Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2594 - Begegnung der Unsterblichen

2594 - Begegnung der Unsterblichen

Titel: 2594 - Begegnung der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
sie hatte sich nicht an seiner Seite im Nebel wiedergefunden.
    Ihre Chance, hatte sie im ersten Moment geglaubt.
    »Rhodan ...« Sinnafoch senkte den Kopf, befreite sich von dem Mentalreif und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Natürlich. Er ist gerissen, das muss ich ihm lassen ... «
    Er setzte sich, sammelte seine Kräfte, dann erhob er sich. Er vermochte, auf den Beinen zu bleiben, allerdings schwankend.
    »Ich war auf mich allein gestellt«, sagte er. »Ich musste improvisieren.«
    »Ich habe über ein Holo euer Gespräch verfolgen können. Du hast dich gut geschlagen.«
    Zumindest schloss Satwa das aus dem, was sie mitbekommen hatte. Sie hatte verzweifelt versucht, den Schirm zu desaktivieren, der sie an Sinnafochs Seite gefangen gehalten hatte.
    »Glaubst du, Rhodan wird auf mein Angebot eingehen?«
    »Schwer zu sagen«, wich Satwa aus. Verzweiflung überkam sie, als sie verstand, dass ihre große Chance gekommen - und ungenutzt verstrichen war. Sinnafochs Begegnung mit Rhodan hatte ihr die perfekte Gelegenheit zur Flucht verschafft. Genau, wie sie es geplant hatte. Es wäre ein Leichtes gewesen, sich des Tanks mit dem Okrill zu bemächtigen, ihn auf ein Beiboot zu schaffen und überzulaufen. Die Terraner mussten ihren Funkspruch empfangen haben, sie hätten sie erwartet. Und die Besatzungen der Schlachtlichter hätte ihre Flucht überrascht. Noch ehe sie im Ansatz begriffen hätten, was vor sich ging, wäre Satwa längst bei den Terranern untergeschlüpft.
    Die perfekte Gelegenheit ... vergeudet. Und Satwa mochte niemals eine weitere erhalten.
    »Ich hatte den Eindruck«, sinnierte Sinnafoch, »dass Rhodan nicht abgeneigt war. Meine Argumente waren schlüssig. Was denkst du, Satwa? Du bist eine Art Mensch, du kennst die Terraner besser als ich.«
    »Möglich. Aber Rhodan ist kein gewöhnlicher Mensch. Wer kann schon wissen, was in ihm vorge... «
    Ein Holo entstand zwischen Satwa und Sinnafoch. Es zeigte Cherubem, den Kommandanten der VAT-DREDAR. Der alte Darturka versuchte vergeblich, sein Zittern zu verbergen. Sinnafoch hatte ihm mitgeteilt, dass er nicht gestört zu werden wünschte.
    Noch während das Holo entstand, straffte sich der Vatrox, verwandelte er sich wieder in den herrischen Frequenzfolger. »Was gibt es?«
    »Eine Ortung, Frequenzfolger.« Der Darturka war in die Knie gegangen, hatte den Kopf gesenkt. Es war die Stellung, die einem Klonsoldaten gebührte, wenn er das Wort an einen Vatrox richtete.
    »Die Jaranoc greifen an?«
    »Nein. Sie warten weiter ab.«
    »Die Terraner?«
    »Sie befinden sich unverändert an ihren Positionen. Es geht um etwas anderes ... «
    »Dann raus damit! Rede nicht um die Sache herum!«
    »Frequenzfolger ... Für unsere Orter ist der Hypersturm undurchdringlich, aber während der Verhandlungen, die du eben mit Perry Rhodan geführt hast, herrschte eine gewisse Flaute.«
    »Ja und?«
    »Ich habe es mir erlaubt, Frequenzfolger, die Gelegenheit zu nutzen, unsere Orter auf den Bereich der Sturmzone auszurichten. Alle Indizien deuten darauf hin, dass die Terraner in dieser Zone ihr Versteck haben.« »Du hast es gefunden?« »Nein, aber dafür etwas anderes. Wie du sicher weißt, materialisiert im Bereich der Schneise in unregelmäßigen Abständen Psi-Materie. Das ist nicht ungewöhnlich. Ich hatte also die Anmessung von Psi-Materie erwartet. Ungewöhnlich, mehr als ungewöhnlich ist aber die beispiellose Konzentration, die ich anmessen konnte. Wenn die Orter nicht trügen, befindet sich in der Sturmzone eine Kugel aus Psi-Materie mit einem Durchmesser von über eintausend Kilometern!«
    Sinnafoch wankte, als hätte ihn eine Sturmbö getroffen. »Das ist unmöglich! Bist du dir sicher?«
    »Soweit es die Orter zulassen. Aber der Hypersturm schränkt ihre Zuverlässigk... «
    Sinnafoch unterbrach die Verbindung mitten im Wort. Seine Augen leuchteten auf. Er zitterte. »Ich verstehe. Deshalb ist Rhodan hier. Das PARALOX-ARSENAL! Die Konzentration von Psi-Materie lässt nur diesen Schluss zu. Die Terraner haben das ARSENAL gefunden ... «
    Der Vatrox ließ den Satz ins Leere laufen. Seine Gedanken mussten sich überschlagen. Rhodan hatte ihn von Neuem übertrumpft ...
    ... und Satwa erkannte, dass Sinnafoch ausgespielt hatte. Gegen Rhodan hatte er keine Chance. Wollte sie überleben, musste sie sich von dem Vatrox lösen. Ganz gleich, wie hoch das Risiko war.
    »Du solltest dich vor voreiligen Schlüssen hüten«, sagte Satwa. »Die Ortung ist höchst

Weitere Kostenlose Bücher