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2594 - Begegnung der Unsterblichen

2594 - Begegnung der Unsterblichen

Titel: 2594 - Begegnung der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Flüstern herab. »96 Feueraugen. 300 Kilogramm Psi-Materie. Es hat nicht ausgereicht. VATROX- VAMU war zu mächtig, er hat sich VATROX-DAAG einverleibt.« Sinnafoch fixierte Rhodan mit einem Blick, in dem sich Trauer und Wut mischten.
    »Weißt du, was das bedeutet? VATROX- VAMU ist mächtiger denn je! Niemand wird ihn aufhalten können. Es sei denn, Vatrox und Terraner stehen zusammen ... «
    Das war keine Falle. Sinnafoch sagte die Wahrheit. Die nackte Verzweiflung hatte ihn das Angebot machen lassen, hatte ihn dazu gebracht, sich vor Rhodan zu entblößen.
    Die Vatrox am Ende ... VATROX- CUUR und das Vamu der Vatrox an ES geliefert, VATROX-DAAG von VATROX-VAMU einverleibt ... VATROX-VAMU von einer nie gekannten Stärke erfüllt ... die Aussichten, die sich eröffneten, waren furchterregend. Welches Schicksal würde der Stardust-Menschheit unter der Herrschaft VATROX-VAMUS blühen? Wie würde es ES ergehen? Wie würde es der Menschheit ergehen? Die Milchstraße war über das Polyport-Netz mit Anthuresta verbunden, die Entfernung, die zwischen den beiden Galaxien lag, stellte bestenfalls einen trügerischen Schutz dar. Ganz zu schweigen davon, was mit der Lokalen Gruppe und den Fernen Stätten als Mächtigkeitsballung von ES passierte, sollte die Superintelligenz sterben ... und das würde sie, bekam sie nicht bald die Psi-Materie des PARALOX-ARSENALS.
    »Das sind Gründe«, sagte Rhodan langsam. »Viele Gründe.«
    »Gute Gründe.«
    »Möglich. Ich muss nachdenken.«
    »Ich hatte nichts anderes erwartet. Bis wann kann ich mit einer Antwort rechnen?« Sinnafoch hatte sich wieder gefasst, hielt sich an praktischen Abläufen fest.
    Rhodan überlegte. »Innerhalb von einer Stunde.«
    »Das ist akzeptabel. Ich danke dir für dein Kommen, Perry Rhodan.« Der Vatrox wollte sich abwenden und damit die Projektion verlassen.
    Rhodan hielt ihn zurück. »Sinnafoch?«
    »Ja?«
    »Ich stelle dir eine letzte Frage. Angenommen, ich gehe auf dein Angebot ein. Wir verbünden uns, und es gelingt uns, gemeinsam VATROX-VAMU zu besiegen ... «
    »Ja?«
    »Was dann? Die Frequenz-Monarchie, für die du deine Leben gegeben hast, wird dennoch nicht mehr existieren. Was wirst du tun?«
    Sinnafochs Augen leuchteten auf. Aus Überraschung? Weil sich der Vatrox diese Frage noch nicht gestellt hatte? Sinnafoch schwieg einige Augenblicke lang. Dann sagte er: »Ich weiß es nicht.«
    »Das habe ich mir gedacht. Du hörst von mir.« Rhodan wandte sich ab - und übergangslos fand er sich in der Zentrale von MIKRU-JON wieder.

9.
     
    Die Verbindung zwischen den beiden Bordrechnern brach ab.
    Sinnafoch, der wie eine von unsichtbaren Fäden gezogene Marionette auf und ab gegangen und lautlos Worte geformt hatte, fiel in sich zusammen.
    »Sinnafoch!« Satwa rannte zu dem am Boden Liegenden.
    Der Blick des Vatrox war leer, seine Glieder zuckten. Satwa packte ihn an den Hüften, versuchte ihn mit ihrem ganzen Gewicht auf den Boden zu drücken. Sinnafoch tat ihr beinahe leid. Sie hatte die Begegnung des Vatrox und des Terraners über ein Holo verfolgt. Als hätte es sich um ein reales Geschehen gehandelt und nicht um eine computergenerierte Illusion. Sinnafoch hatte Rhodan die Niederlage eingestanden. Seine persönliche ebenso wie die seines Volkes.
    Satwa hatte seit langer Zeit eine Demütigung für Sinnafoch und die Vatrox herbeigesehnt. Doch die Genugtuung, die sie sich davon versprochen hatte, war ausgeblieben.
    Ein schmerzhafter Knoten hatte sich in ihrem Magen gebildet, während sie die Verhandlungen verfolgte. Die Illusion war zu Ende, der Knoten blieb.
    »Sinnafoch!« Sie schüttelte den Vatrox. »Sag etwas! Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Sie hätte sich das Gegenteil wünschen sollen. Wieso konnte Sinnafoch hier und jetzt nicht einfach sterben? Es wäre das Beste für alle Beteiligten gewesen. Eine Befreiung, nicht zuletzt für Sinnafoch selbst. Er ...
    Ein Ruck ging durch den Vatrox. Einen Moment lang lag er reglos da. Sein gesamter Körper war unter Spannung. Er fühlte sich an wie ein Baumstamm. Dann kehrte Leben in die Augen des Vatrox zurück. Sie sprühten vor Wut.
    »Satwa!« Sinnafoch zischte es. »Wieso hast du mir nicht geholfen?«
    Satwa ließ den Vatrox los, kroch auf den Knien zurück, verschaffte sich drei, vier Schritte Abstand. »Es ging nicht!«
    »Lüg mich nicht an! Tolot hat mir Begleitung zugesagt!«
    »Ja, Tolot! Aber nicht Rhodan! Er muss mich gesperrt haben!« Satwa hatte einen Mentalreif wie Sinnafoch erhalten, aber

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