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2592 - Im Zeitspeer

2592 - Im Zeitspeer

Titel: 2592 - Im Zeitspeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Fäuste in die schlanken Hüften gestemmt. »Nicht genug, dass sich diese Silberkugel in meine intimsten Abläufe einmischt, wurde mir auch noch brutal von außen eine hyperdimensionale Zugangsschleuse aufgezwungen.«
    »Hast du feststellen ...«, setzte Perry an, doch sie fuhr ihm über den Mund.
    »Ich bin noch nicht fertig.«
    Das kann man so oder so interpretieren, dachte Perry, hütete sich aber, ihren erbosten Redeschwall ein weiteres Mal zu unterbrechen.
    »Mit mir wird umgesprungen, als wäre ich ein schmalbrüstiges Beiboot. Und was macht mein Pilot? Er findet es nicht der Mühe wert, diese unbotmäßigen Zudringlichkeiten zu analysieren, um sie in Zukunft unterbinden zu können. Lieber ergeht er sich in mehr als gewagten Vermutungen!«
    Das fehlte ihm gerade noch, dachte Perry. Dass ihm MIKRU-JON, als habe er sonst keine Sorgen, Vorwürfe und ein schlechtes Gewissen machte.
    »Du bist ein Raumschiff«, erwiderte er, »ein ziemlich tolles dazu. Ich mag dich gern. Trotzdem. Ohne deine Vorzüge schmälern zu wollen - ich habe auch schon die JULES VERNE kommandiert, die SOL, ganz zu schweigen von der BASIS.«
    »Und? Schwerfällige Pötte, die das Heck nicht herumkriegen, wenn flinke Manöver gefragt wären!«
    »Mag sein. Wenigstens kenne ich mich darin aus und werde nicht ständig vertröstet, man würde mich schon beizeiten in die Geheimnisse meines Vehikels einweihen.«
    »Sicher. Weil du ja schon jede einzelne Kammer dieser SOL und dieser BASIS abgeklappert und erforscht hast.«
    »Höre ich Eifersucht?«
    »Eifersucht ist eine Emotion, die mir übrigens fernliegt, und kein akustisches Ereignis. Niemand kann Eifersucht hören.«
    Keraete wedelte mit dem Arm. »Der Zeitumformer meiner Silberkugel ist immer noch aktiv. Ich vermute, nach wie vor besteht eine rudimentäre Verbindung, wohin auch immer sie führt.«
    »Mikru, ruf alle verfügbaren Mutanten in die Zentrale!«, befahl Perry Rhodan. »Tanio Ucuz als Ersten. - Noch mal: Hast du feststellen können, wie dieses schwarze Tor errichtet wurde und von wem oder von wo aus? Liegen dir Ortungsdaten über Tifflors Verbleib vor? Kannst du aus eigener Kraft eine Verbindung aufbauen?«
    »Ich arbeite daran.« Und wusch, war sie wieder weg.
    Master-Sergeant Lucrezia DeHall, eine sportliche Blondine, materialisierte zusammen mit dem Konzept Lloyd/ Tschubai und Shanda Sarmotte, die wie üblich geistesabwesend wirkte, fast ein wenig einfältig. Wie bei vielen »Kindern der Funken« war längst nicht erforscht, wie stark und vielfältig ihre Parafähigkeiten ausgebildet waren.
    Rence Ebion, der Psi-Desintegrator, ebenfalls ein junger Stardust-Terraner, und Tanio Ucuz kamen auf herkömmlichem Weg durch die Tür. Gut möglich, dass MIKRU-JON sich dagegen verwehrt hatte, ihre Schaltkreise als Transportmedium benutzen zu lassen.
    Nachdem er die fünf Parabegabten - oder sechs, wenn man das Konzept doppelt zählte - hastig informiert hatte, sagte Rhodan: »Ich möchte, dass ihr eure Talente einsetzt, um eine Spur zu Tifflor oder zum PARALOX-ARSENAL zu finden. Alles klar? Dann legt los. Jede Sekunde könnte kostbar sein.«
    Sie konzentrierten sich, jeder auf seine Weise. Ebion, ein hoch aufgeschossener, dunkelhaariger Kerl, verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn so stark, dass sich eine v-förmige Falte bildete.
    Gleich darauf entspannte er sich wieder. »Tut mir leid, ich muss wohl außen vor bleiben. Für meine Sinne ist da nichts außer der Schiffswand. Die könnte ich natürlich kaputtmachen ... «
    »Untersteh dich!«, erklang Mikrus Stimme.
    Nach zwei, drei Minuten winkten auch das Konzept und Lucrezia DeHall ab. Sie bedauerten, dass sie ebenfalls nichts Außergewöhnliches mehr erfassten oder orteten.
    »Ich glaube«, sagte Shanda Sarmotte stockend, die Augäpfel verdreht, »falls Tifflor in der Nähe wäre. Nur unsichtbar. Oder ... entrückt. Versteckt, verschoben.«
    »Du meinst, in eine Raum-Zeit-Falte oder dergleichen?«
    »Ja. Dann sähe ich vielleicht trotzdem. Durch seine Augen. Aber ... Nein. Er ist nicht da.«
    »Verstehe. Danke! - Tanio?«
    *
    »Eine Art Spur erkenne ich schon«, sagte der Oberstleutnant leise.
    In ihn hatte Perry von Anfang an die größten Hoffnungen gesetzt. »Inwiefern?«
    »Moment!«
    Ucuzs Eltern hatten als Globisten mitgeholfen, den TERRANOVA- Schirm aufrechtzuerhalten. Beide waren am 1. Dezember 1347 NGZ vom »goldenen Funkenregen« getroffen worden, als sich die BATTERIE des Nukleus der Monochrom-Mutanten

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