Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
Vom Netzwerk:
gegraben, also handelte es sich dabei um das Werk der Hochgewachsenen. Im Eingangsbereich dieses Seitengangs entdeckte er eine technische Anlage mit gelben und roten Lichtern. Ein primitives Gerät zur Kommunikation!
    Mit ihm würden die Menschen ihre Artgenossen warnen können, dass er sich auf der Flucht befand. Und wenn er beim Zeitstrahl ankam, würden sie ihn schon erwarten und ihm den Zutritt verweigern. Das durfte nicht geschehen.
    Der Hydree jagte mit seiner Waffe eine Schockwelle in die Funkanlage, die Funken und Qualm ausspie.
    Das sollte genügen!
    Er kehrte zurück und trat in die Schleuse. Offenbar nahm ein Bewegungsmelder seine Anwesenheit wahr, denn die tunnelseitige Tür senkte sich nur Sekunden nach seinem Eintreten.
    Auch das gegenüberliegende Tor besaß ein Sichtfenster und einen Sensortaster. Er stellte sich erneut auf die Zehenspitzen und… sank zurück auf die Füße.
    Er brauchte eine Atemmaske!
    Schon zu seiner Zeit war in dieser Höhe die Luft zu dünn zum Atmen gewesen! Wie hatte er das nur vergessen können? Ein Zeichen seiner Angespanntheit? Oder eher eines, dass auch er allmählich seine Intelligenz einbüßte?
    Die Menschen mussten das gleiche Problem haben, sonst hätten sie keine Schleuse errichtet. Folglich sollte es in der Nähe Atemmasken geben.
    Der abzweigende Tunnel! Sicherlich führte er in eine Versorgungshöhle.
    Er wollte sich umdrehen und die Schleuse verlassen. In diesem Augenblick schaltete die grün leuchtende Lampe über ihm auf Rot um - und die Tür ins Freie öffnete sich mit einem bedrohlichen Zischen.
    ***
    »Achtung! Sie dringen in Sperrgebiet ein. Geben Sie einen Autorisierungscode ein oder wenden Sie. Ansonsten werden Gegenmaßnahmen eingeleitet! Achtung! Sie dringen…«
    Aruula sah Chandra verständnislos an, als die befehlsgewohnt klingende, männliche Stimme in ihrem Fluggerät erklang. »Wer ist das?«
    »Jemand, der uns daran erinnern möchte, dass wir eigentlich nicht hier sein dürfen.«
    »Und was machen wir mit ihm?«
    »Es ist nur eine automatische Ansage. Wir bringen sie zum Schweigen!« Chandra tippte auf eine der bunten Tasten und die Stimme verstummte.
    »Und wenn sie uns abschießen?«
    Chandra winkte ab. »Das ist ein Bluff. Der Olympus Mons ist zwar Sperrgebiet, das heißt aber nur, dass niemand ohne Genehmigung herkommen darf. Die Ansage soll Leute abschrecken, die dem Berg versehentlich zu nahe kommen. Schlimmstenfalls erwarten uns an der Ausgrabungsstelle ein paar Wachmänner.«
    Die Barbarin nickte und schaute angestrengt aus dem Frontfenster. Seit einiger Zeit flogen sie nun schon am Rand eines Geröllstreifens entlang aufwärts, und oft genug hatte Chandra größeren Steinbrocken erst im letzten Augenblick ausweichen können. Dennoch schien die Marsianerin guter Dinge zu sein.
    »Weißt du, wo die Ausgrabungsstelle liegt?«
    Chandra grinste. Dann sagte sie: »Wir folgen schon die ganze Zeit dem besten Wegweiser, den es gibt: Das Geröll stammt aus dem Berg; sie kippen es einfach den Hang hinab.«
    Ein Strahlen erhellte Aruulas Gesicht. »Ah. Wie in der Sage von Ensel und Krete!«(Lese-, bzw. Hörbuch-Tipp; einfach mal nach den Namen googeln!)
    Nur Minuten später erreichten sie ihr Ziel. Es stand nicht einmal ein Wachkommando vor der Schleuse und erwartete sie. Die Marsianerin setzte den Slider auf dem Plateau auf und reichte Aruula eine Sauerstoffmaske. »Hier. Setz die auf, bevor du aussteigst.«
    Die Flügeltüren klappten nach oben und Aruula kletterte aus dem Gefährt. Seite an Seite näherten sie sich mit vorsichtigen Schritten der Schleusentür.
    Aruula wusste nicht, wie viele Marsianer an so einer Ausgrabung beteiligt waren oder was sie den ganzen Tag taten, aber sie war überrascht, keine Menschenseele anzutreffen. Beinahe konnte man denken, dass alle in Sicherheit gebracht worden oder gar geflohen waren.
    Sie langten bei der Schleuse an. Chandra betätigte die Sensortaste, die Tür glitt nach oben - und sie standen einem Wesen gegenüber, das mit Panik im Blick die Tentakel eines Tintenfischs auf Aruula richtete.
    Die Barbarin wollte etwas rufen, doch die Atemmaske hinderte sie daran.
    Unvermittelt traf sie ein Schlag wie der Prankenhieb eines Izeekepirs. Ihr gesamter Körper schien plötzlich in Flammen zu stehen. Erst nach Sekunden merkte sie, dass sie auf dem Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte.
    Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Chandra ihr zu Hilfe eilen wollte, doch das Wesen - es erinnerte sie entfernt an einen

Weitere Kostenlose Bücher