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2594 - Begegnung der Unsterblichen

2594 - Begegnung der Unsterblichen

Titel: 2594 - Begegnung der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ein Kasten aus transparentem Material. Eine trübe Flüssigkeit füllte den Tank bis knapp unter die Oberkante.
    Da stand sie und betrachtete den Okrill, während sie alle auf eine Antwort warteten.
    Von Tolot oder besser noch von Rhodan selbst. Tolot - wer oder was immer er war, seine Stimme hatte nicht wie die eines Terraners geklungen - hatte sie angewiesen, an Ort und Stelle zu warten.
    Also warteten die VAT-DREDAR und ihre Begleitschiffe, während Sinnafoch in der Zentrale auf und ab ging und es längst aufgegeben hatte, seine Nervosität zu verbergen.
    Satwa hatte sich unter einem Vorwand aus der Zentrale entfernt. Sie konnte den Anblick des am Abgrund des Wahns wandelnden Vatrox nicht mehr ertragen - und sie hatte im Lazarett eine Aufgabe zu erfüllen.
    Sinnafoch klammerte sich an die Hoffnung, die Satwa ihm eingeflüstert hatte: dass Perry Rhodan an einem Bündnis mit ihm interessiert wäre.
    Satwa hielt die Aussicht, der Terraner könnte Sinnafochs Angebot auch nur in Erwägung ziehen, für absurd.
    Wieso sich mit einem Geschlagenen verbünden?
    Satwa hätte an Rhodans Stelle nicht einmal im Traum daran gedacht. Sie hätte vielmehr das Offenkundige getan und ihren Feind ein für alle Mal ausgemerzt.
    Rhodan würde ihren Verband vernichten lassen ... es sei denn, ein stichhaltiger Grund hielt ihn davon ab.
    Satwa konnte nur hoffen, dass es ihr mit ihrem heimlichen Funkspruch gelungen war, diesen Grund zu liefern. Ihr Leben hing davon ab.
    Der Okrill trieb in Satwas Kopfhöhe im Tank. Er schien leblos. Schläuche steckten in seinem Maul, in seinen Flanken. Die Augen des Tiers sahen sie an. Oder besser: Sie glaubte, dass die Augen sie ansahen. Es war nur Einbildung, sagte sie sich. Facettenaugen hatten keine Lider, die sich hätten schließen können. Sie waren immer offen, nahmen immer die gesamte Umgebung auf - und konnten demnach überhaupt niemanden ansehen.
    Satwa schloss einen Augenblick lang die Augen, holte tief Luft und verscheuchte die Illusion. Es funktionierte, stellte sie fest. Nicht zuletzt deshalb, weil die trübe Nährflüssigkeit verhinderte, dass sie ihr eigenes Spiegelbild in den Augen des Okrills erkannte.
    »Philip?«, flüsterte sie. »Hörst du mich?«
    Sie erwartete keine Antwort. Aber sie musste sichergehen, dass der Okrill nicht bei Bewusstsein war. Sie wollte ihr Leben nicht im Maul eines aufgeschreckten Raubtiers beschließen. Satwa war dem Tod zu oft begegnet, als dass sie sich Illusionen gemacht hätte. Sie würde sterben, vielleicht schon sehr bald - aber sie würde alles dafür tun, es wenigstens in Würde zu tun.
    Satwa trat an den Tank. Bei ihrer Annäherung fuhr die Steuerkonsole automatisch aus. Diagramme zeigten die Vitalwerte des Okrills an. Sie befanden sich ausnahmslos innerhalb der Toleranzen, die von ebenfalls eingeblendeten Leitlinien abgebildet wurden.
    Der Okrill lebte. Und nach den Vitalwerten zu urteilen, war sein Leben nicht in Gefahr.
    Satwa beugte sich über die Konsole und rief weitere Menüs auf. Vorerst würde Philip an den Tank gebunden sein. Und das mochte ihr Vorteil sein. Einen wachen Okrill hätte sie gegen seinen Willen nicht abtransportieren können. Blieb nur die Frage: War der Tank autark? Konnte sie den Tank samt Okrill entführen?
    »Was machst du hier?«
    Die Stimme kam vom Eingang. Satwa wirbelte herum. Noch in der Bewegung fand ihre rechte Hand den Griff des Strahlers, umfasste ihn ...
    ... und ließ ihn stecken.
    Ein Okrivar stand im Eingang. Ein Okrivar, und damit ein Untergebener im Rang unter ihr. Wahrscheinlich handelte es sich um einen der Ärzte des Lazaretts.
    »Autochthon-Ordonnanz Satwa«, sagte sie laut und herrisch. »Wer bist du?«
    »Mohinder. Der behandelnde Arzt.«
    »Bestens. Ich war eben im Begriff, dich aufzusuchen. Wieso wachst du nicht an Philips Seite?«
    »Das ist nicht nötig. Der Computer des Tanks benachrichtigt mich umgehend, sobald er ungewöhnliche Vitalwerte misst.«
    »Ich hoffe für dich, Frequenzfolger Sinnafoch genügt das ebenfalls als Entschuldigung für deine Nachlässigkeit.« Satwa machte eine Pause. Sie hatte ihren höheren Rang etabliert, die Initiative an sich gerissen. Als Nächstes galt es, aus dem unverhofften Erscheinen des Arztes das Beste herauszuholen. »Aber das ist die Entscheidung meines Herrn. Berichte mir, Mohinder! Sinnafoch möchte wissen, wie es Philip ergeht.«
    Der Okrivar trat langsam in den Raum. Satwas forsche Art schien ihn nicht zu beeindrucken. »Ich übermittle Sinnafoch

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