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267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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auch Clarice Braxton zu Wort. »Was mir noch immer nicht klar ist: Wie konnte so ein kleines Messgerät dazu führen, dass sich die Sphäre zurückzieht? Der Energieabfluss dürfte nur minimal gewesen sein. Warum schadete das dem Verzögerungsfeld?«
    Quesra'nol verdrehte die Augen. »Ich fürchte, die Theorie der Zeitverlangsamung und das Wissen, das hinter der Sphäre steckt, sind zu kompliziert, als dass ihr sie verstehen würdet.«
    »Lass es doch auf einen Versuch ankommen!«, sagte Matt.
    »Nun gut. Aber ich muss sehr stark vereinfachen.« Er richtete seinen Oberkörper auf und der Eindruck des geknickten Kindes verflog. Jetzt saß auf der Bank ein Lehrer, der es genoss, sein Wissen zur Schau zu stellen. »Die Konsole besaß nur eine Aufgabe: Sie aktivierte durch eine kabellose Energieübertragung die Generatoren des Verzögerungsfeldes. Die Originalkonstruktion sah noch einen Abbruchschalter vor, aber der war für unsere Zwecke unnötig, da die Lava das Pult zerstören sollte. Dieser Schalter hätte die Energie wieder abgebaut, bis das Feld schließlich erloschen wäre. Euer Messgerät hatte offenbar den gleichen Effekt, nur nicht in diesem Ausmaß.«
    Quesra'nol straffte sich. Für einen Augenblick schien er einem Geräusch zu lauschen, das nur er hören konnte. »Ich will zu deiner Erde ! Zu meinen Leuten.«
    Der Wunsch weckte Zweifel in Matt. Quesra'nol auf der Erde - war das eine gute Idee? Die hydritische Gesellschaft würde ohnehin in Aufruhr sein, nachdem, wie Vogler und Clarice ihm berichtet hatten, nun endlich die Wahrheit über die Herkunft ihres Volkes enthüllt werden würde.
    Andererseits würde es für Quesra'nol auf dem Mars keine Zukunft geben. Wenn er sein Leben in Freiheit weiterführen wollte, war dies nur auf der Erde möglich, bei seinen Nachfahren.
    »Ich kann deinen Wunsch nachvollziehen«, sagte Matt vorsichtig, »aber mein Einfluss auf dem Mars ist nicht groß. Deshalb kann ich dir nicht versprechen…«
    Der Hydree sprang von der Sitzbank. »Du musst! Wir brechen auf. Jetzt!«
    »Aber…«
    Quesra'nol hob den Schockwerfer und richtete ihn auf Matt. »Jetzt!«
    ***
    Mit vorgehaltener Waffe hatte der Hydree die drei Menschen - er weigerte sich, die Hochgewachsenen als Marsianer zu bezeichnen, denn der Planet gehörte ihnen nicht - in Räume gesperrt, die an das Abteil des Zuges angrenzten. Dann war er in die Steuerzentrale gegangen und hatte das Gefährt gestartet. Die primitive Technik war dabei kein Problem gewesen, seine Körpergröße schon eher! Erst nachdem er sich eine Kiste aus einem Werkzeugraum hingestellt hatte, reichte er an die Kontrollinstrumente heran.
    Nun raste die Tunnelwand an ihm vorbei. Der Vergator hätte sicherlich höhere Geschwindigkeiten erreicht, aber Quesra'nol wusste nicht, was mit ihm geschehen war. Also musste er sich mit dem zufriedengeben, was ihm das Schicksal zur Verfügung stellte. Und das war dieses einfache Schienenfahrzeug des Volkes, das sich jetzt anmaßte, über Rotgrund zu herrschen.
    Er musste diesen verlorenen Planeten verlassen, so schnell wie möglich. Wenn er Drax' Worte über den Zeitstrahl richtig gedeutet hatte, stellte er eine direkte Verbindung zur Erde dar - den Weg, den seine Nachfahren auch schon gegangen waren. An seinem Ende würde er sicher auf sie treffen. Doch wie sollte er die Strahlanlage finden?
    Das würde sich weisen! Wenn nötig, musste er die Menschen eben dazu zwingen, ihn dorthin zu bringen. Er wollte ihnen nichts antun, aber er würde nicht zögern, wenn seine Interessen nur auf diese Art durchzusetzen waren.
    Der Zug bremste selbsttätig ab.
    Quesra'nol eilte in die Steuerzentrale am anderen Ende und sah aus dem Fenster.
    Er hatte den Tunneleingang bald erreicht, doch ein massives Tor versperrte die Weiterfahrt. Der Hydree erkannte darin eine Vorrichtung, um die Atemluft im Tunnel zu halten. Was für eine unelegante Lösung, sie einfach nur einzusperren!
    Kurz vor der Schleuse blieb der Zug stehen.
    Mit dem Schockwerfer in der Hand sprang Quesra'nol aus der Kabine und eilte zu der Metalltür. In ihr entdeckte er ein Sichtfenster, das zu hoch für ihn lag, um hindurchschauen zu können. Darunter befand sich eine Sensortaste.
    Der Türöffner!
    Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihn zu erreichen. Kaum hatte er ihn berührt, zischte das Metall nach oben.
    Bevor er in die dahinter liegende Kammer treten konnte, fiel ihm ein weiterer schmaler Tunnel auf, der seitwärts abzweigte. Die Hydree hatten ihn nicht

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