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267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Entwicklungssprung der Vormenschen ausgelöst hatte. Handelte es sich bei dem schwarzen Kristall um ein ähnliches Phänomen? Quesra'nols Fähigkeiten waren jedenfalls beachtlich.
    »Warum sprichst du unsere Sprache?«, hatte Matt zu Beginn gefragt.
    Der Hydree hatte auf Vogler und Clarice gezeigt, die erschöpft aussahen. »Ich habe ihnen zugehört.«
    »Und unsere Sprache innerhalb eines Tages gelernt? Beeindruckend!«
    Jetzt hockte Quesra'nol auf einer Sitzbank des Zuges, die zu hoch für ihn war, als dass seine Füße den Boden berühren konnten. Neben ihm lag der Gegenschwingungshelm. Verloren schaute er auf seine baumelnden Beine hinab und wirkte auf Matt wie ein Kind auf dem Spielplatz, das die großen Jungs nicht mitspielen ließen.
    In diesem Augenblick empfand er Mitleid für den kleinen Burschen. Im nächsten Moment rief er sich ins Gedächtnis, dass dieser kleine Bursche für den Tod unzähliger Hydree verantwortlich war. War Mitleid da eine angemessene Empfindung?
    Oder musste man die Geschichte anders herum sehen? Hatte er durch sein Handeln der Rasse der Hydree erst ein Überleben ermöglicht? Wäre sie an dem verderblichen Einfluss des Kristalls andernfalls zugrunde gegangen?
    »Wir haben ihm berichtet«, meldete sich Vogler zu Wort, »dass seit den Ereignissen, die für ihn nur eine gefühlte Stunde zurückliegen, ungefähr 1,8 Milliarden marsianische Jahre vergangen sind. Er weiß auch, dass trotz seiner Bemühungen sein Volk nicht mehr existiert. Es hat ihn in eine so tiefe Depression gestürzt, dass er sich und uns töten wollte.«
    Matt schielte zu dem tintenfischähnlichen Ding auf dem Schoß des Hydree. Der Schockwerfer. Ein Vorläufer des Kombacters?
    »Deshalb entschloss ich mich, einen Schwur zu brechen«, fuhr Vogler fort. »Obwohl wir den Hydriten auf der Erde versprochen hatten, ihr Geheimnis zu wahren, sagte ich Quesra'nol, dass viele seiner Leute über den Zeitstrahl zur Erde umgesiedelt sind und sich dort zu den Hydriten entwickelten.«
    »Das Verzögerungsfeld«, klackerte Quesra'nol.
    Vogler, Matt und Clarice sahen ihn fragend an.
    »Das, was du Zeitstrahl nennst«, erklärte der Hydree in menschlicher Sprache, »muss eine Abart des Verzögerungsfelds sein.«
    Matt nickte. Der Gedanken war ihm auch schon gekommen.
    »Wie mir deine Freunde erzählt haben«, wandte sich Quesra'nol wieder an ihn, »hat dein Geist lange Zeit im Körper eines Hydree verbracht.«
    »Gilam'esh«, bestätigte Matt.
    »Er muss eine bedeutende Persönlichkeit gewesen sein. Da mir sein Name nichts sagt, muss er nach meiner Zeit gelebt haben. Auch Geistwanderer existierten in meiner Epoche noch nicht. Ich habe dich zu mir gerufen, Matthew Drax, weil ich wissen möchte, was nach dem Einschluss des Mutterkristalls geschehen ist. Was weißt du aus Gilam'eshs Gedächtnis davon?«
    »Es tut mir leid, aber für die Hydree aus Gilam'eshs Zeit lag das alles in tiefster Vergangenheit. Sie haben die Ereignisse zu Legenden verklärt.« Matt erzählte Quesra'nol von den Göttern vom Großen Feuerberg . »Danach straften die Schöpfer dein Volk mit Wahnsinn und Unwissenheit. Ich nehme an, dass die Hydree ohne die intelligenzfördernde Strahlung der Kristalle in die Primitivität zurückgefallen sind, bevor sie sich - diesmal auf natürlichem Wege - nach und nach wieder dem Niveau annäherten, das zu Gilam'eshs Zeiten herrschte. Vermutlich blieben aber manche Techniken und Entwicklungen als verschüttetes Urwissen erhalten, wie zum Beispiel die Grundlagen des Verzögerungsfelds, aus denen die Tunnelfeldtechnik hervorging.«
    Und noch etwas wurde Matt plötzlich klar: Bei dem Labyrinthgraben, in dem die Kristalljünger ihr Ende gefunden hatten, musste es sich um das Noctis Labyrinthus handeln, in dem später Kristallträumer und sein Felsenvolk die schwarzen Schwingungsquarze entdeckten. Offenbar hatten Rotgrunds Retter ihren Opfern doch nicht alle Kristalle abgenommen - was angesichts deren Menge und der Schnelle der Operation kein Wunder war.
    »Oh!« Quesra'nol klang enttäuscht.
    »Lass mich dir noch eine Frage stellen«, hakte Matthew nach. »Du hast von einer Luftaufbereitungsanlage erzählt. Und von der Abschussvorrichtung eures Sprengsatzes, die neben der Steuerkonsole gestanden hat. Wo sind all diese Dinge?«
    »Da das Verzögerungsfeld sie nicht geschützt hat, wurden sie von der Lava zerstört und weggeschwemmt. Wenn ihr davon noch Reste finden wollt, müsstet ihr den ganzen Shat'rokhal umgraben.«
    Nun meldete sich

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