwischen anderen Lebewesen ermöglicht.
    »Mir fehlt beides«, sagte Ellonit und zeigte dieselbe Offenheit wie immer, wenn sie unter sich waren. »Erfahrung und viele Leben. Was sind schon 14 Wiedergeburten!«
    »Wer selten stirbt, sammelt Erfahrungen, ohne dass ein Teil davon verloren geht.«
    Craganaxi erleichterte es zu sehen, wie sich die hohe, hagere Gestalt des Frequenzfolgers entspannte. Ellonit wandte sich den Kontrollen zu und übernahm in diesem Augenblick das Kommando.
    Die SCITON raste mit geringen Beschleunigungswerten durch die Randschichten des Gasplaneten hinaus in den freien Raum.
    Die neun Schlachtlichter warteten schon. Als das DC-Modell über ihnen entlanghuschte, meldeten die Kommandanten die Einsatzbereitschaft ihrer Schiffe.
    »Flugsynchronisation«, sagte Ellonit knapp.
    Von den Spionsonden draußen im All trafen ununterbrochen Leermeldungen ein. Es gab keine Besonderheiten und Auffälligkeiten. Die Kriegsordonnanz interpretierte es als die Ruhe vor dem Sturm. Noch befanden sich keine feindlichen Schiffe in der Nähe der Hibernationswelt. Craganaxi täuschte es nicht darüber hinweg, dass VATROX-VAMU zweifellos längst wusste, wo und was er suchen musste.
    Der Gasplanet blieb schnell hinter ihnen zurück.
    Ellonit schaute zu Craganaxi herüber. »Wir lassen gerade 387 Millionen Vatrox im Stich!«
    »VATROX-DAAG will es so.«

2.
     
    Kruuper!
    Der Anblick des toten Okrivar ging Sinnafoch nicht aus dem Kopf. Er sah ihn vor sich, den Druckanzug von den Krallen der Klonfrau aufgerissen, erstickt am Sauerstoff der Atemluft im Forschungszentrum.
    Kruuper, der zuverlässige Helfer und Gefährte, der ihm das Leben gerettet und diese Tat mit seinem eigenen Leben bezahlt hatte.
    Der Statthalter presste die rechte Hand gegen die Brust, hinter der es stach. Der Schmerz begleitete ihn auf dem Weg in die Zentrale von TZA’HA- NATH.
    Es war Vastrears Schuld, der ihm einen Vatrox-Klon als Killer auf den Hals gehetzt hatte. Ohne die Rachepläne Vastrears würde Kruuper noch leben.
    Aber Kruuper war tot, und Vastrear lebte. Sinnafoch fragte sich, ob er richtig entschieden hatte, den anderen nicht sofort zu töten.
    Nach einer Weile beruhigte sich der Statthalter. Er war nicht allein. Er hatte Satwa, der er vertraute. Und er hatte den Okrill Philip, der ihm Befehle erteilte.
    Eine Zeit lang hatte Sinnafoch geglaubt, der Okrill könne ihm so etwas wie eine Ordonnanz sein, ein Beschützer und Kümmerer. VATROX-DAAG hatte es zunichtegemacht. Ein Splitter des Geisteswesens steckte in Philip. Dieser Splitter bildete die permanente Schnittstelle zwischen ihm und dem einzigen verbliebenen Herrscher der Vatrox.
    Philip war das Sprachrohr von VATROX-DAAG.
    Und der Kontrolleur, der auf Sinnafoch aufpasste. Er war der Statthalter von VATROX-DAAGS Gnaden und durfte sich keinen Fehler erlauben. Zu viele hatte er in der Vergangenheit gemacht.
    Er hatte ITHAFOR verloren und musste auch den Verlust von Hathorjan verantworten. Es war ihm nicht gelungen, Perry Rhodan in Anthuresta gefangen zu nehmen. Nicht einmal Geiseln konnte er vorweisen, mit denen er ein Druckmittel gegen die Terraner in der Hand gehabt hätte.
    Inzwischen war es zu spät dazu, denn der eigentliche Feind rückte vor. Überall wurden die Flotten der Schlachtlichter angegriffen. Und die Okrivar des Forschungszentrums meldeten Tausende von Ortungsimpulsen, die sich eindeutig identifizieren ließen.
    VATROX-VAMU war da. Nach Millionen von Jahren hatte der Erzfeind die Vatrox gefunden und mit ihnen auch seinen letzten existierenden Intimfeind: VATROX-DAAG.
    Alles, wofür die Frequenz-Monarchie in dieser langen Zeit gearbeitet hatte, war nun gefährdet. Die Konfrontation fand statt, niemand konnte sie mehr verhindern. Sie konnten nur noch kämpfen.
    Sinnafoch stellte verblüfft fest, dass er längst nicht mehr ging, sondern rannte. Er rief ein Transportfeld herbei, das ihn ergriff und durch die Korridore und Schächte bis zur Zentrale schleuderte. Als er heranraste, löste die Alarmentriegelung aus. Die beiden Schotthälften schossen auseinander, schlugen krachend in ihre Halterungen.
    Die Bremswirkung des Feldes setzte ein, Sinnafoch kam 50 Meter

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