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2598 - Tod einer Superintelligenz

2598 - Tod einer Superintelligenz

Titel: 2598 - Tod einer Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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wenig Halt benötigte.
    Die Gesichter der alten Freunde und Mitstreiter der Dritten Macht glitten an seinem inneren Auge vorbei.
    Tako Kakuta. Rhodan glaubte in das freundlich blickende Kindergesicht des kleinen Mannes zu sehen, der so plötzlich vor ihm aufgetaucht war.
    »Erschrecken Sie nicht, Mister Rhodan«, hatte er gesagt, während er sich lächelnd verbeugt hatte, »aber ich bin gekommen, Sie vor einer großen Gefahr zu warnen.«
    Die erste Begegnung mit einem Mann, der von diesem Zeitpunkt an seine Kräfte - und sein ganzes Leben - in den Dienst der aufstrebenden Menschheit stellen würde.
    Falls Lloyd/Tschubai recht hatte, war Kakuta zusammen mit den anderen Weggefährten für immer vergangen. Altmutanten war ein so schrecklich aufgesetzter Begriff in diesem Moment, denn sie waren nie alt gewesen, nur die erste Generation einer Folge treuer Begleiter. Altmutanten konnte nicht im Geringsten ihrer Bedeutung für die Geschichte der Menschheit und für Rhodans eigene Biografie gerecht werden.
    Rhodan wehrte sich gegen die grenzenlose Traurigkeit, die sich wie ein kalter, nasser Jutesack über ihn stülpen wollte.
    Falls ES stirbt, ist es einerlei, ob sie in ihm aufgegangen sind oder nicht, dachte er fast trotzig. Wie immer galt es, seine Gefühle von Trauer und Verlust auf die leeren Zeiten nach den Katastrophen zu schieben; so, wie er es seit Jahrtausenden praktizieren musste.
    »Perry!«, kam es scharf von Mikru.
    Rhodan wandte sich um, sein Verstand wandte sich der neuen Situation zu.
    Welche »nächsten Schritte« hatten die Altmutanten in TZAHANATH eingeleitet?
    Überlichtschnelle Leuchterscheinungen zuckten wie Blitze in einer Gewitterwolke zwischen der kugelförmigen Aufrisserscheinung und dem psimateriellen Riesendiamanten des PARALOX-ARSENALS hin und her.
    Immer mehr Lichtfinger überbrückten in annähernder Nullzeit die Distanz von rund drei Milliarden Kilometern, vereinten sich zu einem engmaschigen Netz, ähnlich einer grellweißen bis intensiv blauen Röhre oder Reuse.
    Zehrte TZA'HANATH von der Energie des PARALOX-ARSENALS? Wie genau ging das vor sich und vor allem: weshalb und wozu?
    Rhodan blickte kurz auf. Es war genau 18.26 Uhr.
    In diesem Augenblick verschwanden die gewaltige Röhre und die Aufrisserscheinung. In der geometrischen Mitte zwischen den acht TZA'HANATH-Sonnen erschien ein gewaltiges, kugelförmiges Etwas.
    Es durchmaß weit über zweihundert Millionen Kilometer und war damit mehr als zweitausendmal größer als die Aufrisserscheinung, die zuvor an dieser Stelle gestanden hatte.
    »Was ist das?«, fragte Shanda Sarmotte verwundert.
    Rhodan starrte mit brennenden Augen auf den riesigen dunklen Fleck, der aus seiner Perspektive den Restkern der Anthuresta-Galaxis verdeckte.
    Mondra Diamond zeigte auf die schwarze Kugel, die vom Bordrechner optisch hervorgehoben wurde. »Das da, meine Freunde«, sagte sie langsam, »das ist die Dyson-Sphäre, wie man sie von außen sieht. «
    »Tama, Tako, Ralf und die anderen - sie haben dafür gesorgt, dass TALIN ANTHURESTA ins Standarduniversum transferiert wurde.« Lloyd/Tschubai starrte auf den dunklen Fleck. »Nun ist die Szenerie komplett«, sagte das Konzept düster. »Alle sind da: TALIN ANTHURESTA, VATROX-VAMU, das PARALOX-ARSENAL, die beiden Flotten ... und wir.«
    »Eine der Hauptfiguren hast du vergessen«, sagte Rhodan, während er langsam um die Holosphäre herumging. »Mikru! Dreh die Darstellung der Dyson-Sphäre und zeig uns die Stelle, die bisher dem PARALOX-ARSENAL zugewandt war!«
    Sofort drehte sich die schwarze Kugel. Eine schwach orange leuchtende Stelle erschien.
    »Zweifache Vergrößerung!«, befahl Diamond.
    Rhodan stellte sich neben die Sphäre, wandte sich aber seinen Mitstreitern zu. »Das ist das Loch, von dem wir bereits gehört haben. Der orangefarbene Schein stammt vom Handelsstern, der das Zentrum von TALIN ANTHURESTA bildet. Und hier haben wir auch schon unseren bisher fehlenden Hauptakteur - Mikru: fünfzigfache Vergrößerung!«
    Tanio Ucuz erhob sich, gleich darauf folgten Rence Ebion, Shanda Sarmotte und Lucrezia DeHall seinem Beispiel. Sie traten so nah wie möglich heran, obwohl der Bordrechner das Bild soweit vergrößert hatte, dass man problemlos erkennen konnte, was da zwischen den gezackten Rändern des Lochs schwebte.
    »Eine Welt, in Eis erstarrt«, zitierte Rhodan. »Im Kälteschock. Gefroren alles Leben. Einzig die Flamme der Hoffnung. In uns verharrt.«
    In welchem Jahrhundert hatte er dieses

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